Du behauptest also, die die austreten denken nicht darüber nach?
Soweit ich Leute kenne, sind die nicht wg. dem Geld ausgetreten.
Das Geld spenden sie jetzt an andere Organisationen. *)
In meine Augen treten auch eher die aus, die nachdenken.
Ich habe nicht gesagt, dass jemand nicht nachdenkt oder nicht. Lediglich, dass man sich die Frage, warum man austritt, selbst beantworten kann, indem man darüber nachdenkt, ob man auch austritt, wenn man keine Krichensteuer bezahlen müsste.
Meine Erfahrung ist, dass es manche direkt sagen, dass es wegen dem Geld ist, andere dann sehr schnell dahin kommen ("Und ausserdem sehe ich nicht ein, dass ich jeden Monat....").
Ich habe nicht gesagt, dass jemand nicht nachdenkt oder nicht. Lediglich, dass man sich die Frage, warum man austritt, selbst beantworten kann, indem man darüber nachdenkt, ob man auch austritt, wenn man keine Krichensteuer bezahlen müsste.
Aber auf die Frage gibt es deiner Meinung nach nur eine Anwort?
Die Gleichung stimmt anders herum besser: Aktuell sind praktisch alle Terroristen Muslime.
So hat Broder sie aber in seiner Analogie nicht verwendet, sondern umgekehrt. Es sind noch keine 10 Jahre her, da wurden noch in Nodirland und in Spanien (ETA) Zivilisten durch Autobomben von Christen getötet. Die von Dir implizierte Schlussfolgerung, allein aus der muslimischen Religion würden Terroristen hervorgehen, muss doch für jeden, der etwas über Geschichte nachdenkt, eigentlich eine intellektuelle Beleidigung sein.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Es gibt einen wesentlichen Unterschied: kein Jude kam damals oder heute auf die Idee, die Kippa auch im Amt als Richter, Lehrer, Polizist zu tragen, und dies vor Gericht zu erkämpfen. Jüdisches Leben fand privat statt (Samstag extra Schule). Es mußten keine extra Gebetsräume für Juden an Schulen eingerichtet werden - was Muslime heute oft verlangen (dann bitte auch für Hindus, Buddhisten, Pastafarianer...).
Da bist Du leider falsch informiert. In den 50ziger Jahren, als es noch Samstagsunterricht in den Schulen gab, haben auch Gerichte und Schulverwaltungen zur Befreieung der jüdischen Schüler vom Samstagsunterricht Stellung bezogen, und zwar befürwortend, positiv.
"Jüdisches Leben fand privat statt (Samstag extra Schule". Was meinst Du damit, Samstag extra Schule? Am Samstag gehen die religiös-jüdischen Kinder mit der Familie in die Synagoge. Sie erhielten eine offizielle Freistellung vom Samstagsunterricht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Es geht nicht um den Anblick des Kopftuches, sondern um die Privilegien fordernde Haltung dahinter, die Klageserien vor Gerichten, die solche Menschen disqualifizieren. Dieser militante Auftritt bestimmt die Wahrnehmung weit über die 4 % hinaus, und das halte ich für falsch.
Ich persönlich kann nichts Militantes darin erkennen, wenn jemand seine Rechte per Gericht durchsetzt. Er / sie zeigen Mut. Zu meiner Zeit gab es die "Berufsverbote" für Leute aus der Apo, welche der Verfassungschutz der Behörde meldete, und mancher Lehrer erstritt seine Einstellung per Gericht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Ähnliche Argumentation wie vor einigen Post Vicky: wir sollen alles tolerieren, sonst fördern wir Separation. Grenzenlose Toleranz führt aber nicht zu Integration, ohne eine erkennbare Bemühung der Minderheit - und diese ist nicht erkennbar für mich bei Leuten, die Kopftuch oder Gebetsraum in der Schule vor Gericht einklagen.
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Ich sprach nie von grenzenloser Toleranz, sondern von der Forderung nach Assimilation und Anpassung unter Aufgabe der kullurellen Identität einer Ethnie. Letzeres schafft die Separation mit, wie z.B. jüdische, katholische, muslimische Privatschulen.
Ps: Ich selbst befürwortete und suchte vor 20 Jahren streng nach Qualifikation eine Empfangssekretärin türkischer Herkunft für unsere Familienberatungstelle aus, welche zufälligerweise Kopftuch trug, auch im öffentlichen Dienst. Ich hoffe, das Abendland geht daran nicht zugrunde (eher an sich selbst)
Wo ist es den besser auf dieser Welt? Nur mal Interesse halber.
Guggst du mein Profil unter Ort!!!!
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das war wohl ein Sikh. In der totalitären Version finde ich genauso lächerlich, wie auch die Schläfenlocken von fundamentalistischen Juden, und den Nudelsieb der Pastafarianer. Nichts gegen ein Kleidungsstück, mit dem ich Zugehörigkeit demonstriere - aber sowas über alles andere stellen ist unsinniger Fundamentalismus.
Abgesehen davon, ich habe mal u.a. mit einem Sikh im Studentenwohnheim gewohnt; den Anblick der Haare, von denen der Turban nur einmal im Monat entfernt wird, möchte ich keinem zumuten...
Warum findet man das öffentliche Bekenntnis zu einer Glaubensrichtung, zu einem Glauben lächerlich?
Lächerlich sind die, die nicht akzeptieren, das es Menschen gibt, die das ihr ganzes Leben lang tun möchten.