Falsch. Die Kirche behauptet, sie betreibt Kindergärten. Sie werden zu 95% vom Staat finanziert. Sie hebelt das Arbeitsrecht nach Belieben aus. Wozu brauchen wir dann also die Kirche noch, wenn das alles sowieso vom Staat bezahlt wird? Richtig. Gar nicht.
Du liest auch nur, was Du gern lesen willst oder. Kirchen schröpfen regelrecht Gemeinden für unsinnige Sanierungen. Ich habe das alles schon mal gepostet.
Steigt das Vermögen der Kirchen in den letzten 10 Jahren an?
Nils: "Ein Kind verläuft sich im Wald. Es bekommt Angst. Da erinnert es sich daran, dass es einen Gott gibt, welche bei ihm ist. Es fühlt sich nun wieder stärker und sicherer und geht mutig seinen Weg durch den Wald bis es wieder in bekanntem Gebiet ist.
Es kommt aber nicht auf die (seltsame) Idee, dass Gott ihn prüfen will. Ergo: Trost ohne Verdammung. Auch so was soll es geben.
Was stimmt jetzt?
Was stimmt ist, dass hier eine Illusion beschrieben wird.
Was nicht stimmt, ist die Formulierung, "dass es einen Gott gibt, welcher bei ihm ist". Was ebenfalls nicht stimmt ist, dass sich das Kind "daran erinnert." Allenfalls hat sich das Kind an eine Erzählung der Erwachsenen erinnert. Von Gott weiß das Kind nichts, auch nicht in einer Erinnerung. Eine Erinnerung setzt ein zuvor stattgefundenes Erlebnis voraus.
Was nicht stimmt ist, dass diese Geschichte auf Erwachsene übertragbar ist. Was nicht stimmt ist, dass man jede Angst durch ein Märchen übertünchen müsste.
Zudem ist die Geschichte vom liebenden Gott biblisch gesehen nicht wahr. Der liebende Gott Jahwe ist in der Bibel nicht zu finden. Zu finden ist ein Gott, der sich am Ende gegen sein eigenes Volk Israel wandte.
--------
Ich stelle meine eigene Geschichte dagegen: Obwohl ich einen ganz anderen Eindruck mache, bin ich in bestimmten Bereichen sehr ängstlich, teilweise handelt es sich um kindliche Ängste, die ich als junger Erwachsener nicht los wurde. (Amüsanterweise habe ich tierisch Schiss nach Horrorfilmen.)
Was mir geholfen hat, war eine Erzählung aus der Kindheit eines TV-Moderators. Sein Vater hätte ihm gesagt: "Gehe dahin, wo die Angst ist". Also genau das Gegenteil einer Illusion; stattdessen: Überprüfe die Realität, sofort! Das hat mir geholfen.
Einen weiteren guten Rat las ich in einem Buch: "Überlege Dir das Schlimmste, was in einer Situation passieren kann. Und dann urteile, ob Du manns genug bist, es zur Not zu ertragen. Das schafft Dir den Rücken frei. Damit blickst Du nach vorne."
Oder von meinem Vater: "Wenn Ärger auf Dich wartet, geh' ihm entgegen."
Also: Hier haben wir drei gute Ratschläge, die ich für wesentlich besser halte, als sich einen Gott einzureden, den es nicht gibt. Meine Ratschläge brachten mich von einer passiven Angst zu aktivem Handeln. Angst muss man nicht aushalten, sondern man kann etwas tun.
Ich würde Dir diese Annahme sogar zugestehen, wenn sie anschließend überprüft würde. Offenbar ist das aber nicht vorgesehen.
Richtig, hab ich nicht vorgesehen, wenn es andere machen - bitte. Ich komme damit klar. Schön, wenn manches einfach ist.
Zitat:
Du weißt, was Gott will? Offensichtlich wollen tausende von Göttern aber sehr unterschiedliche Dinge. Die Welt wäre ja schon zufrieden, wenn sie wüsste, welcher Gott etwas will.
Letztlich warten die Christen seit 2.000 Jahren darauf, endlich zu erfahren, was Gott will. Wer hätte gedacht, dass sie das in einem Triathlon-Forum erfahren würden. Ein Wunder!
Wenn man sich mit unterschiedlichen Religionen befaßt, ist die Grundtendenz gar nicht so unterschiedlich. Und ich finde, die müssen sich auch nicht einig sein. Eine friedliche Koexistenz wäre doch schon wunderbar.
Zitat:
Das finde ich immer wieder erstaunlich. Du formulierst hier eine These, deren Widerlegung zum kleinen Einmaleins der Religionskritik gehört. Die Gegenargumente für Deine These ist 2.000 Jahre alt. Den Christen ist es in aller Regel unbekannt.
Dann erzähl mir das mal - ich weiß es nicht.
Zitat:
Wenn Gott will, dass es uns gut geht, und wenn er außerdem allmächtig ist: Warum geht es uns dann nicht gut? In der gesamten Erdgeschichte ging es allen Lebewesen im Grunde nur schlecht. (Dies ist der Motor für Evolution.) In den letzten paar Jahren geht es uns in Westeuropa gut. Zuvor haben wir das größte Massaker der Weltgeschichte angerichtet.
Es gibt noch einen weiteren Fehlschluss. Ein allmächtiger Gott ist immer auch allwissend (ergibt sich logisch). Dadurch verliert er aber die Fähigkeit, sich zu verändern. Deine Darstellung, Gott würde sich verändern, ist logisch falsch. Wenn er sich ändert, hat er die Zukunft falsch vorausgesehen. Also ist er nicht allwissend. Das ganze Konstrukt trägt nicht. Das weiß man seit Jahrhunderten.
Wer ist "man"? Mir liegt es fern hier ein Gottesbild zu verteidigen - dafür bin ich der ganzen Geschichte zu fern - und ich mag mich auch nicht hier zerlegen lassen. Äußerungen wie "das gehört doch zum kleinen Einmaleins" sagen mir ganz klar "aber Du dummes Ding ja wohl nicht, obwohl das ja wohl jeder weiß. Ich laß mich von niemanden - und auch nicht von Dir hier öffentlich beleidigen.
Zitat:
Von einem Gott würde man mehr erwarten, als dass das meiste "nicht so verkehrt" wäre. Zumal in diesen Geboten die Sklaverei und die Sachstellung der Frau (die ist ein Gegenstand im Besitz des Mannes) legitimiert wird.
Wenn wir bei allen Unterschieden in einem Punkt übereinstimmen, dann wohl dieser: Sklaverei ist falsch. In jeder Hinsicht, in jeder Zeit. In der Bibel ist Sklaverei richtig. Nicht nur im Alten Testament, sondern auch im Neuen.
Naja - ein christlicher Gott verlangt eine Monotheismus - ich habe jedoch auch Verständnis für ein System aus mehreren Göttern.
Wie gesagt: ich bin christlich getauft - aber ich denke ich diesen Glauben nicht als den einzig Guten - aber auch nicht als den einzig schlechten an.
Warum grüßt Du eine offensichtliche Muslima besonders freundlich und offensichtliche Christen (bei der Fronleichnamsprozession) sind eher nicht die hellsten? Vielleicht ist auch die Muslima nicht die Hellste, weil sie diesem Glauben anhängt und vielleicht würden sich Christen, wenn Du freundlicher und offener auf sie zugehen würdest eher etwas von Dir annehmen?
Nein nein Anja, das siehst du völlig falsch. Was Jörn da tut ist völlig sachliche Kritik und keine persönliche Beleidigung. Sowas würde er nie tun. Beleidigend ist nur wenn man vermutet das es zu dem ganzen Hass ne Geschichte geben muss
Ich habe vorhin einen Link gepostet zu Wissenschafter die das ganz und gar anders sehen wie du. Waren wohl auch Biologen und Physiker. Bist du Wissenschaftler? Wieso sollten wir jetzt deinem Wort mehr glauben als denen? Immerhin haben die es in die Zeitung geschafft.
Dazu gehörte der hier schon öfter genannte Hans-Peter Dürr.
Zu dem schließe ich mich der Einschätzung von Psiram an:
"In seinem Spätwerk widmete sich Dürr zunehmend Themen außerhalb seines eigentlichen Fachgebiets, darunter erkenntnistheoretischen und gesellschaftspolitischen Fragen.
Erstaunlich ist die Tatsache, dass Dürr als renommierter Physiker Träger eines käuflich erwerbbaren Titels der Firma International Biographical Centre war, die sich aus dem Verkauf von Titeln finanziert. So "ernannte" ihn diese Titelhandelsfirma zum "International Scientist of the Year 2002", einem völlig wertlosen Titel.[1]
Zeuge esoterischer Konzepte
Dürr wird in der Esoterikszene gerne zur Bewerbung pseudowissenschaftlicher Konzepte und Glaubenssysteme herangezogen. Zitate von Dürr und Interviews finden sich dementsprechend bei Raum & Zeit und im PM-Magazin.[2] Im PM-Magazin fragte Dürr entsprechend: "Steckt Gott im Quant?"
Ausgangspunkt für die beliebten Dürr-Zitate in der Esoterikszene sind seine Aussagen zu längst überholten Konzepten eines "mechanistisch-atomistischen Weltbildes", die aus dem physikalischen Verständnis des 19. Jahrhunderts stammen. Unverständnis im Esoterikumfeld über moderne physikalische Zusammenhänge führt zu einer Hinwendung zu einem schwammig formulierten "quantenmechanisch-ganzheitlichen Weltbild", das aufgrund spekulativer Elemente reichlich Platz für Glaubensinhalte unterschiedlichster Art lässt. Dem von Dürr angeführten so genannten "Außenweg" durch wissenschaftliche Untersuchung sei ein "Innenweg" gegenübergestellt, der dem Betrachter die Platitüde klarmache, dass er "Teil eines Ganzen" sei. Beide Sichtweisen seien im Gegensatz zu Erkenntnissen des Zeitalters der Aufklärung als komplementär anzusehen, die nicht mehr als einander ausschließende Gegensätze anzusehen wären.
Dürr nahm sich auch des esoterischen Konzeptes eines morphischen Feldes des britischen Biologen und Parapsychologen Rupert Sheldrake an.[3] Auch das Projekt rechtsgesinnter Anhänger von Verschwörungstheorien, Secret-TV, zitiert Dürr.[4]"
Mit anderen Worten:
Seine esoterischen Visionen sind irrelevant.
Also: Hier haben wir drei gute Ratschläge, die ich für wesentlich besser halte, als sich einen Gott einzureden, den es nicht gibt. Meine Ratschläge brachten mich von einer passiven Angst zu aktivem Handeln. Angst muss man nicht aushalten, sondern man kann etwas tun.
Es ist eine Geschichte aus meinem Leben.
Ich musste keine Angst aushalten. Gott war ja bei mir. Als mir das einfiel, hatte ich keine Angst mehr. Ich konnte aktiv handeln. Mit neuem Mut bin ich losgelaufen.
Das Fettgedruckte sehe ich anders.
Deine Ratschläge halte ich übrigens für auch praktikabel und verfahre meist auch danach.
Nein nein Anja, das siehst du völlig falsch. Was Jörn da tut ist völlig sachliche Kritik und keine persönliche Beleidigung. Sowas würde er nie tun. Beleidigend ist nur wenn man vermutet das es zu dem ganzen Hass ne Geschichte geben muss
Naja - ist halt auch eine Gesprächstaktik: Man wertet das Gegenüber subtil ab und schmälert damit ja auch die Gesamtheit seiner Aussagen.
Oder man erreicht, daß sich jemand angegriffen fühlt, was dann aber ja wiederum nie so gemeint war und doch alles sachlich gewesen wäre und man würde deswegen die sachliche Ebene verlassen und provoziert damit, daß man den anderen sachlich abwerten kann, weil er ja die Ebene verlassen hat.
Wendet man sich der ganzen Diskussion ab, ist einer weniger da, mit dem an sich auseinander setzen muß. Im Zweifelsfall entweder einfach nur positiv für die eigene Position oder man muß es verstärken, in dem man das Weggehen als Zeichen mangelnder fachlicher Kompetenz sieht.