Rein epidemiologisch dürfte das Lebensmodell der Spacer von Isaac Asimov perfekt sein: jeder lebt allein, in steril isolierter Umgebung weit weg vom nächsten Nachbarn, und Kontakte gibt es nur virtuell oder über diensbereite Roboter. In dem Modell leben die Spacer auch mehrere 100 Jahre. Und es droht auch keine Übervölkerung angesichts der minimierten körperlichen Kontakte. Ich hoffe, in diese Richtung wird sich die Menschheit nie bewegen.
In einer etwas milderen Variante gar keine so schlechte Vorstellung. Irgendwo habe ich jetzt ein Bonmot gelesen, sinngemäß so: "Die einen bauen sich riesige Häuser in den besten Nachbarschaften, um sich von den anderen abzuheben. Die anderen bauen eine Hütte im Wald - so weit weg wie möglich von Ersteren."
Danke für diesen Link- endlich mal wieder was gutes hier in diesem Thread.
Gern, freut mich.
Interessantes Interview mit einem (emeritierten) Virologen vom Institut für Tiermedizin der Universität Utrecht auf spektrum.de: https://www.spektrum.de/news/sars-un...=pocket-newtab
"Die Viren gedeihen auch in unseren Ställen«
40 Jahre lang hat der Virologe Peter Rottier Coronaviren erforscht. Im Interview erklärt er, warum immer wieder neue Coronaviren auftauchen werden und was sich dagegen längst hätten tun können.
Blöd ist nur, dass die Kassen zwar vorsorglich nach mehr Geld vom Staat schreien, aber aktuell noch gar nicht mal schätzen können, geschweige denn wissen, ob und wieviel Geld ihnen demnächst fehlt.
Es geht um 0,014 Billionen Euro.
Alle unsere Versicherungen sind pleite. Und der Staat auch.
Und die handelnden Personen sind vollkommen überfordert. Altmaier hat gestern gesagt, dass die Auto-Prämie ihm von den Gewerkschaften empfohlen wurde. Es werden Entscheidungen auf Zuruf gemacht. Und hinter dem Kurzarbeitergeld wird die Arbeitslosigkeit diverser Leute verschleiert. Und die Geschichte mit der Corona-App zeigt mal wieder wie es in unseren Staat aussieht.
(...) Vor zwei Monaten sei man noch von zwölf bis 18 Monaten ausgegangen, bis es einen Impfstoff gibt. Die Aktivitäten seien aber beschleunigt worden. "Wir haben jetzt gute Kandidaten", sagte Tedros. "Die Top-Kandidaten sind etwa sieben oder acht." (...)
Zwölf bis 18 Monate vor zwei Monaten hieße ja aktuell zehn bis 16 Monate. Beschleunigt hieße - wohlgemerkt im Erfolgsfalle - dann also < zehn bis 16 Monate?
"Die Vereinten Nationen befürchten, dass in Afrika durch die Corona-Krise bis 2021 rund 500.000 Menschen zusätzlich an Aids oder damit zusammenhängenden Krankheiten sterben könnten.
Nach einer Schätzung der WHO und der Organisation UNAIDS würde sich damit die Zahl der Opfer im Vergleich zu 2018 verdoppeln. Es müsse alles getan werden, dass es nicht zu einer sechsmonatigen Unterbrechung der Versorgung der HIV-Infizierten mit einer antiviralen Therapie komme, schrieben die Organisationen in einem gemeinsamen Appell auf Grundlage diverser Szenarien."
"In einem Schlachthof in Birkenfeld bei Pforzheim sind weitere mehr als 80 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit steige die Zahl der Mitarbeiter, die mit Covid-19 infiziert sind oder waren, auf rund 400, sagte eine Sprecherin des Landratsamts im baden-württembergischen Enzkreis. Das ist knapp ein Viertel der Belegschaft von etwa 1100 Mitarbeitern." https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...d-458380c173b9
Die vielen Neuinfektionen beim Schlachthofpersonal zeigen mir, dass Sars-Cov-2 keine Frühlingspause macht und man ungeschützte Aufenthalte mit mehreren Personen in geschlossenen Räumen weiterhin möglichst vermeiden sollte.