Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt?! Mit „Verbesserung“ meinte ich die Möglichkeit der Gesundheitsämter Kontakte nachverfolgen zu können. Wenn dies heute nur bis „50“ möglich ist und in 3 Monaten bis 70, dann wäre dies die gemeinte Verbesserung. Dies wäre u a. für mich auch ein Punkt einer nachhaltigen Strategie. ...
Ich bin mir eigentlich sicher, dass in der aktuellen Lockdown-Situation, wo es kaum noch anonyme Kontakte in der Gastronomie, in Geeschäften usw. gibt, fast jeder, der positiv getestet wird, genau weiß, wo er sich mutmaßlich das Virus eingefangen hat (oder zumindest sehr begründete diesbezügliche Vermutungen anstellen kann).
Und da es meistens mit einem individuellem Fehlverhalten im privaten oder beruflichen Bereich zusammenhängt, werden die Betroffenen die mutmaßlichen Kontakte dann in den meisten Fällen auch nicht mitteilen.
Ausnahme sind natürlich infizierte Heimbewohner, die vom pflegenden Personal infiziert worden sind.
Daher ist es auch egal, ob die Inzidenz bei 30, 50 oder 70 liegt. Ohne konsequente Mitarbeit der Betroffenen kann (bei nicht-Vorhandensein einer entsprechenden Nachverfolgungsapp) die individuelle Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt gar nicht funktionieren, egal wie gut ausgestattet das Gesundheitsamt technisch und personell auch ist.
Mein Verständnis in grober Kurzform/einfache Sprache :
PCR weist hochempfindlich bestimmte typische Segmente eines Virus nach.
PCR negativ: mit hoher Wahrscheinlichkeit keine relevante Viruslast, nicht infektiös
PCR positiv und Symptome: sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer Corona-Erkrankung
PCR positiv und keine Symptome: zwei Möglichkeiten:
a) niedrige ct-Zahl: hohe Viruslast, höchstwahrscheinlich infektiöser Virsuträger, potentiell demnächst auch selber krank.
b) hohe ct-Zahl: niedrige Viruslast, kann noch mehr werden, ist schon vorbei, oder Kreuzreaktion oder Verunreinigung - weiß man nicht sicher. Zusatztest sinnvoll zur Absicherung (z.B. ein paar Tage später).
c)keine ct-Zahl angegeben: Aussage zu überprüfen anhand a oder b.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Billigste Retourkutsche im Stil der Regierung wäre: ohne die Überzogenen Maßnahmen wären keine Demos mit solchen Risiken zustandegekommen
Im Ernst: daß bei Demos (bzw. vor allem bei der Anreise) ein gewisses Infektionsrisiko besteht, ist außer Frage. Allerdings sehen viele dieser Menschen eine Infektion eben als Lebensrisiko an, die es nicht um jeden Preis zu vermeiden gilt. Ich war zwar bei keiner Demo dabei, vor allem weil in der Region nichts stattfand, und ich dafür nicht weit reise. Wenn ich teilgenommen hätte, würde ich wohl anschließend Kontakt zu Risikopersonen meiden. Wenn's mich erwischen täte, wäre es halt Schicksal. Wer anschließend sorglos ins Altersheim marschiert, denkt halt nicht mit.
Zitat:
Zitat von pepusalt
Das Demonstrationsrecht ist ja trotz der Pandemie immer sehr sakrosant lange auf hohem Niveau gehalten worden, ohne Wenn und Aber.
Dies ist das Ergebnis der in diesem Punkt frei eingeräumten Eigenverantwortung.
Ja, das sind die Risiken von Freiheit und ausgeübten Grundrechten. Nichts ist im Leben ohne Risiko.
Zitat:
Zitat von pepusalt
Schwarzfahrer hätte wahrscheinlich diese Eigenverantwortung bei sich selber tatsächlich umgesetzt, so wie vielleicht sagenhafte 10% der Teilnehmenden. Der Rest der sogenannten Querdenker halt nicht.
Wieviel Querdenker gibt es in diesem Land? M.m.n. eine sehr kleine Minderheit. Sind es wirklich mehr als notorische Alkohol-Fahrer, Steinewerfer o.ä., oder sind sie nur medial präsenter?. Wäre es eine Mehrheit, wäre deren Anliegen ja demokratisch berücksichtigt, oder?
Zitat:
Zitat von pepusalt
deutliche nachhaltige rahmengebende Maßnahmen.
Diese Formulierung gefällt mir, so stelle ich mir die Basis für Eigenverantwortung vor.
Zitat:
Zitat von pepusalt
Die Alltagsmasken wurden, wenn dann, in der Mehrheit getragen wie lustig, aber selten richtig und sinnvoll. Seit Söder Kante gezeigt hat und die FFP2 gegen Widerstände plötzlich mehr oder weniger als Standard durchgesetzt hat, tragen z.B. beim Einkaufen 95% so eine Maske auch korrekt. Geht doch
Na ja, ich finde, gefühlt 80 % aller Masken wird so getragen, daß jede Menge seitlich rein- und rausströmt (Bart, Falten, locker, ständig innen-außen anfassen...). Je mehr man es täglich auf- und absetzt, desto weniger präzise sitzt es. In meinen Augen ist die Maske egal wie vor allem Spuck- und Spritzschutz. Das Aerosol-Problem löst es in der Fläche nicht, da hilft Abstand, Lüften/Absaugen, möglichst viel im Freien u.ä. deutlich mehr.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Billigste Retourkutsche im Stil der Regierung wäre: ohne die Überzogenen Maßnahmen wären keine Demos mit solchen Risiken zustandegekommen
Klar, hätte die 16 jährige nicht so nen kurzen Rock getragen hätte ich ihr nicht darunter langen müssen, was kann ich dafür
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Im Ernst: daß bei Demos (bzw. vor allem bei der Anreise) ein gewisses Infektionsrisiko besteht, ist außer Frage. Allerdings sehen viele dieser Menschen eine Infektion eben als Lebensrisiko an, die es nicht um jeden Preis zu vermeiden gilt. Ich war zwar bei keiner Demo dabei, vor allem weil in der Region nichts stattfand, und ich dafür nicht weit reise. Wenn ich teilgenommen hätte, würde ich wohl anschließend Kontakt zu Risikopersonen meiden. Wenn's mich erwischen täte, wäre es halt Schicksal. Wer anschließend sorglos ins Altersheim marschiert, denkt halt nicht mit.
Ja, das sind die Risiken von Freiheit und ausgeübten Grundrechten. Nichts ist im Leben ohne Risiko.
Cool. Immerhin stehst du dazu
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Wieviel Querdenker gibt es in diesem Land? M.m.n. eine sehr kleine Minderheit. Sind es wirklich mehr als notorische Alkohol-Fahrer, Steinewerfer o.ä., oder sind sie nur medial präsenter?. Wäre es eine Mehrheit, wäre deren Anliegen ja demokratisch berücksichtigt, oder?
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Du bist dir der Tatsache bewusst, dass Alkoholfahrten und Steinewerfen in D verboten sind und teilweise massive Strafen nach sich ziehen?
Diesen Umstand, dass in der täglichen Diskussion, die Verbesserung der „50“ nicht thematisiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Die Verbesserung bestünde aus der 50 eine 10 oder 20 zu machen und eben nicht 100. Das ist eine Verschlimmerung und bessert überhaupt nichts. Der Virus lacht doch nur über soviel Dummheit ihm alle Chancen zur Weiterverbreitung auf dem Silbertablett zu offerieren.
Ich kann mit Melanie Brinkmann und Co. nur den Kopf schütteln und mich wundern wie wenig verstanden wird was die Mutationen noch an Unheil verursachen können:
Verantwortliches Handeln und Gesetze spielen immer Hand in Hand. Je weniger die Gesellschaft eine Handlung duldet, desto härter werden Gesetze mit entsprechenden Strafen dagegen.
Mord wird von der Gesellschaft sehr wenig geduldet --> sehr harte Strafe
Fahren mit ein wenig Alkohol im Blut wird geduldet --> keine Strafe
Unfall mit Blut im wenig Alkohol im Blut wird wenig geduldet --> kein Versicherungsschutz
Fahren mit viel Alkohol im Blut wird härter geahndet.
Mit einem Koffer voll explosivem Material laufen wird sehr wenig geduldet --> harte Strafe.
Was wir eben bei Corona derzeit (immer noch) sehen ist eine Findungsphase der Gesellschaft über Gesetzgeber, Medien, Feedback der Gesellschaft, welche Handlungen geduldet werden, und welche nicht geduldet werden und wie hart diese bestraft werden sollten.
Ich finde es gut, dass dieser Kreislauf zu funktionieren scheint. Ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, ist eine andere Sache.
Auf die Gefahr hin dass das hier schon 12 mal steht: das Problem beim Verantwortlichen Handeln ist in meinen Augen die vollkommene Ignoranz bezüglich des Sinns der Maßnahmen. Ich erlebe reihenweise Leute die sich am Tag mit 10 Leuten zum Spaß treffen und keine Abstandsregeln etc. einhalten. Sie halten sich aber für verantwortungsvolle Bürger, da sie die Personen ja nacheinander getroffen haben, also immer nur eine Person gleichzeitig.
Wenn ich das dann moniere, wird mir vorgehalten ich hätte mich doch gestern auch mit xy zum Gassigehen getroffen. Dass wir da draußen waren und vermutlich nie näher als 2m aneinander waren ist schon zu kompliziert.
Bekannte erzählen mir von einer Person die mit 20 anderen Geburtstag gefeiert hat, und lassen sich darüber aus wie verantwortungslos das ist. Und das werden sie ihm auch sagen wenn sie ihn nachher treffen
Auch wenn hier manche schwärzer malen, ich freue mich darüber, dass die Coronazahlen runtergehen, und ich denke dass die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit super sind, der Beweis ist dass die Zahlen runter gehen trotz der Ignoranz vieler.
Erinnerst du dich, ob du einem anderen (nachträglich bestätigt) Infizierten nahegekommen bist ?
Z.B. gemeinsam am Tisch in der Kantine o.ä.
Die Verdachtsinformation innerhalb der Firma gab es Dienstag Abend. Am Mittwoch wurden alle, bei denen Home Office möglich war, ins Home Office beordert. Am Donnerstag gab es dann die Mitteilung über die positiven Tests. Laut Nachverfolgung war ich keine Kontaktperson.
Meine Vermutung ist daher: im Kantinenbereich (der etwas größer ist) ist es einfach rumgewabbert und die meisten hatten Glück und einige wenige Pech (unter anderem ich). Warum ich das vermute? Weil es noch andere recht zeitgleich erwischt hat und viele nicht. Und die, die es erwischt hat, hatten auch keinen direkten Kontakt zu den ersten positiv getesteten.