Doch, genau diese Schutzkonzepte werden diskreditiert und es wird gesagt, dass der einzige effektive und sinnvolle Weg das allgemeine Absinken der Infektionszahlen ist. Dedizierte Schutzkonzepte spielen eine absolut unterordnete Rolle bzw. werden überhaupt nicht erwähnt.
Die Impfung also als einziges Konzept?
Tübingen hat doch vorgemacht, welche weiteren Möglichkeiten es gibt. Dazu hat kaum/gar keine Diskussion stattgefunden. Das kam daher, dass Konzepte pauschal diskreditiert wurden und die Quintessenz immer war: Inzidenz runter. Schutzkonzepte spielten nie eine wirkliche Rolle. Das lässt sich auch einfacher schlechter verkaufen als das pauschale "Inzidenz runter" und vermeintlich effektive, weil harte Maßnahmen. Die Debatte konzentriert sich auf Kinder, Schülerinnen und Ferien. Das ist allerdings nur ein Teil.
Übrigens: im August/September hatten wir niedrige Inzidenzien und trotzdem sind die Zahlen explodiert. Du sagst nun aber, die GA hatten es unter Kontrolle? Darunter stelle ich mir etwas anderes vor. Schon zu dem Zeitpunkt waren knapp 75% der Infektionen nicht nachvollziehbar.
Gibt´s da Zahlen dazu, dass in Tübingen die Ausbrüche in Heimen oder allgemein die Inzidenz in der alten Bevölkerung singinifant niederiger ist bei gleichzeitig hoher Inzidenz in der Gesamtbevölkerung? Kann ich in dem von der verlinkten Twitter-Thread jetzt so nicht finden.
Ich gebe dir recht, dass konkrete Maßnahmen zum Teil zu kurz kommen, aber ich glaube wir brauchen beides.
Ich gebe dir recht, dass konkrete Maßnahmen zum Teil zu kurz kommen, aber ich glaube wir brauchen beides.
Dass nicht eine Maßnahme und eine Perspektive ausreicht sage u.a. ich seit unzähligen Posts. Dann wird allerdings wieder mit dem heiligen Gral argumentiert. Entsprechende Schutzkonzepte sind jetzt fast wieder "zu spät", weil man sich die ganze Zeit den Fokus auf andere Dinge legt. Und das habe ich im Ausgangspost u.a. kritisiert, bzw. auch peripher auch Kai Schulze im Twitter-Thread.
Danke für ein bisschen Humor am Morgen, das kann man heute gut brauchen
Erstmal gute Besserung und danke für so viel eigenverantwortliches Handeln. Ich nehme jetzt einfach mal (leider) an, dass das über 50% der Bevölkerung nicht so machen und wir dadurch auch nicht rauskommen aus dem Sumpf.
Es ist auch echt kompliziert. Wie gesagt, wir hatten nun den ersten Corona-Fall in der Kita bei einer Erzieherin. Da mein Sohn teilweise auch in dieser Gruppe ist, war ich natürlich extrem angespannt, auch wenn ich schon wusste, dass er sie über eine Woche nicht gesehen hat, weil er selbst zwischendurch nicht in der Kita war wegen Schnupfen.
Ich kenne mich überhaupt nicht aus mit den Quarantäne-Regeln und habe erstmal das Gesetz rauf und runter gelesen. Ende vom Lied war dann dass Kontakte ja nur 48h zurückverfolgt werden, was in diesem Fall dazu führte, dass tatsächlich niemand im ganzen Kindergarten in Quarantäne muss und der Betrieb regulär weiterlaufen kann. So weit so gut, wenn es dann nicht noch andere Ansteckungen gegeben hat, die sich so jetzt weiter verbreiten- aber das wird sich zeigen. Erstmal können wir jetzt vom positiven ausgehen und uns freuen, dass der Kelch nochmal an uns vorübergegangen ist.
Nun hab ich auch die 40. Schwangerschaftswoche erreicht und kann diese ganze Dramatik echt nicht mehr brauchen. Ein Voll-Lockdown muss wohl her, scheint alternativlos. Nur hoffentlich mit Vernunft.
Und welchen Kelch meinst du jetzt genau? Den, dass keiner in Quarantäne MUSS? Oder den, dass keiner infiziert wirde? Was ja nicht auszuschließen ist.
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie man hier differenziert. Bisschen egoistisch ist dann doch, wenn man lediglich hofft, dass alles weiter laufen kann und man hoffentlich nicht in das Muster der Nachverfolgung passt.
Letztendlich wäre es konsequent daheim zu bleiben und eine Testung durchzuführen. Alles andere ist doch Augenwischerei.
Dass nicht eine Maßnahme und eine Perspektive ausreicht sage u.a. ich seit unzähligen Posts. Dann wird allerdings wieder mit dem heiligen Gral argumentiert. Entsprechende Schutzkonzepte sind jetzt fast wieder "zu spät", weil man sich die ganze Zeit den Fokus auf andere Dinge legt. Und das habe ich im Ausgangspost u.a. kritisiert, bzw. auch peripher auch Kai Schulze im Twitter-Thread.
Würdest du, statt dich wieder in die Opferrolle zu begeben, auf meine Frage antworten, ob es dazu irgendwelche belastbaren Zahlen gibt? Immerhin warst du es, der Tübingen als Beispiel gebracht hat, dass der gezielte Schutz von Risikopatienten funktioniert.
Blick nach Südamerika. Vor einiger Zeit schon hat man gelesen, in Manaus wäre anscheinend die Herdenimmunität erreicht. Nach neueren Untersuchungen scheint sich das nicht zu bestätigen, es sieht fast so aus als ob ein mehr oder weniger großer Teil der Bevölkerung die Immunität wieder verlieren würde .
Ist viel Spekulation und mit wenn und aber verbunden, klingt aber erst Mal nicht so gut
man weiss ja auch nicht, wie lange die vorhandenen Impfstoffe Immunität gewährleisten. Eigentlich wäre es wichtig, auch solche Szenarien als Optionen durchzuspielen.
Gibt´s da Zahlen dazu, dass in Tübingen die Ausbrüche in Heimen oder allgemein die Inzidenz in der alten Bevölkerung singinifant niederiger ist bei gleichzeitig hoher Inzidenz in der Gesamtbevölkerung? Kann ich in dem von der verlinkten Twitter-Thread jetzt so nicht finden.
Zu den Zahlen liegt mir konkret nichts vor außer Aussagen von Palmer und Schmidt-Chanasit, der sich dazu in der Welt geäußert hat (seit Monaten keine Toten in dieser Gruppe).
Das eben erwähnte Interview mit Schmidt-Chanasit kann ich mal wieder nachdrücklich empfehlen, da er genau die Punkte kritisiert, die ich hier auch ständig nenne (fehlened Schutzkonzepte, falscher Fokus, vermeintlich einfache Lösungen etc.). Eine der vernünftigsten Stimmen in dieser Zeit, da realitäts- und lebensnah.
Würdest du, statt dich wieder in die Opferrolle zu begeben, auf meine Frage antworten, ob es dazu irgendwelche belastbaren Zahlen gibt? Immerhin warst du es, der Tübingen als Beispiel gebracht hat, dass der gezielte Schutz von Risikopatienten funktioniert.
Mach dich nicht lächerlich. In eine Opferrolle habe ich mich nie begeben, sondern dir zugestimmt.