Ich bin seit heute Vormittag auf Mallorca. Wenn ich hier im Thread (doch wieder) quer lese, gewinne ich den Eindruck, dass das für viele hier nicht OK ist. Ich frage mich allerdings, warum es besser wäre, zu Hause geblieben zu sein? Ich würde zu Hause, sollte ich infiziert sein, doch auch Menschen gefährden, solange ich mich nicht in strenge Quarantäne begebe. (Keine Ahnung, wer von euch das freiwillig macht.)
Ich war ja aufgrund meiner immunsuppressiven MS Therapie in den letzten Tagen doch immer ängstlicher geworden, zumal ich in einer Psychiatrie auf dem Gelände der Essener Uni Klinik arbeite, also mit sehr vielen Menschen in Kontakt bin. Eine Kollegin ist in Quarantäne, weil ihre Schwiegermutter von der Mitarbeiterin eines Pflegedienstes versorgt wurde, die wohl die alte Dame infiziert hat, die vor einigen Tagen im Uniklinikum starb. Gefühlt kamen die Einschläge also immer näher.
Ich habe auch kurz überlegt, unsre Reise abzusagen, bin im Moment aber ganz froh, es nicht getan zu haben. Hier habe ich jedenfalls mit viel weniger Menschen zu tun als zu Hause. Ich hoffe natürlich wie alle, dass ich gesund bin und niemanden anstecke und dass mich niemand ansteckt weil meine Ärzte mit Problemen rechnen würden. Homeoffice geht als Sozialarbeiterin in der Psychiatrie eher nicht.
Naja, ich bin jetzt erst mal hier und verfolge hier genauso bange, was passiert. Habe aber nicht den Eindruck, dass ich hier gefährlicher für andere Menschen bin als in Essen.
Vielleicht in einem Dritte-Welt-Land, aber in Deutschland verhungert man ohne Firma bzw. ohne Job normalerweise nicht.
In D haben > 80% der Unternehmen eine Reserve von ca. 1 Monat (Quelle habe ich gerade nicht griffig, Info kam vor rd 4 Wochen mal in Wiso...). Insofern ist das momentane durchaus ein sehr bedrohliches Szenario für viele Unternehmen!
Scholz und Altmaier haben nicht umsonst heute morgen / mittag ein großangelegtes Liquiditätsprogramm vorgestellt!
__________________
früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Spanien erklärt für das ganze Land den „Alarmzustand“, berichtet unser Korrespondent Hans-Christian Rößler. Zwei Wochen lang werde damit die erste Stufe des Ausnahmezustands gelten, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez am Nachmittag in einer Regierungserklärung mitteilte. Bis Freitagnachmittag waren in Spanien mehr als 4200 Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert worden. Insgesamt starben 120 Menschen. Am stärksten betroffen ist die Region von Madrid mit mehr als 2000 Infektionen und 64 Todesfällen. https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16663569.html
Viel Spass im Trainingslager!
---------------------
Zitat:
Zitat von Bleierpel
In D haben > 80% der Unternehmen eine Reserve von ca. 1 Monat (Quelle habe ich gerade nicht griffig, Info kam vor rd 4 Wochen mal in Wiso...). Insofern ist das momentane durchaus ein sehr bedrohliches Szenario für viele Unternehmen!
Dass die Situation Unternehmen bedroht streite ich nicht ab.
N.N. sprach aber davon, dass sie für Inhaber und Mitarbeiter lebensnotwendig sind und genau darauf habe ich mich bezogen.
Ich bin seit heute Vormittag auf Mallorca. Wenn ich hier im Thread (doch wieder) quer lese, gewinne ich den Eindruck, dass das für viele hier nicht OK ist. Ich frage mich allerdings, warum es besser wäre, zu Hause geblieben zu sein? Ich würde zu Hause, sollte ich infiziert sein, doch auch Menschen gefährden, solange ich mich nicht in strenge Quarantäne begebe. (Keine Ahnung, wer von euch das freiwillig macht.)
Ich war ja aufgrund meiner immunsuppressiven MS Therapie in den letzten Tagen doch immer ängstlicher geworden, zumal ich in einer Psychiatrie auf dem Gelände der Essener Uni Klinik arbeite, also mit sehr vielen Menschen in Kontakt bin. Eine Kollegin ist in Quarantäne, weil ihre Schwiegermutter von der Mitarbeiterin eines Pflegedienstes versorgt wurde, die wohl die alte Dame infiziert hat, die vor einigen Tagen im Uniklinikum starb. Gefühlt kamen die Einschläge also immer näher.
Ich habe auch kurz überlegt, unsre Reise abzusagen, bin im Moment aber ganz froh, es nicht getan zu haben. Hier habe ich jedenfalls mit viel weniger Menschen zu tun als zu Hause. Ich hoffe natürlich wie alle, dass ich gesund bin und niemanden anstecke und dass mich niemand ansteckt weil meine Ärzte mit Problemen rechnen würden. Homeoffice geht als Sozialarbeiterin in der Psychiatrie eher nicht.
Naja, ich bin jetzt erst mal hier und verfolge hier genauso bange, was passiert. Habe aber nicht den Eindruck, dass ich hier gefährlicher für andere Menschen bin als in Essen.
Viele Grüße, J.
Mach dir keinen Kopf, solange du gesund bist, spricht da gat nichts dagegen. Ich würde auch eher Malle und Radfahren und wenig Kontakt dem normalen Klinikwahn vorziehen. Und wenn in 3 Wochen am 6.4. noch eine Flieger in Palma landen darf von Basel aus, dann ich auch unten. Für mich, wie bei dir, weitaus risikoärmer als daheim auf Arbeit.