Woher weiß die Genehmigungsbehörde, ob die Bürger für oder gegen einen großen Triathlon am Sonntagmorgen am Rand der Stadt sind? Gab es eine Bürgerbefragung?
Das würde ja bedeuten, dass es durchaus Möglichkeiten für Straßensperrungen gegeben hätte, sofern der Anlass ein anderer gewesen wäre. Falls es eine Ungleichbehandlung zwischen ähnlich großen Veranstaltungen gibt, muss man das IMO nicht einfach so hinnehmen.
Naja, ich muss nicht jedes Mal eine bürgerbefragung machen um eine Stimmung aus der Bevölkerung rauslesen zu können. Dafür gibt es ortsbeiräte, Bürgersprechstunden etc.
In jeder Stadt und bei jedem einzelnen wird die Toleranz im Sinne von „ich nehme verkehrsbeeinträchtigungen, Lärm, Müll etc vor meiner Haustür in Kauf“ bis zu einem bestimmten Punkt reichen und danach umschlagen in Frust und Ablehnung.
Eine Veranstaltung, die einen großen Teil der Bevölkerung mit nimmt, an denen etliche Vereine beteiligt sind etc, hat sicher größere Chancen als ein Einzelveranstalter für eine sportveranstaltung mit der nur wenige sich identifizieren können.
Ich bin auch dafür, dass Sportveranstaltungen immer und überall genehmigt werden sollten. Aber die Stadt ist für ihre Bürger zuständig und wenn die es nicht mittragen, ist das eben so - ganz egal ob wir das für richtig oder falsch halten.
Das liegt doch auf der Hand: bei einem Herzstillstand im Wettkampf hat man ein realistisches Zeitfenster von maximal drei Minuten ( bei Herzstillstand im kalten Wasser unter Umständen sogar ein paar Minuten mehr) innerhalb der man mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen haben muss, was nur auf einem Rettungsfloß oder an Land möglich ist.
Drei Minuten klingt viel, ist aber in der ersten Disziplin wenig, weil ja der Teilnehmer erstmal als Notfall identifiziert werden muss, die Rettungskräfte zu ihm gelangen müssen, er aus dem wasser gezogen werden muss... Und ja, da können auch Taucher evt. hilfreich sein, weil man auch mit Neoprenanzug nicht zwangsläufig an der Wasseroberfläche treibt.
Bei einer perfekt funktionierenden Rettungskette mit baldigem Beginn der Beatmung nebst Herzdruckmassage und irgendwann später sobald verfügbar ggf. Defibrillator-Einsatz haben gerade Sportler eine sehr große Chance (>80% laut Studien), einen Herzstillstand folgenlos zu überleben.
Herzstillstand bei einem Sportler ist alles andere als tot!
Aber der Herzstillstand wird zur Todesursache, wenn nicht schnell
(innerhalb weniger Minuten) geholfen wird.
Bezüglich der Rettungskette hast Du unzweifelhaft Recht. Mir ging es nur darum, ob es irgendwann mal eine offizielle Aussage gab, die genau diese Kausalität bestätigt (Taucher wegen des Unfalls vor 2 Jahren). Wenn ich mich richtig erinnere, hätten Taucher die damalige Situation nicht geändert. Das man diese möglicherweise dann trotzdem vom Veranstalter fordert, um genau die Fälle des möglichen Ertrinkens zu verhindern, steht für mich auf einem anderen Blatt. Wobei ich mich frage, wie man das bei 3 Tauchern und einer 2000m langen Schwimmstrecke organisatorisch regeln will? Wäre es dann nicht konsequent mehrere Tauchgruppen zu fordern?
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mal schauen, was kommt
Geändert von abc1971 (11.09.2019 um 13:15 Uhr).
Grund: Rechtschreibung
Wäre es dann nicht konsequent mehrere Tauchgruppen zu fordern?
Oder von vorneherein nur einen Duathlon.
Wo willst Du aufhören Konsequent zu sein?
Am besten gar kein Sport in Köln dann stirbt niemand beim Sport?
Es hat doch schon nicht füreine Tauchergruppe gereicht.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Oder von vorneherein nur einen Duathlon.
Wo willst Du aufhören Konsequent zu sein?
Am besten gar kein Sport in Köln dann stirbt niemand beim Sport?
Es hat doch schon nicht füreine Tauchergruppe gereicht.
Vielleicht versetehe ich Deinen Punkt nicht, weil ich auf dem Schlauch stehe
Mir ging es darum, dass doch "nur eine" Tauchgruppe doch möglicherweise gar nicht die große Sicherheitsverbesserung darstellt
Abwarten, an einer Alternative für das kommende Jahr wird ja anscheinend schon mit der Stadt (!) gearbeitet ... hört man aus gut informierten Kreisen.
Diese Gerüchte besagen, dass die Stadt Köln mit mehreren Konsortien verhandelt und bereits diese Woche eine Entscheidung getroffen werden soll. Demnach soll es ab 2020 Sprint, OD und MD geben. Favorit ist eher eine regionale Organisation, die durch andere große Sportveranstaltungen gute Kontakte zur Stadt hat. IM ist wohl auch mit im Rennen. Wir werden sehen.
Aber noch eine Anmerkung zu der Tauchgruppe: die Stadt Köln hat diese Tauchgruppe gefordert, weil nach dem Todesfall vor 2 Jahren zwischenzeitlich eine Klage gegen die Stadt als Genehmigungsbehörde durch die Witwe anhängig ist.