was mir bei der ganzen diskussion etwas zu kurz kommt, ist das verhalten der startpaßinhaber. jeder von denen weiss, was mit veranstaltungsgeldern alles im verband angestellt wird, eventuell sogar trainer ihre vereine bezuschusst, maßnahmen ihrer vereinsjugend unterstützt, der ligabetrieb aufrechterhalten werden usw usf.
da muss ich dann auch selbst mal konsequent sein und (zukünftig) auf eine andere veranstaltung ausweichen.
Es ist ja nicht so, dass das den TN wurscht ist. Ich vernehme, dass einige enttäuscht sind und sich betrogen fühlen (Streckenänderung, Änderung Startzeiten) und daher gerne stornieren möchten. Die meisten melden sich früh an und gehen einfach im guten Glauben davon aus, dass eine Genehmigung schon folgen wird. Hätte man frühzeitig gewusst, dass es diese nicht geben wird....
was mir bei der ganzen diskussion etwas zu kurz kommt, ist das verhalten der startpaßinhaber. jeder von denen weiss, was mit veranstaltungsgeldern alles im verband angestellt wird, eventuell sogar trainer ihre vereine bezuschusst, maßnahmen ihrer vereinsjugend unterstützt, der ligabetrieb aufrechterhalten werden usw usf.
da muss ich dann auch selbst mal konsequent sein und (zukünftig) auf eine andere veranstaltung ausweichen.
Da kann ich NBer nur recht geben.
Ich kritisier' bekanntlich auch ganz gerne mal, wenn bei den Verbänden meiner Meinung nach was schief läuft, aber dass unser Sport Verbände mit all ihren zu 99% ehrenamtlichen Strukturen braucht und ohne diesen Verbandüberbau niemals diese positive Entwicklung genommen hätte, die es gerade im Triathlon in den vergangenen 30 Jahren gegeben hat, sollte eigentlich jedem, der ein wenig über den Tellerrand sehen kann, klar sein.
Gerade die Landesverbände mit ihrer Jugendförderung, ihren Kinder- und Jugendwettkämpfen, Vereinsstrukturen, Ligabetrieb leisten die unverzichtbare Basisarbeit von der langfristig betrachtet jeder größere kommerzielle Veranstalter profitiert!
Ist ja alles richtig!
Aber als ich mich für den Wettkampf interessierte, waren dessen Vorläufer soweit ich eruieren konnte alle genehmigt und die Bewertung anderer Teilnehmer durchaus positiv. "Die Genehmigung wird wieder sehr spät erfolgen wie die letzten Jahre!" war auch eine der Aussagen, also haben wir uns angemeldet (übrigens alle Startpass-Inhaber).
Die Information, dass es niemals zu einer Genehmigung kommen wird, kam zu einem Zeitpunkt, ab dem eine kostenfreie Stornierung nicht mehr möglich war. Es konnte ja keiner von uns ahnen, dass es dieses Jahr zu keiner Genehmigung kommen wird ...
Tellerrand, Jugendförderung etc. hin oder her, alles richtig, aber:
Ich werde jetzt nicht knapp 300€ Anmeldegebühr plus 90€ Hotelkosten zum Fenster herauswerfen. Wenn ich dort jetzt nicht starte, hilft das dem NRWTV auch nicht wirklich. Höchstens, weil er einen Athleten weniger anzuklagen hat ...
Wenn alle Bescheid wussten (so kommt es mir zumindest jetzt vor, wo das Kind im Brunnen liegt), warum wurde dann nicht im Vorfeld vor der Veranstaltung und den möglichen Folgen gewarnt?
Wenn ich mir verarscht vorkommen würde, dann hätte ich dem Veranstalter geschrieben, dass ich nicht starte, weil ich nicht mit den ganzen Änderungen einverstanden bin. Mein Startgeld hätte ich mit einer Frist von 10 Tagen zurückgefordert und darauf hingewiesen, dass mein Anwalt den Fall gerne übernimmt.
Ich finde, dass man gewissen Leuten nicht alles durchgehen lassen sollte und bin auch mal bereit, ein paar Euro in die Hand zu nehmen, um meine Vorstellung von Gerechtigkeit durchzusetzen.
Ihr lasst Euch erst verarschen und redet Euch jetzt den Start schön.
.....
Tellerrand, Jugendförderung etc. hin oder her, alles richtig, aber:
Ich werde jetzt nicht knapp 300€ Anmeldegebühr plus 90€ Hotelkosten zum Fenster herauswerfen. Wenn ich dort jetzt nicht starte, hilft das dem NRWTV auch nicht wirklich. ......
ich hatte in meinem beitrag deswegen ja auch ein "(zukünftig)" eingefügt. startpassinhaber sollten dann nächstes jahr auch auf die gefahr hin keinen startplatz mehr zu bekommen, erst melden, wenn dort eine genehmigungsnummer auftaucht. und zwar nicht aus angst vor einer sperre, sondern aus solidaritätsprinzip.
- Windschattenfahren erlaubt bzw. ungeahndet
- Abkürzen erlaubt bzw. ungeahndet
- keine Kampfrichter
Mir scheint, dass es in allen Jahren in Köln ein Windschattenverbot gab. Abkürzen war ebenfalls verboten. Es gab in jedem Jahr Kampfrichter und Sanktionen bei Regelübertretungen.
Die übelsten Windschatten-Orgien, die ich bisher erleben durfte, waren allesamt auf verbandsgenehmigten, aber hoffnungslos überfüllten Strecken großer Veranstalter. Man sehe sich mal die Radzeiten von AK-Frauen an, die sich für Hawaii qualifizieren, da geschehen regelmäßig echte Wunder. Es gibt Trainer, die ihren Athleten seit Jahren ganz offen sagen, dass sie es mit einer strikt regelkonformen Fahrweise nicht nach Hawaii schaffen werden – weil ihre Konkurrenten fast alle bescheißen.
Kampfrichter scheitern nach meiner Erfahrung zu einem beträchtlichen Teil bereits an den Regeln zu einem Überholvorgang – darf ich in die Windschattenbox einfahren oder nicht? Wenn ich mehrere Athleten überhole, die im geforderten 12m-Abstand fahren? Darf ich in dritter Reihe überholen, darf ich den Mittelstreifen überfahren? Wir hatten hier bereits Diskussionen zu diesem Thema, ohne klares Ergebnis, obwohl hier regelkundige und geschulte Kampfrichter mitdiskutieren.
DTU-genehmigte Veranstaltungen sind aus meiner Sicht keineswegs eine Garantie für ein faires, regelkonformes Rennen. Umgekehrt können vom Verband nicht genehmigte Veranstaltungen durchaus fair ablaufen. Ich verstehe Deine Einwände und Bedenken, aber mir ist das zu schwarz-weiß.
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Wie könnte eine Lösung aussehen? Für die Athleten wäre folgendes anzustreben:
a) Die Rennen in Köln existieren in den kommenden Jahren weiter. Sie bekommen wirtschaftlich wieder mehr Wasser unter den Kiel und blühen auf. Sie bleiben eine Bereicherung des Wettkampfangebots einer dicht bevölkerten Gegend.
b) DTU und Veranstalter unterstützen sich gegenseitig.
Im Moment wird keines dieser beiden Ziele angesteuert. Sondern es ist aktuell ein Konfrontationskurs mit dem möglichen Ergebnis, dass die Veranstaltung in Köln zusammenbricht. Dann hätten alle Parteien verloren, der Verband, die Athleten und der Veranstalter. Deshalb plädiere ich dafür, diesen Machtkampf zu beenden, denn er schadet allen Beteiligten. Insbesondere ist es aus meiner Sicht falsch, die Nachricht zu verbreiten, der Veranstalter agiere auf dem Rücken der Athleten. Der Verband tut das ebenso, denn die Athleten und deren mögliche Sperre sind sein eingesetztes Druckmittel. Außerdem vertritt der Verband nur eine kleine Minderheit der deutschen Triathleten und keineswegs "die" Triathleten.
Ich halte es für das Beste, wenn jetzt erstmal alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um der Veranstaltung über den Berg zu helfen. Danach kann man sich wieder an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen, von der alle Parteien profitieren. Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn die Veranstaltung ausnahmsweise ohne Verbandsgenehmigung abläuft. Vielmehr kann das ein erster Schritt aufeinander zu, in einer gewiss verfahrenen Situation, sein.
Wieviele zweite Chancen soll der Denn noch kriegen? Er macht das nicht aus Trotelligkeit, sondern mit voller Absicht aus wirtschaftlichen Gründen. Das ist dreist.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Wieviele zweite Chancen soll der Denn noch kriegen? Er macht das nicht aus Trotelligkeit, sondern mit voller Absicht aus wirtschaftlichen Gründen. Das ist dreist.
Ich sehe nach wie vor wirtschaftliche Nachteile.
Die Veranstaltung hatte in den letzten Jahren regelmäßig 200-400 Nachmelder. Wenn davon jetzt nach den ganzen Diskussionen nur 100 wegfallen, dann geht das wirtschaftliche Kalkül schon nicht mehr auf.