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Zitat von be fast
@Mitch: Wie sähe die Variationsmöglichkeit in Richtung einer kompakten Einstellung (Sprintdistanz, reine Zeitfahren) bei dem größer gewählten Rahmen aus. 60er Vorbau der mit Schrauben höhenverstellbar ist einbauen?
Be fast fährt auf seinem P2 mit 54er Rahmen derzeit einen 90er Vorbau. Beim 56er müsste demnach momentan ein 70er her...
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Wenn es rein um die effektive Oberrohrlänge geht, eher ein 80er. Der Längenunterschied zwischen den beiden Rahmengrößen beim P2 beträgt gerade mal einen Zentimeter...
Tatsächlich lässt sich über verschiedene Vorbauten der gleiche Effekt, Überhöhung betreffend, erzielen - wie ich ihn wesentlich uneleganter auch mit Spacern erreichen kann.
Zwischen einem 90er Vorbau mit - 6° und einem 80er mit - 10° gibt es effektiv einen Unterschied in der Lenkerhöhe von gut einem Zentimeter. Wähle ich einen Vorbau mit - 17° komme ich auf knapp 2 Zentimeter. Das ist mal eben locker eine komplette Rahmengröße Unterschied. Zusätzlich lässt sich eigentlich jeder mir bekannte Aerolenker in der Höhe der Armschalen verstellen, mindestens um nen weiteren Zentimeter.
Wer braucht da noch Spacer?
Einer meiner Trainingskollegen fährt ein P3 in Größe 51, ich hingegen ein E 112 in Größe M. Von den Körpermaßen (ich: 176 cm, SL 82) her sind wir beide ziemlich kompatibel, die Räder hingegen unterscheiden sich in zwei kompletten Rahmengrößen, was die Höhe des Front Ends betrifft und einer Rahmengröße, was die effektive Länge angeht.
Mit meinem 70er Vorbau mit 10° Neigung und einem flach bauenden Vision Lenker komme ich trotzdem auf die gleiche Überhöhung - und auch den gleichen Abstand der Armpads zum Boden, wie er mit nem 100er Vorbau mit 6°, Profile Lenker und noch nem Zentimeter Spacer drunter. Nur eben das ich mehr "im Rahmen" sitze (und damit stabiler), und er halt dermaßen "über dem Rahmen" das es subjektiv für mich aussieht, als würde er ein Klapprad fahren (jetzt mal heillos übertrieben) und sich dabei mit dem kompletten Oberkörper über dem Vorderrad befinden. Bemerkbar macht sich das für mich im Fahrgefühl, vor allem in Kurven. Mit meinem Rad bremse ich seltenst Kurven an und kann die Linie wesentlich besser halten, wie auf Schienen, quasi.
Auf seinem fühle ich mich in schnellen Kurven nicht so wohl. Durch den größeren Lenkwinkel, den der lange Vorbau verursacht, verhält sich die Fuhre wesentlich nervöser bei kleinsten Lenkbewegungen.
Anders gesagt, das Handling auf seinem P3 ist durch die Einstellung eher so, wie viele es eben für ein Triathlonrad beschreiben: Gewöhnungsbedürftig und im Vergleich zum Rennrad nicht unbedingt vertrauenerweckend (was definitiv nicht am P3 selber liegt).
Ich hingegen fühle mich auf meinem Rad nicht anders als auf dem Rennrad, sauber ausgewogen und stabil...
Zu Flow Rider und seinen möglichen Alternativen:
Das Argon baut, was die Position des Lenkkopflagers relativ zum Tretlager angeht (Reach/Stack) in Rahmengröße M und L identisch wie das P2. Das Canondale baut durchweg kürzer auf, bei in etwa gleicher Höhe, Felt liegt in Größe 54 im Bereich von
Cervelo und Argon, bei Größe 56 genau zwischen 54er und 56er P2.
Gute Räder sind sie alle.