Mehrere Haken:
- Entwickel mal so ein Gerät, das fälschungssicher erkennt, dass es jeweils frisches Blut vom richtigen Athleten ist und stelle sicher, dass die Daten unmanipuliert im Netz landen!
Echt, das geht nicht? Es gibt keine Parameter, die einen Athleten einzigartig machen?
Zitat:
Zitat von LidlRacer
- Die Interpretation von Blutprofilen ist alles andere als trivial. So wurde z.B. bei Lance festgestellt, dass seine Werte während der Tour de France verdächtig waren, aber niemand kann oder will definitiv sagen, dass das zwingend auf Doping zurückzuführen sein muss.
- Es gibt sicherlich jede Menge Dopingmittel/-methoden, die sich nicht in simplen Blutparametern widerspiegeln.
Es geht ja nicht darum, Doping zu beweisen. Dazu wird man wohl weiterhin Dopingproben nehmen müssen. Aber Sponsoren und Veranstalter könnten sich ein Bild machen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
Zitat:
Zitat von DeRosa_ITA
täglich 3* pieksen klingt nicht spektakulär, ist aber auf die Dauer nicht gerade angenehm
Ja, aber 150k Rad mit Entwicklungsintervallen und drauf einen harten 15er ist angenehm?
Zitat:
Zitat von Kurt D.
...nicht nur ein Haken, gleich mehrere.
a) Manipulationen sind möglich.
b) Juristisch auf Wackelpudding stehend.
c) Blut ist gut, ist aber nicht alles.
d) Urin wird nach wie vor benötigt.
Hinweis: Die Kandidaten wissen wie sie mit den Dosierungen (...) umzugehen haben. Das Fenster zum "Treffer" beträgt oft nur 30-60 Minuten.
Ad a) Sicherlich. Muss man eben minimieren, s.o.
Ad b) Das ist deren Beruf. Weißt Du, wie sehr Arbeiter in manchen Firmen kontrolliert werden? Da wird sogar die Pinkelzeit rausgestoppt und die Toiletten mit Störsignalen ausgestattet, damit die Mitarbeiter beim Kacken nicht am Handy surfen können. Ausserdem: der Ansatz ist freiwillig.
Ad c) und d) Darum geht's doch nicht! Klar kann man damit nix beweisen!
He Leute, da redet ihr davon, dass keiner was gegen Doping tun will und dass man keine Chance hat gegen den Sumpf und dann kommen so schlappe Argumente?
Nik
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Man braucht manipulationssichere Geräte, welche die Daten speichern und/oder selbständig hochladen. Außerdem dürfte es bis einer DNA-Analyse im Gerät noch etwas dauern und Verschmutzungen der Proben (Schweiß, ...) müssen auch erkannt werden.
Aber für den Anfang wäre es in der Tat eine Möglichkeit, um solche Verfahren zu testen. Fehlt eben nur noch Urin. Und ob einem irgendwer ein Gerät oder Messstreifen baut, die sagen wir mal 20-40 Parameter analysieren können? Falls ja, dann könnte man so anfangen. Korrekte Zugehörigkeit der Proben kann man zur Not durch persönliche Kontrollen sicherstellen - sollte ja das gleiche bei rauskommen.
Klar ist, dass es dabei nur um einen Versuch gehen würde bzw. um die Demonstration, dass es generell möglich ist.
- Die Interpretation von Blutprofilen ist alles andere als trivial. So wurde z.B. bei Lance festgestellt, dass seine Werte während der Tour de France verdächtig waren, aber niemand kann oder will definitiv sagen, dass das zwingend auf Doping zurückzuführen sein muss.
Diese Geschichte kenne ich nicht, aber es dürfte doch klar sein, dass in dem Laden niemand ein Interesse an oder die Fähigkeit zu vernünftigen Ergebnissen hat. Nur, weil sie nicht das richtige messen und das einfach nicht häufig genug, heißt ja nicht, dass es kein anderer hinkriegt. Saltin hat schon vor Jahren Statistiken über die Schummelei der Langläufer gezeigt, dass man nur noch lachen konnte vor lauter Traurigkeit.
Man braucht manipulationssichere Geräte, welche die Daten speichern und/oder selbständig hochladen.
Nicht notwendig. Der Athlet könnte sein Blutprofil selbständig und eigenverantwortlich dokumentieren. Wenn jetzt ab und zu ein Tester reinschneit, wird Blut abgezapft und kontrolliert ob die Stichprobe mit der Dokumentation vereinbar ist. Wenn nicht, dann hat der Athlet seine Dokumentation manipuliert. Wenn also der Athlet nicht weiß, wann seine Dokumentation kontrolliert wird, dann kann er auch nicht Blutwerte erfinden.
Man muss doch nicht alles so kompliziert machen. Erinnert ja an die Maut-Geschichte: In Deutschland braucht man ein Gerät, überall anders klebt man sich ein Pickerl an die Scheibe.
Nicht notwendig. Der Athlet könnte sein Blutprofil selbständig und eigenverantwortlich dokumentieren. Wenn jetzt ab und zu ein Tester reinschneit, wird Blut abgezapft und kontrolliert ob die Stichprobe mit der Dokumentation vereinbar ist. Wenn nicht, dann hat der Athlet seine Dokumentation manipuliert. Wenn also der Athlet nicht weiß, wann seine Dokumentation kontrolliert wird, dann kann er auch nicht Blutwerte erfinden.
Doch, notwendig. Denn:
1.) Wenn jemand täglich um die 100 Werte eintragen muss, passieren Fehler. Wenn man das automatisiert, kann man sich die Anzeige der Werte auch gleich schenken und der Athlet muss nicht wissen, wie sich seine Werte entwickeln.
2.) Die Anzahl der persönlichen/"echten" Kontrollen ist viel zu gering, um die Wahrscheinlichkeit für die Aufdeckung von Manipulationen irgendwie signifikant über Null zu bekommen (abgesehen davon, dass nicht klar ist, dass man von den Testern/Agenturen die Werte bekommen würde). Und der Witz der Geschichte ist ja, dass die quasi lückenlose Dokumentation den Aufwand für Manipulationen extrem erhöht. (Contador hatte ja z. B. auch einfach nicht bedacht, dass er zum Zeitpunkt der Blutabnahme noch nachweisbar mit Clenbuterol voll war.)