Zitat:
Zitat von Laufsocke
Doping ist das Symptom eines pervertierten Leistungssports, der von Kommerz, Sieg um jeden Preis und Rücksichtslosigkeit gegen sich und andere geprägt ist und insofern eine überdenkenswerte negative Vorbildfunktion besitzt.
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Doping ist das Symptom einer Leistungsgesellschaft, in der Leistung alles und Werte bestenfalls nur Mittel zum Zweck sind.
Dem nicht dopenden Sportler gehts bei seiner Kampagne ja nicht darum, ein Wertesystem zu leben sondern sich dadurch von anderen abzugrenzen und sich über sie zu erheben. Motto: Tue Gutes und rede darüber. Wegen letzterem braucht er/sie dann den
Antidoping Manager.
Ich kann nicht mal bei mir selbst mit 100%-iger Sicherheit ausschließen, dass ich eine Pille, die es mir ermöglichen würde, statt 1,5 Akten pro Woche zu bearbeiten, 2 Fälle zu erledigen, nicht nehmen würde, wenn sie NW frei wäre. DAS macht MICH nachdenklich.
Die meisten sind Kinder dieses Systems und haben den Leistungsgedanken verinnerlicht. Höher, schneller, weiter, besser, schöner, darum gehts letztendlich fast immer. Der Leistungssport hat diesbezüglich keine Sonderstellung. Hier ist es lediglich für die meisten klar erkennbar. Einzig im Privatleben gibts einen Bereich, bei dem Leistung keine Rolle spielt. Der liegt aber nicht bei den Frauen. Welche gibt sich schon mit einem nach in der Gesellschaft anerkannten Maßstäben gemessenen "Loser" ab? Nein, ich meine Kinder. Denen ist es solange sie klein sind egal, welche Zeit Du im WK hast und wieviel Geld Du verdienst. Papa ist einfach immer der Held ...
