Das wir uns am wohlsten dabei fühlen, hängt wohl damit zusammen, dass wir daran gewöhnt sind. Dies kann, muss aber nicht die optimale Position/TF/Art zu Laufen etc. sein. Klar kann man alles bleiben lassen, wie sich der Körper dran gewöhnt hat und er drauf optimiert ist. Man kann aber auch neues probieren.
Das bei einem Test, in dem man in ungewohnte Felder hineinriecht, der Körper mit mehr Stress (=höherer Puls) reagiert, ist (zumindest für mich) klar. Hierbei spielt höhere Muskelkoordination, ungewohnte Bewegungsmuster etc eine Rolle.
Schade, dass ich keine ausgefeilte Technik habe, um meinen diesjährigen Versuch zu untermauern. Aber es muss ja auch nicht für jeden gut sein [und auch hier gebe ich den meisten Recht!]
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Rule #42: Ones should only run if being chased. And even then, one should only run fast enough to prevent capture.
Aber es ist sinnlos, sich zu 90 oder mehr zu zwingen.
Zwingen ist immer so eine Sache, das ist richtig. Aber grundsätzlich davon auszugehen, dass das Gewohnte das Optimum ist, halte ich mindestens für diskussionswürdig. Dafür gilt es mit viel Erfahrung sehr viele Parameter zu betrachten und in Einklang zu bringen. Wenn man es mit der Gesamtsystemoptimierung denn nun wirklich wissen will... ansonsten hast Du Recht... Dann sollte man so machen, wie es sich am besten anfühlt und woran man sich gewöhnt hat.
DAS Argument für höhere Trittfrequenz (falls das noch nicht auf den vorherigen Seiten war):
Mit Kraft zapft man einfach andere Energiequellen (Glykogen) im Körper an!
Umso höher deine Trittfrequenz im Training, desto besser wird dein Fettstoffwechsel trainiert. Umso mehr Kraft (niedrige Trittfrequenz) du beim Radfahren benötigst, desto mehr Glykogen verbrauchst du. Und das Glykogen solltest du eigentlich für's Laufen sparen. -> Daher 1.
Wie habe ich 1. gemacht bzw. mir es angewöhnt eine höhere Trittfrequenz zu fahren (Ergebnis war übrigens Trittfrequenz 91 und 2:12 auf der Halbdistanz - 6 der 16 männlichen Profis waren langsamer, 7 Min hinter dem schnellsten Radsplit + anschließend mein bester Halbmarathon ever):
1. Aktives Radfahren - dh "mitdenken" wie beim Laufen oder Schwimmen und laufende Überwachung der Trittfrequenz (früher bin ich auch einfach durch die Gegend getingelt)
2. Kleines Kettenblatt intensiver fahren - wenn du gerne Berg fährst (auch in der Grundlage 1) solltest du eher auf Kompakt umsteigen (außer du kannst auch am Berg Grundlage 1 mit einer Trittfrequenz von 80+ fahren)
3. Nutze lange konstante Bergabpassagen um wie wild zu kurbeln (ich mach das mittlerweile bis TF 120) - du musst deine Muskeln an die schnelle Trittfrequenz erst gewöhnen... Du wirst dabei zwar eine niedrige Wattzahl haben, aber es geht zuerst eher an die Gewöhnung - wiederhole das immer wieder, wenn es bergab geht...
4. Beobachte nach den Übungen bei Bergabpassagen im flachen deine Trittfrequenz - sie wird höher sein.... und denke an Punkt 1. Das war zu Beginn bei mir das Wichtigste!
Und wundere dich nicht, wenn deine Wattzahlen leicht sinken werden - das gleichst du über die höhere Trittfrequenz locker aus. Und deine Laufperformance wird's dir danken!
in der Sache bin ich bei Dir. Hierüber allerdings:
[quote=trijule;808351]
Und wundere dich nicht, wenn deine Wattzahlen leicht sinken werden - das gleichst du über die höhere Trittfrequenz locker aus./QUOTE]
solltest Du noch einmal nachdenken.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
- Logischerweise kontrahieren die Beinmuskeln beim Radfahren und somit die Blutgefäße in den Beinmuskeln zusammengedrückt und das Blut Richtung Herz transportiert. In den Entspannungsphasen kommt wieder "frisches" Blut in die Muskeln. Dh die Bewegung des Muskels besteht aus An- und Entspannung. Wenn die Trittfrequenz niedrig ist, dauert die Anspannung logischerweise länger und Sauerstoffmangel und höhere Milchsäureproduktion sind die Folge. Somit ist eine hohe Trittfrequenz weniger ermüdend.
- Wer mit hoher Trittfrequenz Rad fährt, kommt dann auch beim Laufen schneller in eine hohe Schrittfrequenz
- Zu den Sorgen bezüglich höherem Puls: Wenn man im Training mit höherer Trittfrequenz fährt, dann passt sich das Herzvolumen dementsprechend an.
Umso mehr Kraft (niedrige Trittfrequenz) du beim Radfahren benötigst, desto mehr Glykogen verbrauchst du....Und wundere dich nicht, wenn deine Wattzahlen leicht sinken werden - das gleichst du über die höhere Trittfrequenz locker aus...
Zitat:
Zitat von trijule
damit meinte ich das tempo ausgleichen ;-)
Fensterplatz in Physik?
Zum Thema Trittfrequenz gibts einen schönen Beitrag im Archiv mit Mario Schmidt-Wendling. Fazit: Um die 80 ist ideal für Triathleten.
außer lance fällt mir niemand beim triathlon ein, der kurbelt wie ein weltmeister ..... da er aber nicht in hawaii starten darf, bleibt das argument "wer siegt, hat recht" auf der warteliste