Soll die Unterwasserphase denn nicht eine Bewegung sein? Ok, war ne retorische Frage, die Antwort hast du ja schon gegeben.
Du mußt dir halt eins klarmachen: wir schwimmen Langstrecke und da mußt du den einzelnen "Antriebsteilen" Zeit zur Erholung geben. Viele hier die paddeln ständig rum: Arme immer in Bewegung, Beine immer in Bewegung, alles irgendwie in Bewegung. Als Langstreckenschwimmer mußt du aber eine gewisse Bewegungsfaulheit mitbringen, dann kommst du schneller weiter. Also schwimm am besten 2er Beinschlag, dann haben die Beine viel Pause. Fuchtel nicht immer mit den Armen rum. Gib ihnen Pause während dem Schwimmen. Wann? Beim Ziehen? Nee... Beim Drücken? Nee.... Also dann, wenn der Arm nach vorne gezogen wird, kurz bevor er eintaucht. Guck dir mal an, wie manche Spitzenschwimmer das ausufernd machen. Es sieht fast so aus, als würde ihre gesamte Bewegung für einen kurzen Moment unterbrochen. Das ist der Moment, wo der Arm praktisch "nur rumliegt" und sich erholt. Allerdings erfordert das wiederrum eine bessere Gleitfähigkeit. Genauso der 2er Beinschlag... Geht nur, wenn du schön in der Hüfte rotieren kannst. So entsteht ein etwas ungleichmässiges, aber energetisch effektiveres Schwimmen als dieses monotone Windmühlengepaddel. Wir halten für heute mal fest: der Langstreckenschwimmer muß faul schwimmen, zahlt aber dafür den Preis, dass er technische besser schwimmen muß.
1) Puuuh, das ist Abschlagschwimmen, was du da machst, siehst du das? Du mußt dir die Bewegung mal auf dem Trockenen vormachen. Wenn die eine Hand vorne ist, muß die andere schon etwa am Oberschenkel sein. Abwechselnd vorn und hinten. Da stimmt bei dir die Koordination nicht.
2.) Ausserdem sieht es so aus, als kippe dein Kopf und dein Oberkörper etwas vorne ab, wenn du mit dem Arm eintauchst. Da fehlt womöglich die Gelenkigkeit. Das kann man aber aus der Ferne nicht genau erkennen.
3.) Zudem sieht es so aus, als würdest du mit Oberarm und Unterarm gleichzeitig ins Wasser tauchen. Das bremst natürlich. Die Arme solltest du weiter strecken und nicht so stark angewinkelt ins Wasser legen. "Legen" ist eh schlecht, "stechen" wäre besser
Du solltest dich wirklich auf 50 oder 100m Abschnitte konzentrieren und dort ganz viele Technikübungen machen.
Zitat:
Zitat von Tatze77
4.) Auch wenn der Zyklus sehr langsam ist, ....... mach am besten mal noch ein video von näher.
5.)Evtl greifst du mit dem rechten Arm stark über , den arm möglichst Körperaxennah eintauchen aber lieber mehr nach außen als übergreifen, da man da gerne ins schlingern gerät.
6.) kann es sein das du auch so ein langes vieh bist wie ich?
Habe mich heute mit den o.g. 1-5 beschäftigt. Längere Zeit versch. Technik geübt (Wasserballkraul, Einarmig, mit Power ins Wasser stechen), um dann am Ende der Stunde dieses kleine Vid zu posten.
(die Qualität ist leider bescheiden )
Stelle dir vor du stehst aufrecht da und wirst aufgespießt. Es geht eine Eisenstange mitten durch deinen Kopf, durch deinen Körper und unten wieder raus. Was passiert, wenn ich dich an den Schultern oder Hüfte anstoße? Du drehst dich schön sauber um die Eisenstange. Das ist die Rotation, die beim schwimmen erlaubt ist. Nicht mit der Hüfte rauf und runter (das geht im aufgespießten Zustand nicht), sondern die Hüfte und dein Oberkörper muß um die Eisenstange rotieren. Wenn z.B. der rechte Arm hinten raus geht, dreht sich die Hüfte auch leicht raus um die gedachte Eisenstange. Oberkörper darf sich auch nicht hin und her bewegen, sondern rotiert auch um die (gedachte) Stange, die in deinem Körper steckt. Nur was die Stange erlaubt, darfst du bewegungstechnisch im Wasser machen.
Vielen Dank Eisenstange ist bei meiner Wasserlage wirlich ein super Vergleich
Aber jetzt weiss ich wenigstens, wo ich hin soll
so heute das erste mal seit 2 wochen wieder schwimmen alles ganz gut nur hab ich festgestellt das ich mit brett und nur beinschlag gar ich vorran komm was kann man da machen?? mehr mit brett üben oder irgendwas anders?? geheimtipps? :P
3er Zug und Rollwende.... Kann gar nicht glauben, dass du heuer erst Kraulen gelernt hast. Das geht ja super schnell bei dir.
Das sieht jetzt schon besser aus. Was völlig fehlt, ist die Gleitphase. Die ist null. Und nach hinten raus mußt die die Hand viel länger im Wasser lassen und dich schön wegdrücken.
Findest du das nicht gut?
10* 200 in 3:30 mit `30 pause mach ich auch regelmässig.
Geht darum das der durchscnittliche Durchschnittsschwimmer (auf Triathleten bezogen) nicht 200m technisch astrein schwimmen kann (schon gar nicht in 3:30). Evtl den ersten noch, aber dann?
In den meisten Fällen ist das Ende vom Lied, das derjenige 2km geschwommen ist und dasvon 1600-1800 mit mieserabler Technik. Und die so falsch eingeprägten Bewegungsabläufe musst du dann erstmal löschen im Hirn.
Deshalb predigen viele: GA2 gerne, aber nicht über so lange strecken. warum nicht 4x 50m mit 4-6sek pause. Belastung ist nahezu dieselbe, aber die Bewegungsmonotomie wird aufgebrochen und man kann kurz neue Konzentration schöpfen.
Grüße.
__________________ Plan für 2012:
Spaß <#> Spaß <#> ... <#> Ffm Mara <#> Urlaub
...habe mir mal die Tabelle angeschaut. Gestern hatten wir beim Vereinstraining 12*200m (zwischen WSA und GA2) und das hat ordentlich weh getan.
...aber nur so geht es! ;-)
Zitat:
Zitat von keko
Riecht nach Triathlonverein.... ?!
Zitat:
Zitat von roadrunner
Findest du das nicht gut?
10* 200 in 3:30 mit `30 pause mach ich auch regelmässig.
12*200 ist schon Grenzwertig. Vor allem im GA2 Bereich.
Muss aber deswegen nicht Triathlonverein sein. Findet man auch im ordentlichen Schwimmverein.
Nur da wo so was geschwommen wird, ist das Niveau auch entsprechend hoch.
Da wird dann auch nicht 3:30 geschwommen, sondern 2:30 und drunter.