Auch bei einem Religionsunterricht, in dem von Göttern in Menschengestalt, Engeln, dem Teufel, der Arche Noah, sprechenden Büschen und Wolken die Rede ist, und über deren Bedeutung Auskunft gegeben wird, kann man sich pauschal äußern. Nämlich dergestalt, dass das nicht an eine staatliche Schule gehört und Kindern schadet. Warum sollte das kein legitimer Standpunkt in einer Diskussion sein?
Arne, ich glaube Du kennst einfach die falschen Religionslehrer.
Nämlich dergestalt, dass das nicht an eine staatliche Schule gehört und Kindern schadet. Warum sollte das kein legitimer Standpunkt in einer Diskussion sein?
Wenn es denn so formuliert wäre ...
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Auch bei einem Religionsunterricht, in dem von Göttern in Menschengestalt, Engeln, dem Teufel, der Arche Noah, sprechenden Büschen und Wolken die Rede ist, und über deren Bedeutung Auskunft gegeben wird, kann man sich pauschal äußern. Nämlich dergestalt, dass das nicht an eine staatliche Schule gehört und Kindern schadet. Warum sollte das kein legitimer Standpunkt in einer Diskussion sein?
Natürlich kann dies ein legitimer Standpunkt sein und gehört auch in eine Diskussion. Aber eine Gruppe über einen Kamm zu scheren und so konkret zu pauschalisieren halte ich für unangemessen.
Gerade wenn man absolut keinen aktuellen Bezug zu Religionsunterricht und seiner Ausführung hat. Nicht die didaktischen Konzepte dahinter versteht, oder Ahnung hat wie der aktuelle Religionsunterricht tatsächlich abläuft. Für mich klingt es einfach nur nach einer Stammtischparole.
Ich habe mal Google bemüht und bin auf eine Seite eines Gymnasiums gestoßen, welche den Sinn und Zweck des Religionsunterrichts erläutert. LINK
Ich zitiere aus dem Text des Gymnsiums mal die für mich persönlich KRITISCHE Passage:
Zitat:
Der Religionsunterricht gründet sich auf die Bibel als Urkunde christlichen Glaubens und die kirchlichen Traditionen. Er erklärt und deutet die Bibel in ihren historischen Zusammenhängen und gegenwärtigen Fragestellungen. Er bietet Hilfen, den Zusammenhang von biblischem Wissen, kirchlicher Praxis, existentieller Berührung, gesellschaftlichen Problemen und gegenwärtiger Kultur wahrzunehmen und diesen denkend wie handelnd zu gestalten. Damit versteht sich der Religionsunterricht als ein Beitrag zur persönlichen und gemeinschaftlichen religiösen Orientierung und Bildung.
Junge Menschen suchen für ihr Leben einen Sinn, sie brauchen Hilfen, um sich in der pluralistischen Gesellschaft zurechtzufinden und einen Standort zu gewinnen. Evangelischer und Katholischer Religionsunterricht haben als Schulfächer die Aufgabe, christliche Sinngebung durch die Vermittlung von Glauben, Liebe und Hoffnung anzubieten.
Im Kern verstehe ich es so, dass die Schüler religiöse Lösungen für ihre Probleme bekommen und quasi zum Glauben finden.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Im Kern verstehe ich es so, dass die Schüler religiöse Lösungen für ihre Probleme bekommen und quasi zum Glauben finden.
Hier Auszüge aus dem Kultusministerium:
Er begleitet die Schüler bei ihrer Sinnsuche, bei ihrem Fragen nach Gott und der Welt und hilft ihnen, religiös sprachfähig zu werden. Dabei bietet er kirchlich Beheimateten und Distanzierten gleichermaßen die Möglichkeit, mit der christlichen Tradition ins Gespräch zu kommen, unterschiedliche Glaubens- und Werthaltungen kennenzulernen und zu verstehen, ihre Grundlagen und ihre sinnstiftende Funktion zu reflektieren und so einen persönlichen Standort zu finden und zu vertreten.
Der Religionsunterricht trägt zur altersgemäßen persönlichen Entwicklung bei, indem er bei der Ablösung vom Kinderglauben und bei der Ausbildung von reflektierten, individuell entwickelten Gottesvorstellungen und Werthaltungen Hilfe anbietet und den Schülern dazu verhilft, sich in einer pluralen Gesellschaft zu orientieren. Die Frage nach Entwürfen für das eigene Leben kann im Seminarfach vertieft werden.
In höheren StudierfähigkeitJahrgangsstufen unterstützt der Religionsunterricht ein zunehmend differenziertes, vertieftes und kritisches Verständnis unterschiedlicher Weltdeutungen. Er fordert zur multiperspektivischen Auseinandersetzung mit Antworten unterschiedlicher Disziplinen auf die großen Menschheitsfragen heraus. Er leistet wissenschaftspropädeutische Arbeit, indem er dazu anleitet, mit biblischen und anderen geistesgeschichtlich wichtigen Texten sachgemäß und methodisch reflektiert umzugehen und eigene Standpunkte argumentativ in einen Diskurs einzubringen.
Kann man alles sehen wie man mag, ich lese aber nichts von indoktrinieren oder ähnliches. Der Schwerpunkt liegt auf Reflektion und für sich seinen Standpunkt zu finden mit dem Glauben umzugehen.
Er begleitet die Schüler bei ihrer Sinnsuche, bei ihrem Fragen nach Gott und der Welt und hilft ihnen, religiös sprachfähig zu werden. Dabei bietet er kirchlich Beheimateten und Distanzierten gleichermaßen die Möglichkeit, mit der christlichen Tradition ins Gespräch zu kommen, unterschiedliche Glaubens- und Werthaltungen kennenzulernen und zu verstehen, ihre Grundlagen und ihre sinnstiftende Funktion zu reflektieren und so einen persönlichen Standort zu finden und zu vertreten.
Der Religionsunterricht trägt zur altersgemäßen persönlichen Entwicklung bei, indem er bei der Ablösung vom Kinderglauben und bei der Ausbildung von reflektierten, individuell entwickelten Gottesvorstellungen und Werthaltungen Hilfe anbietet und den Schülern dazu verhilft, sich in einer pluralen Gesellschaft zu orientieren. Die Frage nach Entwürfen für das eigene Leben kann im Seminarfach vertieft werden.
In höheren StudierfähigkeitJahrgangsstufen unterstützt der Religionsunterricht ein zunehmend differenziertes, vertieftes und kritisches Verständnis unterschiedlicher Weltdeutungen. Er fordert zur multiperspektivischen Auseinandersetzung mit Antworten unterschiedlicher Disziplinen auf die großen Menschheitsfragen heraus. Er leistet wissenschaftspropädeutische Arbeit, indem er dazu anleitet, mit biblischen und anderen geistesgeschichtlich wichtigen Texten sachgemäß und methodisch reflektiert umzugehen und eigene Standpunkte argumentativ in einen Diskurs einzubringen.
Kann man alles sehen wie man mag, ich lese aber nichts von indoktrinieren oder ähnliches. Der Schwerpunkt liegt auf Reflektion und für sich seinen Standpunkt zu finden mit dem Glauben umzugehen.
Namentlich es heißt: >> Evangelischer und Katholischer Religionsunterricht haben als Schulfächer die Aufgabe, christliche Sinngebung durch die Vermittlung von Glauben, Liebe und Hoffnung anzubieten.<<
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Aber eine Gruppe über einen Kamm zu scheren und so konkret zu pauschalisieren halte ich für unangemessen.
Solange die Diskussion ganz allgemein über Religionslehrer ging, bin ich allgemein geblieben. Ich halte das für legitim.
Sobald ein konkretes Beispiel einer Religionslehrerin beschrieben wurde, bin ich konkret darauf eingegangen.
Ich habe gezeigt, warum der peppige Kinder-erforschen-die-Welt-Unterricht in Wahrheit genau dies nicht war. Ich behaupte nicht (wie zappa unterstellt), dass es sich hier um eine Verschwörung handelt. Stattdessen ist es einfach eine aus Erfahrung geformte Vorgehensweise, die offenbar als effektiv aufgefallen ist und beibehalten wurde. Den beteiligten Personen ist sicherlich nicht bewusst, warum ihre Vorgehensweise effektiv ist, aber das ist auch nicht nötig.
Das Beispiel mit der Religionslehrerin wurde mir präsentiert als Beleg dafür, dass die Kinder keineswegs unfair von Lehrern indoktriniert werden, die ihre überlegene Stellung und die geringe Urteilsfähigkeit der Kinder ausnutzen. Deswegen wurde ein Beispiel präsentiert, bei dem sich die Kinder quasi eigenständig ein Urteil bilden können, durch Erforschung der Umwelt und durch Auswerten verschiedener Quellen.
Ich konnte jedoch (bis jetzt unwidersprochen) belegen, dass exakt das Gegenteil der Fall ist. Es wurde ausgenutzt, dass die Kinder nicht durchschauen konnten, dass die verschiedenen Quellen zuvor ausgewählt und überhaupt nicht unterschiedlich waren. Es wurde von der Lehrerin genau darauf geachtet, dass die Kinder nicht in Kontakt mit kritischen Stimmen kamen.
Du sagst, es gäbe keine Beweise für die Existenz eines Gottes. Jörn hat sich argumentativ mit einem Schulunterricht auseinandergesetzt, der stattdessen behauptet, es gäbe einen. Wo siehst Du da paranoides Denken?
Auch aus Deiner Sicht stellt Jörn den Religionsunterricht nicht ohne eine gewisse Berechtigung infrage. Ich verstehe nicht, weshalb Du jetzt zu Begriffen aus der Psychatrie greifst.
Du weißt genau, wie ich es meine.
Bei den Zeilen von Jörn, da bekommt man ja Angst. Es schwingt so eine Art Gehorsam mit. Geht man weit genug auf die eine Seite, so kommt man wieder auf der entgegengesetzten raus, die man doch meiden wollte...