Zitat:
Zitat von keko#
Was früher die Bibel war, sind heute unsere Gesetze und Moralvorstellungen (weiterentwickelt)?
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Nein. Das ist nicht richtig. Die Menscheit gibt es viel länger, als das Märchenbuch die Bibel...
Na schön. Fangen wir relativ weit vorn an.
Worum geht es in einer Gesellschaft? Ums überleben.
Der Urmensch. Wie konnte er überleben?
Wahrscheinlich hat der Urmemsch - nennen wir ihn Karl - festgestellt, dass er allein nicht sehr wit kommt. Zwar schafft er es zu jagen, aber er wird auch gejagt. Also schließt er sich mit anderen Urmenschen zusammen. Das ist eine Vernunftsentscheidung, die ihm ein längeres Überleben sichert.
Nun hat also die Gruppe festgestellt, dass die Frauen nicht so richtig gut jagen können. Also gehen sie sammeln und ziehen die Kinder auf. Das ist wahrscheinlich von der Natur gegeben (in der tierwelt läuft es ähnlich). Die Männer jagen, um für den Nachwuchs zu sorgen. Noch eine Vernunftsentscheidung, denn es ist unklug, den Nachwuchs ungeschützt zurück zu lassen.
Nun wird diese Gruppe immer größer. Jeder tut, was ihm passt. Jeder geht jagen, wann es ihm passt, beklaut den anderen, weil es ihm so passt. Also kristallisiert sich der Stärkste der Gruppe als Chef und Anführer heraus. Eine weitere Vernunftsentscheidung. Der Chef legt ein paar grundsätzliche Regeln fest für die Gruppe, die das Miteinander erleichtern soll. Auch vernünftig...
Karl lebt im Ergebnis länger, zeugt viele Kinder und ist erfolgreicher Jäger. Er hat sich in die Gemeinschaft eingebracht und ist mit sich zufrieden.
Je größer diese Gruppen werden, desto komplexer werden auch die Regeln des Miteinanders. Es bilden sich Hirarchien heraus... undso weiter und so fort. Es gibt immer mehr ungeschriebene "Gesetze" bzw Gewohnheitsrecht...
Das ist jetzt sehr stark vereinfacht beschrieben. Es zeigt, wie eine mögliche Entwicklung von Regeln für ein Miteinander begonnen haben könnten. Dazu kamen ja noch Sprache und Milliarden andere Faktoren... die ich mal außer Acht gelassen habe...