Wenn Religion wesentlicher Teil einer Kultur ist, möglicherweise der Überbau oder Kit, wird es schwer werden, ihnen Religion zu nehmen und das andere zu lassen.
Nehmen wir an, der Kitt bestünde nicht aus Religion, sondern es wäre eine politische, stark gemeinschaftsstiftende Ideologie, beispielsweise der Nationalsozialismus. Wenn Dir das Beispiel nicht gefällt, nimm die Apartheid (Rassentrennung) in Südafrika.
Allein die Tatsache, dass irgendwas der "Kitt" oder der "Überbau" ist, legitimiert die Sache nicht. Einfacher gesagt, der Nutzen ist keine Legitimierung. Auch die Sklaverei ließ sich legitimieren durch Nutzen.
Der Fehler liegt darin, Umstände zu konstruieren, die eine bestimmte Sache unantastbar machen. Darauf basierte Deine Argumentation der letzten paar Postings, wenn ich Dich richtig verstehe.
Es ist mir jedoch gleichgültig, ob irgendwas "wesentlicher Teil einer Kultur" oder ein "Überbau" oder eine "Tradition" ist. Es wird dadurch nicht vor Prüfung, Kritik und eventuell Verbesserung geschützt.
Die Muslime können von mir aus machen, denken und glauben, was sie wollen, aber die Töchter gehen zur Schule, dürfen eine Ausbildung machen und sind gleichberechtigt. Wenn das dem Koran widerspricht, könnte es mir nicht gleichgültiger sein.
Es mag durchaus viele deutsche Muslime geben, die insgeheim dem Koran einen Vorrang vor deutschem/europäischen Recht einräumen, ebenso wie die kath. Kirche sich völlig außerstande sieht, normales deutsches Recht zu akzeptieren. Hier muss man mit Güte, aber unnachgiebig, für klare Verhältnisse sorgen. Religionen werden sich damit abfinden müssen.
Du hast behauptet, das "Unterwerfung" eine christliche Eigenschaft ist. Soll der vorgenannte Text dafür der Beleg sein?
am besten einfach eine Suchmaschine benutzen: "Bibel Unterwerfung", man erhält X-Bibelstellen:
" Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet.
2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen.
3 Denn die Gewalt haben, muss man nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, dann wirst du Lob von ihr erhalten.
4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht die Strafe an dem, der Böses tut.
5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen.
6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst beständig bedacht.
7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt." https://www.bibleserver.com/text/LUT/R%C3%B6mer13
Du hast behauptet, das "Unterwerfung" eine christliche Eigenschaft ist. Soll der vorgenannte Text dafür der Beleg sein?
Das war ein kleiner humorvoller Einschub, aber guter Humor hat immer ein Körnchen Wahrheit.
Ohne Zweifel ist Unterwerfung die grundlegendste und zentralste Forderung des Christentums.
2Kön 17,36 Den HERRN allein, der euch mit großer Kraft und hoch erhobenem Arm aus Ägypten heraufgeführt hat, sollt ihr fürchten und anbeten und ihm eure Opfer darbringen.
Mt 4,10 Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.
5Mo 5,9 Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern
1Kö 9 Werdet ihr euch aber von mir abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten, 7 so werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben habe, und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, will ich verwerfen von meinem Angesicht; und Israel wird ein Spott und Hohn sein unter allen Völkern. 8 Und dies Haus wird eingerissen werden, sodass alle, die vorübergehen, sich entsetzen werden und zischen und sagen: Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause das angetan? 9 Dann wird man antworten: Weil sie den HERRN, ihren Gott, verlassen haben, der ihre Väter aus Ägyptenland führte, und andere Götter angenommen und sie angebetet und ihnen gedient haben – darum hat der HERR all dies Unheil über sie gebracht.
Ps 86,9 Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen ehren
Ps 95,6 Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat
Zef 2,11 Schrecklich ist der HERR gegen sie; denn er vertilgt alle Götter auf Erden, und es sollen ihn anbeten alle Inseln der Völker, ein jedes an seiner Stätte
Lk 4,8 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben (5. Mose 6,13): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.«
Bar 6,5 Und wenn ihr seht, wie das Volk vor und hinter ihnen niederfällt und sie anbetet, so sprecht in eurem Herzen: Dich allein, Herr, soll man anbeten!
Das war ein kleiner humorvoller Einschub, aber guter Humor hat immer ein Körnchen Wahrheit.
Ohne Zweifel ist Unterwerfung die grundlegendste und zentralste Forderung des Christentums.
Gut. Dann wäre das geklärt. Unterwerfung ist unwahr, da eine der grundlegendsten Eigenschaften des Christentums. In der modernen, europäischen Welt, frei von christlichen Werten, kommt Unterwerfung nicht mehr vor.
P.S. Ich für meinen Teil, unterwerfe mich gern dem BGB, obwohl ich völlig unchristlich bin.
Es geht eigentlich nicht darum, ob Unterwerfung vorkommt, sondern ob sie anzustreben wäre, und ob der Unterworfene dabei ein Mitspracherecht hat.
Eben das macht den Menschen der Bibel rechtlos. Er wird bedroht mit Vernichtung und hat keine Wahl, als sich zu unterwerfen, bedingungslos.
Wie qbz schon ausgeführt hat, ist das qualitativ unterschieden zu einem Gesellschaftsvertrag, bei dem der Bürger sich einem Gesetz zwar unterwirft, in der Gemeinschaft aller Bürger jedoch gleichzeitig der gesetzgebende Souverän ist.
Es geht eigentlich nicht darum, ob Unterwerfung vorkommt, sondern ob sie anzustreben wäre, und ob der Unterworfene dabei ein Mitspracherecht hat.
Eigentlich geht es doch nur darum, recht zu haben.
Deine Aussage war eigentlich eindeutig.
Religion (Christentum) = unwahr
modernes Europa (ohne Religion) = wahr
Unterwerfung = Christentum
nun heisst es, eigentlich kommt Unterwerfung auch im modernen Europa vor, angestrebt wird aber etwas anderes.
Nun, eigentlich strebt die Religion des Christentums auch keine Unterwerfung an. Der erste Gesetzesentwurf von vor 2.000 Jahren war diesbezgl. noch etwas holprig formuliert.
Und genauso, wie das moderne Europa viele, viele Jahre brauchte und mitnichten noch brauchen wird (siehe Orban etc.) um Unterwerfung aus dem Merkmal des menschlichen Wesens zu pressen, brauchen das die Christen auch. Es sind bei den Christen einfach noch nicht die richtigen Gesetzesschreiber da, um die Bibel dementsprechend anzupassen.
Aber ich bin mir eigentlich sicher, dass das noch kommen wird.
Es sind bei den Christen einfach noch nicht die richtigen Gesetzesschreiber da, um die Bibel dementsprechend anzupassen. Aber ich bin mir sicher, dass das noch kommen wird.
Das klingt durchaus einleuchtend. Die Christen hatten einfach noch keine Zeit, die Bibel anzupassen.
Der Mann, der das eigentlich erledigen sollte, ist seit 2.000 Jahren vermisst. Aber wer weiß, vielleicht kommt er noch?
Jedenfalls sollte man nicht vorschnelle Schlüsse ziehen, das wäre nicht klug.
Das klingt durchaus einleuchtend. Die Christen hatten einfach noch keine Zeit, die Bibel anzupassen.
Der Mann, der das eigentlich erledigen sollte, ist seit 2.000 Jahren vermisst. Aber wer weiß, vielleicht kommt er noch?
Jedenfalls sollte man nicht vorschnelle Schlüsse ziehen, das wäre nicht klug.
Nun, so eilig ist das nicht.
Da es von den Christen eh' nicht mehr so streng ausgelegt wird mit der Unterwerfung, und die Gesetzesvertreter ebenso nicht mehr so streng ahnden, bedarf es keiner sofortiger Anpassung. Es reicht der gesunde Menschenverstand.
Gesetztesanpassungen dauern mitunter Ihre Zeit. Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, und die hessische Landesverfassung in allen Punkten wörtlich nehmen.
In den USA ist es mitunter noch "absurder". Was da alles in den (humanistischen) Regelwerken drin steht. Da läuft man echt schnell Gefahr als "fanatischer Spinner" abgestempelt zu werden, bestünde man auf die wortgetreue Auslegung und darausfolgenden Bestrafung.