Ich muss da gerade an den Reli-Lehrer meiner Tochter denken. Das ist der Lockerste von allen auf der ganzen Schule. Ich habe ihr letztes Jahr dieses T-Shirt zum 16. Geburtstag geschenkt:
Seit dem sie das zum ersten mal getragen hat, haben die beiden ein noch besseres Verhältnis zueinander. Das Leben kann manchmal so einfach sein...
Das sind natürlich himmelweite Unterschiede.
"Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung‘) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten. "
Das mir Jörn quasi Indoktrination unterstellen darf, ist mal wieder bemerkenswert.
Welcher Inhalt der Beschreibung trifft denn aus Deiner Sicht nicht zu? Aus unserer Erfahrungen (ja, wir haben ein Kind) geschieht genau dies. Natürlich nicht im Militär Ton oder in einer Strenge wie im letzten Jahrhundert.
Es wird eine Selbstverständlichkeit vorausgesetzt, die keinerlei Grund zum Zweifel aufkommen lässt und das Schlimme ist, dass den 6 jährigen Kindern nicht vermittelt wird, dass es sich nur um eine Variante von vielen handelt und dass es für keinerlei Beweise gibt. Das dann ein 6-jähriges Kind nicht unangenehme Frage stellt, dürfte klar sein.
Um Deine möglichen Einwand vorweg zu nehmen: natürlich ist der Reli-Unterricht freiwillig. Aber das ist für mich kein Grund die Vorgehensweise zu legitimieren. Aus meiner Sicht muss man bei der Ursache (hier die Schulen) ansetzen und nicht den Empfängern vermitteln, dass sie ja u. Umständen selbst schuld sind, wenn sie da überhaupt hingehen.
Ich find das super, dass im Religionsunterricht versucht wird den Kindern einen weiteren Aspekt des Lebens, die Spiritualität, näher zu bringen. Für mich ist das in etwa vergleichbar mit der Ergänzung von Mathe-Lehrerin und Deutsch-Lehrer, die beiden haben ja auch eine völlig unterschiedliche Sicht auf die Dinge, auf das was die Wirklichkeit ausmacht!
Und ob die Schüler dann Abitur in Mathe oder Deutsch machen, entscheiden sie eh selber...
Aber genau diese Wahlmöglichkeit findet doch eben nicht statt. Warum wird den Kindern nicht vermittlet, dass es sich nur um eine mögliche Variante handelt und dass es keinerlei Belege für diese Geschichte gibt? Siehst Du darin kein System?
In der Klasse meiner Tochter gibt es zudem Kinder die an die Hölle glauben und furchtbare Angst davor haben, dass sie dorthin kommen wenn sie einen Fehler machen.
Warum nehmen die Schulen (auch ja, eigentlich auch die Eltern) diesen Kindern nicht Ihre Angst?? Für mich eine unerträgliche Situation.
Aber genau diese Wahlmöglichkeit findet doch eben nicht statt.
Es gibt in unserer Gesellschaft die sehr wesentliche Wahlmöglichkeit zwischen richtig gläubig, weniger gläubig und gar nicht gläubig. Das ist viel mehr, als anderenorts! Also wo ist das Problem? Zumal ich da leicht reden habe. Meine Tochter hat nach einer recht religiösen frühkindlichen Erziehung sofort abgewählt, als sich ihre eigene Persönlichkeit deutlicher entwickelt hat, mit 13 war das.
Auch das ist sicherlich ein weiterer Grund für mich, Euren Kampf hier wirklich nicht zu verstehen....
Ich muss da gerade an den Reli-Lehrer meiner Tochter denken. Das ist der Lockerste von allen auf der ganzen Schule. Ich habe ihr letztes Jahr dieses T-Shirt zum 16. Geburtstag geschenkt:
Seit dem sie das zum ersten mal getragen hat, haben die beiden ein noch besseres Verhältnis zueinander. Das Leben kann manchmal so einfach sein...
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Meine Tochter hat nach einer recht religiösen frühkindlichen Erziehung sofort abgewählt, als sich ihre eigene Persönlichkeit deutlicher entwickelt hat, mit 13 war das.
Sprichst Du von 2 verschiedenen Töchtern? Sonst scheint mir das nicht so recht zusammen zu passen.
Wie auch immer: Ich sehe keinen Sinn darin, Kindern zunächst mal Falschheiten als Wahrheiten zu verkaufen, wobei nur eine Minderheit sich irgendwann von dieser "Indoktrination" wieder befreien kann.