Es gibt Perioden im Leben eines Fahrradpendlers, da wird der Weg zur Arbeit und zurück zur echten Reifeprüfung

So im Moment. Seit Tagen das selbe Spiel:
Morgens habe ich sehr strammen Gegenwind – teilweise mit Sturmböen, die das Tempo unerbittlicher Härte nahe an den einstelligen Bereich “drücken”.
Damit die Kasteiung komplett wird, gibt es immer wieder Regen- und Schneeschauer.
Deutlich angeknockt und in klammen Klamotten an der Arbeit angekommen freue ich mich dann erstmal auf nen heissen Tee, nen Powerfrühstück (dazu die Tage mal mehr – das will ich Euch nicht vorenthalten) und bei dessen Verzehr aus dem Fenster blickend, auf die Heimfahrt
Aber am Arsch die Räuber!
Gegen nachmittag wird aus dem strammen West-Süd-West-Wind entweder nur mehr ein laues Lüftchen oder, und das ist noch viel fieser, der Wind dreht auf Nord

Dazu die obligatorischen Regen- oder Schneeschauern

Wie schön war es doch als noch Schnee lag… Zwar rollte es da nicht besonders gut, genauer beschrieben war es wie 20 Kilometer Wurzeltrail fahren, aber es machte deutlich mehr Spass. Der Schnee knirschte und reflektierte auf wunderschöne Weise das Scheinwerferlicht. Man konnte unfähigen Crosserfahrern ein Lektion in Sachen “Radbeherrschung und Fahrtechnik” erteilen

Aber vor Allem – man konnte das Tempo selbst bestimmen und wurde nicht zum Spielball der Elemente.
Aber letztlich fühle ich immer blendend und priveligiert, wenn ich die Staunachrichten im Radio höre, die Blechkisten auf der A661 oder der A5 stehen sehe oder die Pendler in der U-Bahn, die sich Sardinen gleich den Viren und Bakterien ihrer Mitfahrer hingeben.
Obendrein kann man morgens und abends prima seinen Gedanken nachhängen, Hörbücher (
Die Kängeruh Chroniken – unbedingt anhören!!!) oder Radio hören, an lauen Sommerabendenden am Doschtebudsche nen RöPi pezzen (oder zwei

), seinen Geldbeutel schonen, etwas für die Umwelt tun und richtig gut trainieren ohne dabei der Familie Zeit abzuknapsen!
Also warum meckere ich überhaupt?!
Commuting by bike is a state of mind!!!