Das "Corona geht gerade erst los" Video kommt mir beim schnellen Durchspulen so vor als ob irgendjemand alle Talk Shows geschaut hat und daraus einen Best Of Monolog gebastelt hat.
Dann scheinst Du zu schnell durchgespult zu haben. Insbesondere dafür, dass das von Anfang April ist, hat Mai Thi da sehr gute Infos geliefert, die leider immer noch nicht bei jedem angekommen sind.
Ich finde nicht, dass der Vergleich sonderlich hinkt - aber dann ändere ich den Vergleich gerne auf Ingo Zamperoni bei den Tagesthemen. Besser?
Am Ende bleibt doch - es steht groß im disclaimer von wem, für wen, durch wen mai-lab produziert wird. Da irgendwas zu konstruieren aka „da wird suggeriert, sie produziert was selber“ ist halt ausgemachter blödsinn. Und nur darum ging’s.
Aber schön, dass man es wieder geschafft hat irgendwelche Nebenkriegsschauplätze aufzumachen, anstatt sich mit Argumenten zu beschäftigen...
Ich bin ja inhaltlich bei Dir. Am Beispiel eines Sprechers kann man m.e. besonders deutlich darstellen, dass ein Gesicht aber auch gar nichts mit irgendwelchen Inhalten, die es präsentiert, zu tun hat.
Und ich hätt' wahrscheinlich besser die Finger von der Tastatur gelassen. Erfahrungsgemäß ignoriert die Aluhutfraktion eh' alles, was nicht in ihr Weltbild passt
Zum Bildungssystem zählt nunmal mehr als die Schule deiner Frau oder Tochter. Da gibt es noch die Universitäten und die berufliche Ausbildung.
Das ist richtig aber Studierende sollten es schaffen 2 Semester auch mit Onlinekursen zurecht zu kommen.
Ich arbeite selbst an einer Hochschule und kann den Ausführungen von Lucy weitgehend zustimmen.
Probleme haben aber auch hier weitgehend Studierende die eigentlich vorher schon Probleme hatten. Die vielleicht gerade so an der Grenze der Studierfähigkeit waren. nicht motiviert waren sondern es z.b. nur machen weil es die Eltern wollen oder man ja irgendwas machen muss und jetzt hinten runter fallen. Für die wäre es evtl. auch schon vorher besser gewesen, sich anders zu orientieren.
Berufliche Bildung sehe ich jetzt auch nicht wirklich das Problem, die Berufsschulen finden statt, die Leute arbeiten in den Betrieben (von wenigen Ausnahmen vielleicht abgesehen).
Es werden auf der anderen Seite im Moment gerade wahnsinnig viele Dinge angestossen, die uns in Zukunft noch viel bringen werden.
Es gibt halt nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile, neue Chancen, neue Ideen, kreative Lösungen......
Man muss sich allein mal Vorlesungen an vielen Unis auch im Jahr 2019 anschauen, da wird immer noch oft tumb in einem Hörsaal mit 250 Leuten ein Thema vorgelesen, seit 20 Jahre dasselbe. Wieso soll man da eigentlich hin gehen? Völlig sinnlos und letztlich mussten die Studiernden sich den Stoff auch schon selber beibringen.
Heute über die Plattformen hab ich, Videosequenzen, Übungen, Beispiele, (zumindest bei uns ist das so) und man kann es machen wann man will, ohne Anfahrtswege. Wobei hier auch schon vorher andere Zustände waren, da wir kleinere Gruppen haben als die großen Unis. Wer als Studierender wollte konnte vorher schon eng in Austausch mit dem Dozent kommen.
Klar kommt die Zusammenkommen im Moment etwas kurz, das kommt aber auch wieder.
Achtung Off Topic, aber weil es hier diskutiert wird, und ich glaube, etwas dazu beitragen zu können:
Journalismus ist tatsächlich ein sehr arbeitsteiliger Prozess, bei dem nur ein sehr kleiner Teil darin besteht, das Ergebnis von Recherchen öffentlich zu präsentieren. Der Anchor präsentiert, kann aber gar nicht alle Recherchen selbst machen.
Um seine Meinung vorzutragen, brauchen die meisten keine Unterstützung von Fachleuten. Das merkt man leider auch oft. Will man aber fundiert über Fakten berichten, ist das oft Knochenarbeit in mehr oder weniger großen Teams. Aktuelles (und sicher extremes Beispiel) sind die so genannten FinCEN-Files, bei denen hunderte Journalisten tausende Aktenseiten durchforstet haben, um ihre Ergebnisse dann zusammenzufügen. Rausgekommen sind dann z.B. für meine Redaktion (Radio-Nachrichten) eine Handvoll Kurzbeiträge, gestaltet von "unserem" Mitglied dieses Recherchenetzwerks.
Fazit: ich würde das zwar nicht als eiserne Regel formulieren, aber tendenziell ist die Beteiligung vieler eher ein Qualitätsmerkmal als ein Grund misstrauisch zu sein.
Die Universitäten hatten viel Zeit sich Konzepte zu überlegen, um nicht alles ins Digitale zu verschieben. Oft sehe ich nur halbdurchdachte Lösungen, wenn überhaupt. Dass an großen Universitäten nicht alles in Präsenz stattfinden kann ist offensichtlich. Aber ich vermisste allgemein ein lösungsorientiertes Denken (die Ursache sehe ich u.a. in der schlechten Kommunikation und der Panik, die u.a. mit wenig hilfreichen Statistiken verbreitet wird).
Bei uns (Ingenieure) gibt es nur lösungsorientertes Denken.
Im letzten Semester war es in der Tat so, dass es keinerlei Präsenzveranstaltungen gab, das ändert sich aber dieses Semester.
Z.b. in einem Labor gibt es jetzt 8er Gruppen. 2 Studierende sind anwesend und bedienen die Maschinen und führen die Messungen durch, die anderen 6 schauen am Video zu.
Und das wechselst durch 4 Versuche durch.
Das ist letztlich nicht anders wie wenn alle vor Ort wären, weil einige stehen immer rum bei Gruppenarbeit.
In einem anderen Labor haben wir eine Mischung aus onlne und Präsenz, wir mussten uns neue Sachen ausdenken und ich behaupte die Studierende lernen mehr als vorher und das besser und bequemer.
Im Fachbereich Design finden weiter Übungen statt, das ging ja vorher schon oft am PC.
Wir nutzen virtuelle Brllen, Remote Bedienung von Geräten und und und. All das was ja in der Wirklichkeit in der Industrie auch benutzt wird.
Ich habe es ja zum Glück heute morgen nachträglich in meinem Beitrag erwähnt, dass ich mich entschuldigen müsste, falls das Video maßgeblich von Mai Thi ... erstellt und konzipiert wurde und sie auch die Recherche beispielweise weitgehend übernommen hat.
Lidl hat einen Beitrag zu Mai Thi ... präsentiert, den ich größtenteils überflogen habe.
Sie dürfte tatsächlich sehr viel selbst gemacht haben.
Ich bitte also hiermit um Entschuldigung und danke Lidl und trithos für ihre Beiträge.
Die werde ich mir noch genauer anschauen.
(In eigener Sache: Zumindest weiß ich jetzt genauer bzw. falsch - ich vermute es - wer mich gar nicht ausstehen kann.
So arg gut komme ich mit dem Gefühl nicht anerkannt und gemocht zu werden i.A. nicht klar, aber ein bisschen unsensibler bin ich da inzwischen geworden, was ja auch ganz gut sein kann.)
Achtung Off Topic, aber weil es hier diskutiert wird, und ich glaube, etwas dazu beitragen zu können:
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