So gerade heimgekommen und das Rennen noch mal analysiert. Hatte Höhen und Tiefen und einige Erkenntnisse für Roth. Eins Vorweg: War erst meine 2. MD bzw Wettkampf >4h, also auch hier noch sehr unerfahren.
Schwimmen 1,9km
Optimale Wassertemperatur und war echt angenehm. Konnte mich gut aus dem gröbsten raushalten und schnell einen guten Rhythmus finden. Plötzlich nach ~1,5km einen dicken Wadenkrampf bekommen, hatte ich vorher noch nie. Also erst mal etwas Tempo rausgenommen und nach 2-3min war er auch wieder weg. Er sollte mich aber in den folgenden Stunden noch öfter heimsuchen
Nach dem Schwimmausstieg blickte ich ungläubig auf die Uhr: 29:56...damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, aber schön das sich das Training im Winter gelohnt hat. Hier hätte ich wohl aufhören sollen, kann ja nur noch schlechter werden! Split Platzierung 58
Radfahren 84km
Erst gings mal 200m übern Waldweg bevors auf die Straße ging. Und dann kam das Übel. Mit der guten Schwimmzeit im Rücken und den 9 Monate fehlenden Triathlon-Wettkämpfen gings mit mir durch. War heute total windig und Radstrecke hatte zwar weniger Höhenmeter als Kraichgau, aber subjektiv fand ich sie schwerer da sie vor allem unrhythmisch ist. Auf jeder der 2 Radrunden musste man zudem ein Stop & Go an uneinsichtigen Kreuzungen machen(sonst hätte Disqualifikation gedroht), da die Strecke nicht gesperrt war. Aber wieder zurück, die ersten 20km waren mehr als Vollgas. Nur am überholen, sehr wellig und Gegenwind. Als ich dann auf meinen Garmin geschaut hab bin ich vor Schreck fast vom Rad gefallen. Durschnitspuls 179!!!!(Damit sogar höher als beim Sprint Duathlon vor 2 Wochen: hatte da 178bpm) Und so fühlte ich mich zu dem Moment auch, Dumm nur das ein 5km langes Gegegenwindstück gefolgt von einem 200hm Anstieg. Also auch hier nix von Erholung. Hier meldete sich auch die Wade wieder. Konnte daher dann für den Rest der Strecke teilweise nicht mehr ganz die dicken Gänge drücken. Wade machte sich im Verlauf zwar immer wieder bemerkbar, war aber soweit unter Kontrolle. Oben angekommen ging ich wirklich auf der letzten Rille. Auf der Abfahrt konnte ich mich dann zum Glück gut erholen. Aber war dann komplett alleine ohne andere Athleten die nächsten 10km. Aber hier fand ich so langsam meinen Rhythmus. Dann wurde ich überholt und konnte mich gut ranhängen. Haben uns dann ganz gut gegenseitig gepusht und bis zu T2 gemeinsamen gefahren können. Dieses mal aber in der geplanten Intensität. 160-164bpm und am Berg maximal 170bpm. Somit wurde am Ende noch mal gut den Schnitt angehoben. Waren dann 2:28h -> 34kmh. Für die Strecke/harter Wind ok. Auch wenn man sagen muss das wohl viel mehr drin gewesen wäre wenn ich mal am Anfang auf die Pulsuhr geschaut hätte und nicht mein Pulver verschossen hätte. Aber lieber jetzt als in 28 Tagen

Lektion gelernt! Positiv zumindest war, das meine Ernährung reibungslos geklappt hat. Auf dem Rad 2 Flaschen Iso, 1 Riegel, 2 Gel. Split Platzierung 40.
Laufen 21km
Hab mir am Ende vom Rad schon Gedanken gemacht ob ich wirklich in 4:00min/km anlaufen soll. Dachte nur: "Hab eh schon genug Mist gebaut heut, also no risk no fun". Die ersten 10km alle zwischen 4:00-4:10, Durchgangszeit 40:50! Aber Beine, vor allem Waden waren wie ausgepumpt. Woher das wohl kam
Naja egal, konnte trotzdem noch eine Menge überholen und Laufen geht bei mir doch irgendwie immer. Kilometerzeiten wurden dann sukzessive langsamer. 4:10-4:20. Nächsten 10km waren dann in 42:15. Und am Ende stand für den HM eine 1:27:30. Puls wurde dabei von 170 bis 175 immer höher. Aber auch hier hats mit der Ernährung wieder geklappt. Gels/Wasser/Cola! Split Platzierung 15.
Endergebnis Platz 21 von 430! ...und damit letzter in meiner AK
Das ist irgendwie deprimierend!
Habe wie gesagt für Roth viel gelernt. Am Anfang vom Rad wird defnitiv nicht über einen vorher festgelegten Puls gefahren. Egal was die Beine sagen
Schwimme + Ernährung Top
Radfahren bzw Pacing Flop
Laufen so mittendrin. Aber wohl das Maximum rausgeholt nach dem Überzocken zu Beginn.
Auch hab ich gemerkt das nach dem letzten Monster WE 5 lockere Tage vor einer MD zu wenig sind, auch auch die 2h 35er Schnitt am Mittwoch + Steigerungslauf war wohl des guten zu viel. Aber bin ja noch jung und Lernfähig!
Im Zielbereich noch nett mit dem Herr sbechtel gequatscht. Sind zu dem Entschluss gekommen, das ein gutes Roth Ergebnis stark von den 3 Wochen Tapern abhängig sind. Ich aber nicht wirklich Plan hab wie ich das am besten gestalten soll???
Ist jetzt doch länger geworden als ich wollte! Denke aber aus einem mittelmäßigen Ergebnis lernt man meistens mehr als wenns perfekt läuft. So schlecht wars ja nun auch nicht. Hatte mit einer Zielzeit von 4:20h-4:30h, je nachdem wie die Radstrecke ist (kannte ich vorher nicht). daher ja alles im Plan, auch wenn ich mir mehr erhofft hatte bzw mehr drin gewesen ist.