Ich schreib dann mal nen Rennbericht zur Feier meines 25 jährigen Triathlonjubiläums.

Es war mein 3. Start auf
Lanzarote in Folge, daher wusste ich schon gut, was so kommen würde. Das Training lief im Vorfeld gut, 4000 rad Km waren schon eine prima Voraussetzung, die Lauferei war auch ok, im nachhinein natürlich zu wenig, im Schwimmen hatte ich lange Zeit ein Defizit, zum Ende hin ging das aber auch immer besser. Wir sind wie immer 2 Wochen vorher angereist in der ersten Woche war noch völlige Ruhe im Hotel was andere Trias anbelangt, mitte der Woche kam eine grosse Hitzewelle, so was hab ich auf den Kanaren selten erlebt, über 30 Grad, das war echt heftig, wirklich tropisch. Das hat meinen Organismus auch teilweise ziemlich lahmgelegt, nachts im eigenen Saft pennen ist auch nicht optimal. Angi konnte ja wegen dem BS Problem dieses Jahr leider nicht starten, aber hat auf dem MTB teils alleine, in der 2. Woche dann mit unserem Kollegen Herrn M. die Insel unsicher gemacht, das war prima.
An den Vortagen haben wir schon einige Kollegen getroffen, Maifelder, Jörchh, Drullse, Anja, Campeon und XS1CHT, das war wieder witzig. Die Tage vorher mit Einchecken und dem ganzen drum herum in La Santa kostet immer Kraft aber macht auch Spass, ich denke der Do war für mich etwas zu viel Trara, mittags um 2 los, abends um 9 wieder da ist halt nicht unbedingt das Optimale vor so einer Veranstaltung.
Zum Rennen. Ich liebe dieses relaxte einchecken am Morgen, 10 min vom Hotel zum Start, 2 min laufen und man ist mitten drin in der Wechselzone, herrlich. Der Kackstift geht einem auf Lanza ja eh schon genug, das langt als Aufreger im Vorfeld. Das Schwimmen war super entspannt, hab mich rechts aussen zwischen den beiden grossen Bögen einsortiert, hatte sofort freies Wasser und so gut wie keine Klopperei. 32 min für die Erste Runde, Endzeit Netto so 1:05, das war prima. Radeln lief auch so weit gut, am Anfang auf der Umgehung fahren die erst mal alle los wie die Irren, irgendwann sortiert sich das ganze dann. Die Lanzastrecke ist halt speziell, in den Tagen vor dem Rennen war es gut windig, über 30 km/h und für den Wettkampf haben die Locals schon vorsichtige Warnungen ausgesprochen, also es war mit etwas zu rechnen. Hatte mir um die 7 Stunden vorgenommen, das tiefe Aero Vorderrad noch sicherheitshalber gegen ein etwas flacheres getauscht und das war auch wieder richtig. Richtung El Golfo und durch die Feuerberge fast bis La Santa war der Himmel bedeckt, optimale Temperatur und schöner Gegenwind, aber zum Glück nicht böhig, alles top. Bei km 80 kam so ein Hänger, da dachte schon, heute wird’s noch heftig. Ab dem Abzweig nach Teguise stand man dann so richtig quer zum Wind, bis hoch auf den Mirador de Haria. Auf dem hinteren Teil bis auf den Mirador del Rio war alles roger, ordentlich Wind, aber die Strecke ist einfach nur geil da oben. Ab dem MdR dann mit Rückenwind nach Hause geflogen, da war ich schon kaputt weil es einfach kein absoluter top Tag war, aber den andren gings auch nicht viel besser, hab noch einige überholt. Dann die Ruckelpiste bei Nazareth…… ätzend, aber zum Glück ohne Defekt. Der Rest der Radstrecke ist Formasache, auf den Abfahrten noch mal so richtig flott, wenn man die Strecke kennt ist das giga. Die Verpflegung dieses Jahr war auch wieder ok, es gab Powerbar Zeugs zu trinken, nicht diese Aquarius Plörre aus den stinkenden Flaschen wie letztes Jahr, das war ein grosser Unterschied.
Beim Laufen gings am Anfang noch, nach ein paar Km kam der erste Hammer, ich war einfach alle, wie befürchtet. Der Gegenwind beim rauslaufen zur Playa Honda war hefgig, oha . Bin dann auch immer wieder ne Runde gewandert, da ging nix mehr, ab dem Wendepunkt gig es dann etwas besser, Richtung Stadt sogar richtig super, auf einmal war Energie da, Bananen und Cola wirken doch manchmal Wunder, Gels hab ich nicht mehr durch den Hals gekriegt. Bin die erste Runde um die 2:15 gelaufen /gewandert, das ging sogar noch. Auf der 2. der kleinen Runde kam dann irgendwann wieder der Hammer, der Wind war heftig und irgendwann richtig frisch, hab mir dann ein wärmeres Trikot drübergezogen und mit allen Psychotricks die so da waren gearbeitet (mein Motto ist, jeden Meter, den ich renn, muss ich nicht latschen..) Nun ja, irgendwann kam dann die 3. Runde, ab dem letzten Wendepunkt ging es wieder so leidlich, bis da hin war es ein echter Kampf, bin dann die letzten Km recht entspannt in die Stadt gelaufen, und war nach 13:18 im Ziel, Laufzeit 4:40. Wollte gerne endlich mal unter 13 Stunden bleiben, aber irgendwie sollte es wohl nicht sein. Dafür gings mir im Ziel im Gegensatz zu vielen anderen die da so rumlagen relativ gut.
Sonntag morgens dann mit unserem Jungcrack XS1CHT rüber zur Slovergabe in den Club. Junge das hast Du saugut gemacht, noch mal ganz großes Kompliment und allerherzlichsten Glückwunsch!!
Die grosse Siegerehrung fand dieses Jahr im Club La Santa statt, mir hat die alte Party im Monumento al Campesino viel besser gefallen, wir sind da die letzten 3 Jahre jeweils ziemlich besoffen rausgetorkelt.. hehe. Aber mit so vielen Leuten klappt das da halt leider nicht. Das war dann nicht so stimmungsvoll aber trotztdem nett, ich denke für die Veranstaltung werden die sich noch was einfallen lassen fürs nächste Jahr.
Fazit: Lanza ist jedes mal ein neues Abenteuer, ich bin einfach Fan von dem Rennen, alter Triathlon Tourist halt. Es war sicher nicht optimal vom Ergebnis, grade beim Laufen hatte ich mir einiges mehr vorgenommen but, who cares about the times afterwards. Nächstes Jahr wieder? Schaun wir mal, denke es führt kein Weg dran vorbei und irgendwann mach ich da auch noch mal ein richtig gutes Rennen.
Jetzt erst mal die nötige Erholung und dann gehts mit Vollgas in Richtung Regensburg, die Grundlage dafür ist wohl grad da.
Peter