Nach Kritik von Umweltschützern will Siemens bis Montag über eine Anlagenlieferung nach Australien entscheiden.
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Es gebe unterschiedliche Interessenlagen, von Aktionären, Kunden und auch der Gesellschaft, sagte Kaeser. Siemens müsse früher erkennen, wenn sich der Konzern an kritischen Projekten beteilige. Kaeser sagte, er habe Neubauer in einem Aufsichtsgremium in der neuen Gesellschaft Siemens Energy einen Sitz angeboten. Neubauer habe darauf „überrascht“ reagiert.
„Ich möchte, dass die Jugend sich aktiv beteiligen kann.“ Er unterstütze Fridays for Future, so Kaeser. Neubauer wollte sich zunächst nicht vor Journalisten zu dem Gespräch mit Kaeser äußern.
Ich glaube allerdings, daß der freie markt in allererster Linie für die breite Masse ein Gewinn ist. Der größte Wohlstand für breite Massen wurde doch in Ländern mit langjährig weitgehend freiem Markt geschaffen (was eine gewisse, eingeschränkte staatliche Lenkung nicht ausschließen muß); auch wenn wenige immer besonders viel abschöpfen, reichte es vom Rest immer noch für Wohlstandzuwachs für die Massen.
Oder anders gefragt - gibt es ein Beispiel in der Geschichte von einem Land ohne freien Markt mit vergleichbarem Wohlstand über die ganze Bevölkerung betrachtet wie die Industrienationen?
Die Erfolge des "freien" Marktes sind ja unbestritten. Es geht auch nicht darum, diesen abzuschaffen, sondern seine Exzesse einzudämmen. Es geht auch nicht darum, dass wir keine Auto mehr fahren dürfen, sondern darum, dass Menschen, die keinerlei Mobilität besitzen, eine bekommen. Es geht auch nicht darum, dass es kein wirtschaftliches Wachstum mehr geben soll, sondern eben vermehrt dort, wo nichts läuft. Letztendlich geht es um Verteilung.
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"Es gebe unterschiedliche Interessenlagen, von Aktionären, Kunden und auch der Gesellschaft, sagte Kaeser. Siemens müsse früher erkennen, wenn sich der Konzern an kritischen Projekten beteilige. Kaeser sagte, er habe Neubauer in einem Aufsichtsgremium in der neuen Gesellschaft Siemens Energy einen Sitz angeboten. ...
„Ich möchte, dass die Jugend sich aktiv beteiligen kann.“ Er unterstütze Fridays for Future, so Kaeser. Neubauer wollte sich zunächst nicht vor Journalisten zu dem Gespräch mit Kaeser äußern.
(allerdings auch nicht ganz unriskant für die FFF-Bewegung, wenn ihre Protagonisten und Repräsentanten so in die Mitverantwortung eines relativ komplexen Konzerns mit reingezogen werden)
Aber als Siemens-Aktionär finde ich diesen Sinneswandel der Konzernspitze gut und ich bin gespannt, wie all die Erzkonservativen, die vor ein paar Tagen noch auf der Welt.de-Seite über Neubauer und Heubeck hergezogen sind (90% Ablehnung der im Gast-Kommentar sachlich und wissenschaftlich begründet vorgetragenen Argumente; über 1000 überwiegend unverschämte negative Kommentare, so dass sogar der Welt-Chefredakteur Poschardt im Kommentarbereich zur Mäßigung aufrufen musste), jetzt auf diese Töne ihres Leitwolfes Käser regieren.
Was Siemens früher als manch anderer deutscher Konzern (VW hier mal ausgenommen) vermutlich auch erkannt hat (auch wenn das heute unausgesprochen blieb): mit dem Kampf gegen den Klimawandel lässt sich auf Jahrzehnte hinweg gutes Geld verdienen, denn der Umbau auf regenerative Energien erfordert erhebliche Investitionen in unsere Infrastruktur.
Gerade für einen Gemischtwarenkonzern wie Siemens gibt es da unzählige Chancen.
(allerdings auch nicht ganz unriskant für die FFF-Bewegung, wenn ihre Protagonisten und Repräsentanten so in die Mitverantwortung eines relativ komplexen Konzerns mit reingezogen werden)
Irgendwann müssen junge Leute erwachsen werden und Mitverantwortung übernehmen. Sei es in einem komplexen Konzern oder einem noch komplexeren Politikbetrieb.
Das es dabei tüchtig knirschen kann zeigt die Geschichte der Grünen und der lange Kampf zwischen Fundis und Realos. Die Fragen damals: Entweder ständig aus der Opposition heraus den Mächtigen sagen was sie zu tun haben, oder sich eben -gegen Widerstände ehemaliger Weggefährten- selbst an die Hebel der Macht wagen.
Playtime is over....irgendwann. Luisa ist 23 Jahre alt.
Ich glaube allerdings, daß der freie markt in allererster Linie für die breite Masse ein Gewinn ist. Der größte Wohlstand für breite Massen wurde doch in Ländern mit langjährig weitgehend freiem Markt geschaffen (was eine gewisse, eingeschränkte staatliche Lenkung nicht ausschließen muß); auch wenn wenige immer besonders viel abschöpfen, reichte es vom Rest immer noch für Wohlstandzuwachs für die Massen.
Oder anders gefragt - gibt es ein Beispiel in der Geschichte von einem Land ohne freien Markt mit vergleichbarem Wohlstand über die ganze Bevölkerung betrachtet wie die Industrienationen?
Unideologisch, wie Du es oft verlangst, sollte man die wirtschaftliche Entwicklung in China betrachten, wo die Planwirtschaft durch einen marktwirtschaftlichen Kapitalismus (offizieller Name: Sozialisitische Marktwirtschaft) unter staatlicher Kontrolle und einem erheblichen staatlichen Sektor abgelöst wurde. Als Vergleich dazu vielleicht Indien, mit sehr grosser Armutsproblematik.
würde ich jetzt nicht ganz so pessimistisch wie du sehen. Da gibt es schon welche.
Ohja, da habe ich hier nur deprimierendes erlebt.
Selbst direkt bei meinen Schwiegerdrachen, Geld wie Heu und null Einsehen.
Überhaupt die ganzen "Sonnen-Rentner" hier, fast alle Grosseltern und die leben in Saus und Braus als ob es kein morgen gäbe.
Mein post in einer deutschen FB-Gruppe mit dem "Oma-Umweltsau-Lied" wurde mir so dermassen angekreidet, das man mich aus der Gruppe rausgekickt hat.
Also glaub mir, hier gibts wirklich nur Umweltsäue!
Deutlicher und offener kann man eine tüchtige, kontaktfähige, eloquente, ...., Protagonistin der FFF-Bewegung und Sprecherin von X-Jugendorganisationen nicht mit einem (Bestechungs)Angebot versuchen, schachmatt zu setzen bzw. aus dem Spiel zu nehmen. Das zeigt immerhin auf, wie ernst die grossen Player die FFF-Bewegung nehmen, wenn sie mal nicht jemanden aus dem Bundestag, einen ehemaligen Minister oder einen früheren Parteivorsitzenden in ein Aufsichtsgremium holen wollen. (Türöffnerfunktion zu den Grünen). Offenbar kalkuliert Kaeser schon mit den Grünen in der Regierung. Luisa Neubauer wird sicher nicht annehmen, denke ich.
Deutlicher und offener kann man eine tüchtige, kontaktfähige, eloquente, ...., Protagonistin der FFF-Bewegung nicht mit einem (Bestechungs)Angebot versuchen, schachmatt zu setzen bzw. aus dem Spiel zu nehmen.
Wie bereits geschrieben: Irgendwann ist auch eine tüchtige, kontaktfähige, eloquente, ...., Protagonistin der FFF-Bewegung aus dem Pappschild- und Hüpfen für den Klimaschutz-Alter heraus.
Warum sollte sie nicht in einem Aufsichtsgremium sitzen und mit Großaktionären und dem Betriebsrat die Marschrichtung des Konzerns besprechen und so tiefen Einblick in die Realität erhalten?