Das können dann auch Gewinne aus rentablen fossilen Kraftwerken sein, mit denen man saubere, aber mäßig rentable Windkraftanlagen in windschwachen Gebieten oder den Netzausbau zu finanzieren.
Einer meiner Kollegen hat zwei Windkraftanlagen, der freut sich darüber wie täglich die Kasse klingelt. Von mäßig rentabel würde ich da nicht sprechen.
Bei den anderen ist eher so, dass sie glauben den Überblick zu haben und meinen alles zu verstehen und daraus ihre pseudowissenschaftlichen Thesen zum Besten geben.
Das nennt man wohl Dunning Kruger
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Demnach brauchen wir Geld aus der Verbrennung von Kohle, um die Atmosphäre sauber zu halten?
Ich hätte Schwarzfahrer so interpretiert, dass man Geld benötigt, um diverse Ziele zu erreichen. Ich konnte die Passage, dass dieses aus der Verbrennung von Kohle stammen muss nicht finden. Übrigens scheint es neben dem Klimaschutz eine ganze Latte an relevanten Themen zu geben. Die UNO führt folgende 17:
Von dieser grundsätzlichen Unlogik abgesehen: Ganz real setzen wir das global erwirtschaftete Vermögen eben nicht dafür ein, den Amazonas und die Korallenriffe zu erhalten oder den Anstieg der Meeresspiegel zu verhindern. Wie kommst Du auf diesen bizarren Gedanken?
Nun ja, da ist sicher einiges dran. Ich bin kein Anhänger der grünen Schrumpfung. Das ist nicht despektierlich gemeint, rekurriert lediglich auf Ulrike Hermann. Ich würde hier Schwarzfahrer so interpretieren, dass das Geld vorhanden sein muss. Wie es dann verteilt und eingesetzt wird, wäre die nächste Frage. Und lass uns nicht vergessen, es gibt auch andere Ziele. Betrachten wir die der UNO könnte man die These aufstellen, dass einige davon vorrangig bearbeitet werden sollten, weil sie einen direkten Impact auf die anderen haben. So ist die Mischung aus steigendem Wohlstand, Bildung und medizinischer Versorgung wesentlich für eine Anpassung der Geburtenrate. Das wiederum ist eine nicht unwesentliche Komponente für das Klima, den Umweltschutz, etc. Vorrangig bedeutet nicht ausschließlich.
Zitat:
Insbesondere die großen globalen Firmen, die mit dem Verkauf fossiler Brennstoffe astronomische Summen verdient haben und dabei ebensolche Schäden anrichteten, interessieren sich einen feuchten Kehrricht für die Umwelt. Sie taten und tun alles dafür, um keinerlei Verantwortung für den Schutz der Umwelt übernehmen zu müssen. Sie geben jährlich Milliarden aus, um den Klimawandel zu leugnen und die Energiewende zu behindern.
Du musst Dich als Unternehmen auch mit Realitäten auseinandersetzen. Nimm als Beispiel Shell. Die hatten extrem ambitionierte Ziele und haben sie zurückgezogen. Warum? Irgendwoher muss die Energie halt kommen. Und auch auf politischer Seite wird adjustiert. Bleiben wir bei Shell. Ich nehme denen ab, dass sie sich bei den erneuerbaren ernsthaft engagieren wollen. Nur gibt es da innovativere Unternehmen. Und was kann Shell am besten? Öl und Gas. Und das wird ihnen mit Kusshand abgenommen. Das liegt auch daran, dass die Welt das Zeug braucht und noch über viele Jahrzehnte benötigen wird. Mir ist klar, dass Du hier einen anderen Standpunkt vertrittst.
Zitat:
Es stellt die tatsächlichen Verhältnisse auf den Kopf, wenn Du glaubst, dort würde das Geld für Umweltschutz und Gemeinnutz erwirtschaftet. Das Gegenteil ist der Fall.
Auch hier würde ich das in Teilen anders interpretieren. Von den erwirtschafteten Werten profitieren letztendlich alle. Die Verteilung mag ungerecht sein. Sie funktioniert aber besser als jegliche bis dato geplante Verteilung. Über irgendeinen Schlüssel müssen knappe Ressourcen nunmal verteilt werden. Geld hat wenig Charm. Es ist emotionslos. Und es ist ungerecht. Und dennoch ist es der einzige Schlüssel, der sich lfr. bewährt und erhalten hat
Einer meiner Kollegen hat zwei Windkraftanlagen, der freut sich darüber wie täglich die Kasse klingelt. Von mäßig rentabel würde ich da nicht sprechen.
Bekommt er Marktpreise? Oder eine fixe Einspeisevergütung?
Das Argument könnte sich aufdrängen. Was ist aber Gemeinwohl? Amateurfussballklubs sind ebenfalls gemeinnützig. Und dennoch vertreten sie Partikularinteressen. Ein Angelverein und ein Radverein sind beide gemeinnützig. Wenn es dann darum gehen sollte, einen Radweg am Angelspot zu bauen, könnten bei unterschiedliche partikulare Interessen vertreten. Dafür müsste man die nicht bezahlen. Ob man nun einen intrinsischen oder extrinsischen (in Deinem Beispiel monetär) Antrieb hat, ist hier nicht relevant.
Ach komm, mach Dich nicht dümmer als Du bist - es ging um die Bewertung der Interessen von Gemeinnützigen vs. Privaten. Dass bei zwei Privaten oder Gemeinnützigen das etwas anders aussehehn kann, ist doch unbstritten
Aber ein paasendes Beispiel wäre, wenn ein Tabaklobbyist und ein Vertreter der Lungenliga miteinander diskutieren. Dann weiss ich schon, bei wem ich die Argumentation etwas genauer unter die Lupe nehmen sollte, bevor ich deren Standpunkt übernehme.
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Ach komm, mach Dich nicht dümmer als Du bist - es ging um die Bewertung der Interessen von Gemeinnützigen vs. Privaten. Dass bei zwei Privaten oder Gemeinnützigen das etwas anders aussehehn kann, ist doch unbstritten
Aber ein paasendes Beispiel wäre, wenn ein Tabaklobbyist und ein Vertreter der Lungenliga miteinander diskutieren. Dann weiss ich schon, bei wem ich die Argumentation etwas genauer unter die Lupe nehmen sollte, bevor ich deren Standpunkt übernehme.
In dem Beispiel bin ich völlig bei Dir
Analog würde ich es in Bezug auf die Zuckerlobby sehen.
Bei den gemeinnützigen Umwelt- und/oder Klimaorganisationen ist das allerdings nicht so klar.
Ich sprach nicht davon, was man tut, sondern was nötig ist. Grundsätzlich finanzieren wir Gemeinwohl (Krankehäuser, Schulen, ...) aus Steuergeldern, die nur gezahlt werden können, weil es wirtschaftliche Profite gibt. Ein Teil geht eben auch in Regenwaldschut)z, Energiewende, was auch immer (Gemeinwohl ist viel mehr als Klimaschutz), oder was meinst Du, wer finanziert NGOs, Startups, etc.: wohlhabende aus ihren Profiten, oder der Staat ausSteuergeldern (die Profite abschöpfen; daß es paradox ist, als NGO Staatsgeld zu nehmen, steht auf einem anderen Blatt).
Nicht jeder setzt sein Profit in Deinem Sinne um, das wird es auch nie geben. Dafür ist die Welt zu vielfältig.
Offtopic:
Das ist eine (einseitige und falsche ökonomische) Darstellung aus Sicht des eingesetzten bzw. Profit generierenden Kapitals, die den typischen Mystifikationen des Kapitals aufsitzt. Jede Gewerkschaftsschulung würde anderes lehren.
Der Profit (Gewinn) wird als Teil des Umsatzes durch die Arbeitnehmer erschaffen (die Du weglässt), die ihre Arbeitskraft gegen den Lohn (incl. Einkommenssteuer) an das Kapital verkaufen, durch den von den Arbeitnehmern erzeugten Mehrwert. Und die Arbeitslöhne incl. die Einkommenssteuern gehören nicht zum Teil des Mehrwertes bzw. des Profits des eingesetzten Kapitals (nur Kapitalertragssteuern und Gewinnsteuern).
Im Laufe der industriellen Entwicklung und der höheren Produktivkräfte haben sich die Preise, die für die Erhaltung der Ware Arbeitskraft, ihre Reproduktion, notwendig sind, kontinuierlich erhöht, als da wären: Arbeitszeiten, Bildung, Gesundheit, Umweltschutz. Die Aufteilung dieser Kosten ist Teil der Konflikte über die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums, zwischen den Gewerkschaften und Arbeitnehmern und dem Staat in seinen Funktionen als ideeller Gesamstkapitalist (Arbeitszeitregulierung, Mindestlohn, Arbeitsschutz, Bildung, Umwelt usf.) und als Vermittler zwischen den widersprüchlichen Interessen Kapital und Arbeit.
Wenn man jetzt konkret untersuchen will, wie die weltweiten natürlichen Rohstoffressourcen historisch ausgebeutet worden sind und werden, kommt man in der Diskussion zusätzlich um die Begriffe Kolonialismus und Imperialismus nicht herum, von deren (Rohstoffländer) Ausbeutung die Arbeitnehmern in den Industrieländern lange Zeit ebenfalls mitprofitiert haben.
Wenn man jetzt konkret untersuchen will, wie die weltweiten natürlichen Rohstoffressourcen historisch ausgebeutet worden sind und werden, kommt man in der Diskussion um die Begtriffe Kolonialismus und Imperialismus nicht herum, von deren (Rohstoffländer) Ausbeutung die Arbeitnehmern in den Industrieländern lange Zeit ebenfalls mitprofitiert haben.
Und heute noch profitieren. Aber auch hier ist Wettbewerb eingetreten. Da es auch auf der Abnehmerseite die Zahl der Protagisten gestiegen ist und deren Einfluss (China, Indien, etc) spielt der Markt (Angebot und Nachfrage) für die Rohstoffländer. Die Nachfrageseite hat kein Monopol mehr.