Du weißt schon, dass es keine Schülergewerkschaft gibt und keinen Tarifvertrag, das muss ich jetzt nicht erklären?
Zur Glaubwürdigkeit: Hier geht es nicht um die Glaubwürdigkeit einzelner Schüler. Sondern um den Zustand der Erde. Das Anliegen an sich ist nicht nur glaubwürdig, sondern beängstigend real. Du bist nicht auf das Recht der Jugendlichen eingegangen, von den zurzeit Regierenden der Welt eine Sicherung ihrer Zukunft zu verlangen. Da spielt es doch keine Rolle, welcher Schüler sich wo, wann und wie für seine Umwelt eingesetzt hat.
Schon allein die mediale Aufmerksamkeit ist ein Erfolg, Menschen zum Nachdenken zu bewegen, die Diskussion über unsere Umweltsünden anzuregen.
Süß finde ich das gar nicht. Sondern bedrückend, dass es die Trumps dieser Welt einen Dreck schert, wie es hier in 30 Jahren aussieht.
Es müsste viel mehr Gretas geben!
Wer die FridaysforFuture Bewegung auf Streiks reduziert, hat sich auch nicht mit ihr auseinandergesetzt. Die Bewegung war ja zB auch auf Einladung von Herrn Altmeier im Wirtschaftsministerium. Glaubt wirklich jemand, dass der Wirtschaftsminister eine Gruppe Schüler eingeladen hätte, wenn sie nicht demonstrieren würden? Dazu kommt ja noch Engagement außerhalb der Schulzeiten.
Und ich sehe das auch ganz pragmatisch in eine andere Richtung. Das deutsche Schulsystem ist nicht gut. Ganz davon abgesehen, dass es wenig Aufstiegschancen gibt (in der Realität), hat man viele Unterichtsausfälle, unnötigen kram im Lehrplan und lernr viele Dinge die einfach falsch sind. Das durfte ich bspw. im ersten Semester Bio und Chemie feststellen. Die Durchfallquote im Abitur steigt seit 9 Jahren an. Nach den Demos für das Klima, können die Schüler direkt weitermachen für ein besseres Schulsystem.
Außerdem bringt es nicht viel, wenn die Kinder Müll sammeln gehen. Was wir brauchen sind große Gesellschaftftliche Veränderungen und Mut. Die Kinder bringen jetzt Mut auf und da sie nicht wählen dürfen, haben sie in meinen Augen nicht viele andere Optionen.
Meinen Kindern rate ich schon länger vom Kinderkriegen ab. Die würden in eine kaputte Welt geboren die sich dem Abgrund nähert.
Meinst Du nicht, das ist etwas übertrieben? Ich kann mich an meine Jugend erinnern, da herrschte die Angst vor der globalen atomare Vernichtung. Eine Furcht, die durchaus begründet war. Trotzdem haben die Menschen Kinder bekommen. Denkst Du, die aktuelle Perspektive ist schlimmer als die Aussicht auf einen "atomaren Winter"?
Wenn alle, die sich Gedanken über die Zukunft machen, keine Kinder mehr bekommen, dann pflanzen sich nur diejenigen fort, denen alles egal ist. Ist das wünschenswert?
Ist wohl die Generation, die immer zur Schule gefahren wurde, statt selbst zu laufen - da ist man es gewöhnt, daß Mama alles für einen erledigt. Ich habe Zweifel, ob diese Kids auch mal verantwortlich ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können, und kreativ ihre eigene Welt gestalten. Es ist natürlich bequemer zu sagen, ihr habt es verbockt, wir können eh nichts mehr tun - aber es ist eben auch dumm.
Aber sie engagieren sich doch mit ihren Demos, viele ändern ihr eigenens Verhalten und sie reichen Petitionen ein. Sie können die Gesellschaft und Gesetze nicht verändern, nur sich selbst und eine Aufmerksamkeit schaffen.
Und nenn mir doch mal eine Generation, die die jüngere nicht für “weich“, “unreif“ oder “nicht so gut“ gehalten hat. Das ist ein urdeutsches Problem, dass Erwachsene sich für besser halten als die Jugend, unabhängig davon, dass viele Jugendliche mit 15/16 bereits mehr Bildung erhalten habe, als manche älteren Personen. Genauso wie wir deutschen uns für besser halten, als viele anderen Länder. Was zB auch in der Klimapolitik immer wieder durchkommt und von Politikern genannt wird.
Das ist ein urdeutsches Problem, dass Erwachsene sich für besser halten als die Jugend...
Das ist alles andere als ein urdeutsches Problem.
Zitat:
Zitat von TriBlade
Sokrates [...]
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Das deutsche Schulsystem ist nicht gut. Ganz davon abgesehen, dass es wenig Aufstiegschancen gibt (in der Realität), hat man viele Unterichtsausfälle, unnötigen kram im Lehrplan und lernr viele Dinge die einfach falsch sind. Das durfte ich bspw. im ersten Semester Bio und Chemie feststellen. Die Durchfallquote im Abitur steigt seit 9 Jahren an. Nach den Demos für das Klima, können die Schüler direkt weitermachen für ein besseres Schulsystem.
Außerdem bringt es nicht viel, wenn die Kinder Müll sammeln gehen .
Viele Unterrichtsausfälle: Umso besser, wenn die Schule dann freitags regelmäßig ausfällt....
Durchfallquote im Abitur steigt an: wo lebst du??? In den 15 Jahren, in denen ich im Abitur involviert sind, hatten wir maximal 1 Kandidaten, der durchgefallen ist, in der Regel, weil er oder sie gar nicht erst angetreten ist.
Falscher Kram, der gelernt wird: jaja, niemand braucht Schule wirklich
Übrigens: Arbeitsblätter oder Klassenarbeiten, die ich vor 5 Jahren noch stellen konnte, gehen heute gar nicht mehr - weil die Kinder sie nicht mehr kapieren. Wir gehen kontinuierlich im Niveau runter!
Und zum Müll sammeln, das nichts bringt: Mir würde es schon reichen, wenn sie ihren eigenen Müll aufsammeln. Standardspruch, wenn mal wieder einfach der Einwegbecher (!) auf den Fußboden fällt: "Das machen doch die Putzfrauen! Die werden dafür bezahlt!"
Tja, es ist immer beruhigend, wenn man sich nicht mit anderen Ansichten und Meinungen auseinandersetzen muß. Macht die Welt schön einfach. Oder glaubst Du, daß die Andersdenkenden zunehmend bekehrt wurden?
Da gebe ich Dir vollkommen Recht - es geht um Glauben, nicht um wissen. Darum sind Zweifler und differenzierte Betrachtungen nicht erwünscht. Aber ich vermute, auch die Zeugen Jehovas verbuchen es nicht gleich als Erfolg ihrer Missionierung, wenn ihnen keiner widerspricht.
Weil mein Eindruck ist, daß sich die Freitagsdemonstranten nicht selbst für die Zukunft engagieren - sie fordern vielmehr, daß es die Erwachsenen für sie tun. Und sie merken wohl nicht mal, daß der wolhwollende Beifall der Politiker der Tatsache geschuldet ist, daß die Politiker sehr wohl sehen, daß von diesen Kids keine Gefahr ausgeht, daß sie wirklich was ändern können. Oder kennst Du sonst eine gegen die "Älteren" gerichtete Jugendbewegung in der Geschichte, die solchen Beifall bei den Mächtigen und Alten fand?
Ist wohl die Generation, die immer zur Schule gefahren wurde, statt selbst zu laufen - da ist man es gewöhnt, daß Mama alles für einen erledigt. Ich habe Zweifel, ob diese Kids auch mal verantwortlich ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können, und kreativ ihre eigene Welt gestalten. Es ist natürlich bequemer zu sagen, ihr habt es verbockt, wir können eh nichts mehr tun - aber es ist eben auch dumm.
ich hab nirgendwo geschrieben ich wollte mich nicht ausseinandersetzen. Das ist leider deine Interpretation. Geade du solltes das besser wissen.
und zu deiner Glaubensaussage. Ich glaube halt lieber den Wissenschaftlern die den Klimawandel belegen als den 107 Ärzten die falsche Informationen unterschreiben und es nicht so mit den Kommastellen haben.
Aber eigentlich macht mich deine Antwort eher traurig. Gerade der letzte Teil über die Jugend. Einfach ein paar Vorurteile raushauen. Ist eigentlich nicht dein Niveau,
Aber um auf deinen Satz mit dem "braucht man sich nicht ausseinandersetzen" einzugehen. Wie soll man sich mit deinen Vorurteilen über die "von Mama zur Schule gefahrenen" Jugend ausseinandersetzen. Meine Tochter fährt mit dem Rad und sie ist nicht alleine damit. Ist damit deine Aussage widerlegt.
Ich hoffe du verstehst wie ich es meine.
Viele Unterrichtsausfälle: Umso besser, wenn die Schule dann freitags regelmäßig ausfällt....
Durchfallquote im Abitur steigt an: wo lebst du??? In den 15 Jahren, in denen ich im Abitur involviert sind, hatten wir maximal 1 Kandidaten, der durchgefallen ist, in der Regel, weil er oder sie gar nicht erst angetreten ist.
Falscher Kram, der gelernt wird: jaja, niemand braucht Schule wirklich
Übrigens: Arbeitsblätter oder Klassenarbeiten, die ich vor 5 Jahren noch stellen konnte, gehen heute gar nicht mehr - weil die Kinder sie nicht mehr kapieren. Wir gehen kontinuierlich im Niveau runter!
Und zum Müll sammeln, das nichts bringt: Mir würde es schon reichen, wenn sie ihren eigenen Müll aufsammeln. Standardspruch, wenn mal wieder einfach der Einwegbecher (!) auf den Fußboden fällt: "Das machen doch die Putzfrauen! Die werden dafür bezahlt!"
ja das Leben wird ganz schnell ganz einfach wenn man seine persönlichen Erfahrungen verallgemeintert.
ich hab nirgendwo geschrieben ich wollte mich nicht ausseinandersetzen. Das ist leider deine Interpretation.
Stimmt. aber warum sonst soll es beruhigend sein, wenn weniger Andersdenkende Dein Glauben in Frage stellen?
Zitat:
Ich glaube halt lieber den Wissenschaftlern die den Klimawandel belegen als den 107 Ärzten die falsche Informationen unterschreiben und es nicht so mit den Kommastellen haben.
Als selbst im Wissenschaftsbetrieb arbeitender glaube ich auch Wissenschaftlern nur soweit, wie ich ihre Interessen und Glaubenssätze einschätzen kann. Und ich mache mir auf Grund der mir bekannten Daten und Fakten gerne meine eigenen Gedanken, statt mich auf Schlussfolgerungen von anderen zu verlassen.
Zitat:
Aber eigentlich macht mich deine Antwort eher traurig. Gerade der letzte Teil über die Jugend. Einfach ein paar Vorurteile raushauen. Ist eigentlich nicht dein Niveau,
Lieb daß Du Dir sorgen um mein Niveau machst. Billige Antwort wäre, ich passe mich an die Gegner an - ist aber nicht der Fall. Natürlich sind nicht alle so, und natürlich gibt es Idealisten dabei, die glauben, etwas zu bewirken. Aber gerade Greta hat in einem Interview diese Haltung klargestellt (habe ich früher verlinkt): sinngemaß etwa: "unsere Generation wird nichts tun, das ist eh zu spät". Das ist mir eben zu billig, zu bequem und überzeugt mich nicht, daß diese Haltung die Welt verändern kann. Und so mancher Student der bei uns zeitweise arbeitet strahlt auch ein erschreckendes Ausmaß an Unselbständigkeit aus - wiederum nicht alle, aber m.M.n. häufiger, als zu meiner Studienzeit. Nenne es Vorurteil, ich nenne es persönlichen Eindruck.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)