Offtopic:
Okay, ich erkläre mal so kurz wie möglich, wie ich es verstehe: Der Preis der Waren wird nach Marx objektiv im Mittel durch den Tauschwert, durch die in den Waren enthaltene abstrakte Arbeit, bestimmt (Arbeitswerttheorie). Im Monopolkapitalismus kann sich das manchmal durch Preisabsprachen der Monopolkonkurrenten ändern, es können zusätzliche Extrahandelsgewinne für die monopolistischen Warenproduzenten entstehen. Der Preis der besonderen Ware Arbeitskraft wird im Mittel durch den Wert bestimmt, der für ihre Reproduktion, Erhaltung notwendig ist. (Ausbildung, Wohnung, Essen, Gesundheit, Kinder etc.). Der Mehrwert des Kapitals (der spätere Profit) entsteht dadurch, dass das Kapital, der Besitzer der Produktionsmittel und Käufer der Ware Arbeitskraft, über den Gebrauchswert dieser besonderen Ware verfügt und den Arbeiter länger arbeiten lässt, als es für die Erhaltung der Arbeitskraft bzw. eben den Tauschwert der Ware Arbeitskraft notwendig wäre. Durch die arbeitslose "Reservearmee" wird der Preis auf dem Markt zusätzlich gedrückt, z.T. unter den Wert. Das zwingt die Arbeiter, sich in Vereinigungen zu organisieren, um den Tauschwert ihrer Ware Arbeitskraft bzw. ihre Reproduktion im Durchschnitt zu erhalten. Da im neu entstandenen Niedriglohnbereich der Vereinigungsgrad wegen der prekären Beshäftigungsverhältnisse niedrig ist und deswegen keine Tarifabschlüsse zu erzwingen sind, erkämpfen die organisierten Arbeitnehmer bzw. ihre Organisationen auch im eigenen Interesse, dass der Staat die im Niedriglohnbereich Beschäftigten durch den Mindestlohn soweit schützt, dass sie den Wert für ihre Arbeitskraft wenigstens zum Teil erhalten. Wären die Niedriglöhner auch selbst mehr organisiert, wäre der Preis höher.
Soweit den Kern treffend, Problem hierbei ist, dass die Ansetzung des Mindestlohns überhaupt nicht diesem Ziel dient (in D). Hierbei geht es darum, die Zuzahlungen im Niedriglohnsektor durch den Staat zu reduzieren. Wer ganz böse sein möchte kommt auf den Gedanken, dass es hierbei lediglich darum ging das haushaltspolitische Dogma der Schwarzen Null zu erreichen.
Inbezug auf den Konsum befindet sich das Kapital im Konflikt. Der einzelne Unternehmer möchte die Arbeitskraft möglichst preiswert einkaufen, damit der Mehrwert (Profit) höher ist, was dem Arbeiter wenig Konsum erlaubt, auf der anderen Seite als Warenverkäufer möglichst viel Produkte verkaufen. Mehr Einkommen für den Konsum für die Arbeiternehmerschaft kommt deshalb erst durch sie selbst zustande, sofern sie höhere Löhne und bessere Lebensbedingungen erstreiten kann.
Dabei dann aber nicht Konjunktur, Inflation und Fiskalpolitik außer Acht lassen (Keynes und Friedman sollten da als Stichwörter genügen).
Noch eine Ergänzung: Das Problem heutzutage ist doch, dass gar nicht mehr mit Arbeit Geld verdient wird, sondern mit Geld Geld verdient wird. Dies hat Marx ja schon vorausgesagt.
Offtopic:
Alle Formen des Finanzkapitals und Derivate etc. treiben nur die Mystifikation des Geldes weiter auf die Spitze (Geld mit Geld verdienen ist eine Mystifikation z.B.). Erst die regelmässig auftretenden Finanzkapitalmarktkrisen erinnern die Marktteilnehmer nach Marx jeweils daran, dass die Basis der Gesellschaft weiterhin die geschaffenen Werte aus der produktiven Arbeit bilden und Geld nur eine Form für "abstrakte Arbeit" darstellt.
Um den Bogen zum Klimaschutz zu finden: Inwiefern man im Kapitalismus mit seinen konkurrieren Monopolen einem wirksamen Klimaschutz erreichen kann, wird von manchen durchaus kontrovers diskutiert und finde ich auch eine interessante Frage.
Alle Formen des Finanzkapitals und Derivate etc. treiben nur die Mystifikation des Geldes weiter auf die Spitze (Geld mit Geld verdienen ist eine Mystifikation z.B.). Erst die regelmässig auftretenden Finankapitalkrisen erinnern die Marktteilnehmer nach Marx jeweils daran, dass die Basis der Gesellschaft weiterhin die geschaffenen Werte aus der produktiven Arbeit bilden und Geld nur eine Form für "abstrakte Arbeit" darstellt.
Hatte es dann später gesehen - aber danke.
Im weiteren Verlauf beschreibst Du aber keinen Ist-Zustand, sondern einen Soll-Zustand, den ich soweit teile. Wir sind aber weit davon entfernt in einer solchen Welt zu leben. Fehlgeleitete Finanzmarktpolitik sorgt auch immer wieder dafür, dass die entsprechenden Systeme nicht kollabieren.
Falls Du sie nicht kennst empfehle ich hierzu direkt Bourdieu (Die verborgenen Mechanismen der Macht) und mit eher indirektem Bezug Adorno & Horkheimer (Dialektik der Aufklärung).
Um den Bogen zum Klimaschutz zu finden: Inwiefern man im Kapitalismus mit seinen konkurrieren Monopolen einem wirksamen Klimaschutz erreichen kann, wird von manchen durchaus kontrovers diskutiert und finde ich auch eine interessante Frage.
In der Tat ist das ein Problem - wobei in vielen Branchen auch Oligopole und keine reinen Monopole vorliegen.
Die logische Konsequenz hieraus ist, dass Klimaschutzpolitik immer (oftmals) etwas mit Zwang zu tun hat und somit freiheitlichen Werten gegenübersteht. Man könnte als Spannungsfeld hier wirtschaftliche Effizienz vs. Freiheit benennen. Eine Abwägung dieser Pole sollte in einer freiheitlich demokratischen Ordnung jedem Individuum im Zuge eines Werturteils zugestanden werden.
Ich spanne mal den Bogen zum Triathlon: Zur Zeit gehe ich 3x/Woche schwimmen. Unterstütze also ein recht hochgeheiztes Hallenbad. Auch nicht gerade klimafreundlich ... (Wer frei von Schuld ist werfe den ersten Stein .)
Demnach werden die Temperaturen in der Arktis im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bis 2050 um mindestens drei bis fünf Grad Celsius im Jahresmittel steigen - selbst wenn die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erfüllt und der globale Ausstoß an Treibhausgasen massiv gesenkt werden würde. Bis 2080 seien sogar Temperaturanstiege von bis zu neun Grad Celsius möglich, heißt es in dem Bericht, der während der Uno-Umweltkonferenz vorgestellt wurde."
Ich wollte Dich gerade fragen, wie Du immer nach Deutschland kommst, um nach deinen Miethäusern zu sehen (als Du das mit dem Besuch deiner Eltern geschrieben hast). Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hattest Du mal erzählt, dass du wenigstens einmal im Jahr nach Deutschland musst.
Also Hand aufs Herz, wie oft biste schon geflogen die letzten Jahre 20mal? 50mal? 100mal? Wie oft warst Du schon in Kenia? Da kannste noch oft mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren um das aufzuwiegen. Und dein geliebter Whiskey? Braust du den selbst oder tropft er in deiner Höhle von der Decke? Aber anderen vorschlagen auf ihre Fernreise zu verzichten. Finde ich dann irgendwie ein bisschen...unpassend.
Wenn du mitgelesen hast, wüsstest du es.
Aber ich sags dir gerne nochmal.
Einmal pro Jahr, wobei dieses Jahr werden es 2 mal. Meine Mutter lag im KKH und es sah sehr mies aus, zum Glück alles wieder gut.
Also meine letzte Fernreise (Kenya) ist 7 Jahre her, seitdem bin ich in der Zeit bis heute 8 mal nach Deutschland geflogen, mit dem Auto ginge auch, ist aber auch nicht umweltfreundlicher.
Whisky wird destilliert, nicht gebraut. Bier braut man, das machen wir schon.
Tja mit dem Whisky der einzigste Luxus den ich mir gönne, 2 mal im Jahr per Postpaket bestellt.
Naja soll auch Leute geben die in Deutschland spanischen Wein bestellen.
Keine Entschuldigung, aber so ganz gehts nicht ohne das schottische Zeug.
Nur Mariuana rauchen reicht mir halt nicht mehr.
Das baue ich aber auch selbst an. Brauchst was???
Frage an dich:
Wie oft warst du die letzten 7 Jahre auf Hawaii?
So präpubertäre Schwxxzvergleiche finde ich ja eher lästig - zumal sich dort ohnehin jeder das raussucht bei dem er/sie gut dasteht. Unter dem Strich schaden wir alle dem Klima mehr als ihm gut tut - zeigen aber dennoch lieber mit dem Finger auf andere. Ist ja auch so schön einfach. (trifft ja nicht nur das Thema Klimawandel)