Hast recht - eigentlich wollte ich unabsichtlich schreiben.
Wobei es - so wie die Geschichte allgemein dargestellt wurde und wird - wohl kaum unwissentlich gewesen sein kann.
Denn wenn ich unmittelbar nach der positiven Dopingprobe schon weiß, wo die Substanz drin war, dann wurde sie ja wissentlich verabreicht bzw. eingenommen. Bestenfalls hat die Dopingabsicht gefehlt - aber das ist ja bekanntlich unerheblich.
Fazit: Die Riegelstory muß man zum jetzigen Zeitpunkt als unbewiesen und damit spekulativ einstufen und zwar sowohl was den Riegel selbst und erst recht was dessen 'Anreicher' betrifft. Damit fällt ein Artikel wie der vom Spiegel ganz klar aus der Kategorie 'faktenorientierte Berichterstattung' heraus.
Ulle nimmt eine Partypille, und zufällig steht just am nächsten Tag ein Kontrolleur auf der Matte, obwohl Ullrich in der Reha war und weder trainierte noch wettkämpfte? Das wäre schon ein merkwürdiger Zufall, oder nicht?
Klar ist das merkwürdig. Es gibt aber auch alle möglichen anderen plausiblen Erklärungen bis hin zum (fur Ulle dummen / für den Anti-Doping Kampf glücklichen) Zufall. Verschwörung oder Zufall spielt für mich in der Bewertung dieses Falles aber keine Rolle.
Der Punkt ist für mich: Er ist bei einer Kontrolle erwischt worden, er hat (s)eine Strafe von sechs Monaten bekommen. Da ich die Partygeschichte glaube, halte ich diese für gerecht und angemessen. Denn hätten sie ihn damit im WK erwischt, wären doch wohl zwei Jahre Sperre fällig gewesen. Damit ist dieser Fall für mich erledigt.
Nun diskutieren hier ja auch eifrig Menschen mit, welche die Partygeschichte nicht glauben, oder die aus anderen Gründen mit diesem Ausgang nicht zufrieden sind. Denen würde ich gerne in Erinnerung rufen, dass "Die WADA eine rigorose Null-Toleranz-Haltung gegenüber Doping verfolgt." Und sie mir auch sonst nicht als "Haufen von Kuschelpädagogen" aufgefallen ist, so dass man auch ohne die Partygeschichte zu glauben, zu dem Schluss kommen kann, das der Gerechtigkeit in diesem Fall mit "nur" sechs Monaten Sperre Genüge getan wurde.
Viele Grüße,
Christian
__________________
Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (28.02.2014 um 14:06 Uhr).
Genau betrachtet, ist aber doch die Aussage des Spiegels etwas zu scharf:
"Etwas zu scharf" ...
Zitat:
Zitat von Der Spiegel
Nach Angaben der Sportlerin soll er dafür verantwortlich sein, dass in ihrer A- und B-Probe das im Wettkampf verbotene Stimulans Methylhexanamin gefunden wurde.
Gemessen an ihrem offiziellen Statement, wäre dies eine glatte Lüge, sofern sie das nicht an andere Stelle so "angegeben" hat.
"Die fatalen Nahrungsergänzungsmittel" sehe ich auch nicht als "zu scharf", sondern als niveaulosen Boulevard-Journalismus. Denn wie du völlig richtig schreibst :
Zitat:
Zumindest in ihrer offiziellen Aussage hat sie natürlich weder behauptet, dass eindeutig ein NEM die Quelle ist, noch dass der Berater verantwortlich ist.
Noch viel weniger wurden bisher irgendwelche Belege vorgelegt, welche die NEM-Idee auch nur ansatzweise stützen würden.
Wobei es - so wie die Geschichte allgemein dargestellt wurde und wird - wohl kaum unwissentlich gewesen sein kann.
Denn wenn ich unmittelbar nach der positiven Dopingprobe schon weiß, wo die Substanz drin war, dann wurde sie ja wissentlich verabreicht bzw. eingenommen. Bestenfalls hat die Dopingabsicht gefehlt - aber das ist ja bekanntlich unerheblich.
Wer sagt das denn überhaupt?
Das waren doch alles nur Gerüchte in der Presse.
Nicht ohne Grund habe ich Sachenbachers offizielle Aussage hier zitiert, und die ist, dass sie nicht weiß, wo das Zeug drin war.
Wer sagt das denn überhaupt?
Das waren doch alles nur Gerüchte in der Presse.
Eben.
Aber anstatt die Plausibilität dieser selbst zurechtgebogenen Riegelgeschichte mal zu prüfen, werden irgendwelche neuen Schurken präsentiert. Ob's die dann zurecht oder zu unrecht trifft ist egal.
(Habe ich gestern schon gepostet, interessiert zur Zeit keinen hier. )
Stimmt nicht Michael - aber was soll man dazu noch sagen?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."