Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die für die goldene Ananas ihre Gesundheit durch unpassende Medikation riskieren.
wir erleben es bei jedem Wettkampf, dass auf Teufel komm raus gelutscht wird, wenn nicht genügend/keine Kampfrichter auf der Strecke sind. Bei einem großen Volkstriathlon hier in der Gegend gehört es schon zur Folklore, dass ein Viertel jeder Startgruppe schon mal los schwimmt, wenn sie meinen, dass es losgehen sollte, weil sie aus jahrelanger Erfahrung wissen, dass das keine Konsequenzen haben wird. usw, usw, usw.
Nur wenn es dann um Doping geht, werden dass dann alles faire Sportler?... Besonders, weil im Amateurbereich so viel kontrolliert wird!...
Das ist mit ein paar hundert Radprofis nicht zu erklären.
Zitat:
Zitat von noam
Achja, irgendwie ist es doch komisch, dass es bei den Spielen immer nur so wenig Dopingfälle gibt oder? Ich meine grundsätzlich kann man doch sicherlich davon ausgehen, dass zumindest in den Sportarten in denen Geld verdient werden kann (Fußball natürlich ausgenommen), die Weltspitze bis zur Hutschnur voll sein wird. Olympia führt einem da alle 4 Jahre deutlich vor Augen wie unnütz eigentlich WK Kontrollen sind
An diesem Allgeminplatz habe ich mittlerweile Zweifel.
Heutzutage wird (fast) jeder so schlau sein, das Doping vor einem großen Wettkampf abzusetzen, so dass es bei ein WK-Kontrolle nicht mehr nachweisbar ist. Das wurde in diesem Fall ja auch mehrfach als Argument dafür genannt, dass ESS möglicherweise doch nicht absichtlich gedopt hat ("So blöd mit einem der am leichtesten nachweisbaren Mittel bei Olympia zu dopen kann doch niemand sein.").
Damit haben wir es bei den ganzen Mitteln, die nur im WK verboten sind, nicht mehr mit Doping zu tun.
Es bleiben die ganzen Stoffe und Methoden, die immer verboten sind. Um damit nicht erwischt zu werden, muss ein Doper und sein(e) "Betreuer" in allen Details besser darüber Bescheid wissen, als die ganze Labore, die sich jahrelang mit nichts anderem beschäftigen. Das glaube ich ich nicht.
Der Wissensvorsprung der Doper kommt immer dann zustande, wenn eine Methode/ein Medikament so neu "am Markt" ist, dass sie noch gar nicht verboten ist, bzw. noch nicht lang genug verboten ist, dass ensprechende Testverfahren entwickelt wurden.
Beim Epo hat diese Phase zwischen dem Verbot 1990 und einem anerkannten Testverfahren 2000 sehr (zu) lange gedauert. Das hat zu den sattsam bekannten Auswüchsen im Radsport geführt, die meiner Meinung nach zu einem großen Teil für unsere heutige Sicht der Dinge ("Die sind alle voll") verantwortlich sind.
Daraus, dass es in diesem einen Fall zehn Jahre vom Verbot bis zur Nachweismethode gedauert hat, zu schließen, dass dies immer so ist, halte ich für falsch.
Natürlich werden da viele mit allen möglichen Mitteln und Methoden versuchen, Ihre Leistungen zu steigern. Nur ist das entweder noch legal, oder es wird nicht mehr lange dauern, bis man auch diesen "neuen Stoff" nachweisen kann.
Viele Grüße,
Christian
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Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (25.02.2014 um 01:44 Uhr).
Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die für die goldene Ananas ihre Gesundheit durch unpassende Medikation riskieren.
Hast Du in Deiner Nähe ein Studio für Bodybuilder, ich meine nicht irgendein Fitness Studio sondern so richtig Bodybuilding? Einfach mal eine Stunde zusehen und Du hast eine Vorstellung! Der Unterschied bei diesem "Hobbysport" und anderen Sportarten ist nur, dass man es da deutlicher sieht. Aber auch in anderen Sportarten gibt es genügend "Lutscher" eh verdammt wollte "Doper" schreiben.
Das mit der Laufleistung war schon auffällig. Vielleicht hat sie das Mittel bewusst genommen, um den Puls beim Schießen nicht zu stark abfallen zu lassen. Ich kann mir vorstellen, daß sie wegen der vielen Trainingsjahre und ihres Alters eventuell mit diesem Problem zu kämpfen hatte. Ist aber eine völlig laienhafte Interpretation meinerseits.
Gruß
Jürgen
Wieso sollte man das wollen? Man schießt doch besser mit tieferem Puls, oder?
Ich fand die Laufleistung auch erstaunlich. Sie bleibt ohne Fehler und wird als ehemalige Spezialistin von den anderen so gebügelt, dass die trotz Fehlern noch über ne Minute vorne sind.
Nochmal zu dem Xenon Thema, auch wenn ich das bislang alleine diskutiere - ich hab gerade einen Artikel gelesen in dem stand, dass das Zeug wohl als eine Art Katalysator wirkt. Da hätte ich nicht mit gerechnet. Während das körpereigene epo nach schlafen bei Unterdruck nach wenigen Stunden wieder abfällt, bleibt es bei einer Xenon Sauerstoff Mischung wohl über zwei oder mehr Tage bestehen. Finde ich sehr interessant - und für die Wada ist das wohl ein Problem, denn das ist ja dann doch was anderes als eine Unterdruckkammer.
Wieso sollte man das wollen? Man schießt doch besser mit tieferem Puls, oder?
Naja, soweit ich weiß, sollte der Puls auch nicht zu viel abfallen, da sonst die berüchtigte "Nähmaschine" einsetzt. Sprich wenn der Puls unter ein gewisses Niveau fällt, beginnt man zu zittern.
Zitat:
Zitat von FuXX
Nochmal zu dem Xenon Thema, auch wenn ich das bislang alleine diskutiere - ich hab gerade einen Artikel gelesen in dem stand, dass das Zeug wohl als eine Art Katalysator wirkt. Da hätte ich nicht mit gerechnet. Während das körpereigene epo nach schlafen bei Unterdruck nach wenigen Stunden wieder abfällt, bleibt es bei einer Xenon Sauerstoff Mischung wohl über zwei oder mehr Tage bestehen. Finde ich sehr interessant - und für die Wada ist das wohl ein Problem, denn das ist ja dann doch was anderes als eine Unterdruckkammer.
Vor allem wirkt es momentan auf mich so: Das Zeug wirkt super und kann nicht getestet werden.
Alle, die das bislang nicht auf dem Schirm hatten, werden das nun wohl testen. Es wäre wünschenswert, wenn mal alle Nebenwirkungen (welche ich nicht kenne) aufgelistet werden. Ich seh da ein großes Gefahrenpotential durch die momentane Berichterstattung.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Es wurde im Thread schon mal kurz angesprochen, aber: Kann mir einer erklären, weshalb Eishockeyspieler getestet werden, wenn doch ein positiver Befund keinerlei Auswirkung auf die Mannschaft hat (Bäckström wurde bereits nach dem Viertelfinale gegen Slowenien positiv getestet, durfte aber das Halbfinale spielen und die Mannschaft darf ihre Silbermedallie behalten )
1. Bedauerlicher Einzelfall.
2. Das Mittel bringt bei Sportart XY doch gar nichts.
3. Es muss im Riegel/Zahnpasta/Steak gewesen sein.
4. Die RUSSEN! Die DDR!
5. Genetische Disposition!
Bei ESS treffen alle fünf Punkte zu. Ein Lehrbuch-Fall!
Naja, soweit ich weiß, sollte der Puls auch nicht zu viel abfallen, da sonst die berüchtigte "Nähmaschine" einsetzt. Sprich wenn der Puls unter ein gewisses Niveau fällt, beginnt man zu zittern.
Vor allem wirkt es momentan auf mich so: Das Zeug wirkt super und kann nicht getestet werden.
Alle, die das bislang nicht auf dem Schirm hatten, werden das nun wohl testen. Es wäre wünschenswert, wenn mal alle Nebenwirkungen (welche ich nicht kenne) aufgelistet werden. Ich seh da ein großes Gefahrenpotential durch die momentane Berichterstattung.
Um Nebenwirkungen braucht man sich glücklicherweise keine Sorgen machen, da Xenon ein Inertgas ist und mit nichts reagiert, zumindest nicht bei Bedingungen die Menschen das Leben erlauben.
Daher wundere ich mich aber auch so, dass es angeblich eine Wirkung hat. Ich habe erwartet, dass der Effekt genau der Unterdruckkammer entspricht.
Edit: Zu hoch sollte man das zeug natürlich nicht konzentrieren, sonst erstickt man schlicht und einfach daran. Ich hab gerade noch ein wenig gelesen, anscheinend ist es das reaktivste der Edelgase, das heißt es reagiert fast gar nicht, aber unter Umständen doch ein bisschen. Der Prozess in dem es narkotisierend wirkt ist wohl auch noch nicht ganz verstanden.