Ähm, was möchtest Du für wen oder was stellvertretend machen?
Da fängt es schon mal an. Wo kommen die 10% her?
Selbst wenn die bzgl. der Leistungssteigerung stimmen würden, ergäbe das nicht mal annähernd einen 10%igen Zeitgewinn, da beim Radfahren die für die Überwindung des Luftwiderstandes nötige Leistung mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit zunimmt. Beim Schwimmen verhält es sich ähnlich.
Das "stellvertretend" bezog sich auf den Einwand von Pmueller69 der puderluder um Erläuterung bat...
Selbst wenn die in Veröffentlichungen genannten Zahlen von 10 % (der teilweise auch darüber) zu hoch gegriffen sein sollten, selbst 5 % Zeitverbesserung durch professionellen Doping auf der LD bewirkt eine massive Wettbewerbsverzerrung und ändert nichts an den getroffenen Aussagen...
Das "stellvertretend" bezog sich auf den Einwand von Pmueller69 der puderluder um Erläuterung bat...
Selbst wenn die in Veröffentlichungen genannten Zahlen von 10 % (der teilweise auch darüber) zu hoch gegriffen sein sollten, selbst 5 % Zeitverbesserung durch professionellen Doping auf der LD bewirkt eine massive Wettbewerbsverzerrung und ändert nichts an den getroffenen Aussagen...
Du vertrittst hier eine These, versuchst sie durch eine aus der Luft gegriffenen Zahl zu belegen.
Wie kommst Du auf 5%?
Verstehe mich nicht falsch: Ich zweifle einige der Spitzenleistungen aus den späten 90ern und auch den letzten Jahren an. Aber ich bin der Meinung, dass man weiterhin Ironman-Rennen ohne Doping gewinnen kann.
Weil es keine 5% sind, sondern deutlich weniger.
Ich bezweifle diese Zahl. Die Leistungssteigerungen durch EPO sind sicher beträchtlich. Das ergibt sich aus Schilderungen von Spitzenprofis aus dem Radsport, unter anderem von solchem Kaliber, die bei Etappen hinauf nach L’Alpe d’Huez gewinnen konnten: Mit dem Aufkommen von EPO waren sie mit einem Schlag chancenlos, das komplette Peloton radelte an ihnen vorbei.
Dennoch: Dabei ist die Leistungsfähigkeit an der anaeroben Schwelle maßgeblich. Man kann Leistungsverbesserungen, die sich in diesem Intensitätsbereich ergeben, nicht 1:1 auf die Langdistanz hochrechnen, die vom Fettstoffwechsel dominiert wird. Zwar steigt mit verbesserter VO2max auch die Fähigkeit, bei hohen Intensitäten Fett zu verbrennen, und über die Verdauung Kohlenhydrate zuzuführen. Dennoch halte ich die 10% für zu hoch gegriffen. Gewiss, das ist Haarspalterei, aber es kann bei den Schlussfolgerungen eine Rolle spielen.
Die EPO-Ära haben wir möglicherweise hinter uns, zumindest in seinen stärksten Auswüchsen. Ich denke wir sind jetzt in der AICAR-Ära. Dieser Wirkstoff zaubert einen superschlanken, ausgezehrten Athleten mit großer Muskelkraft, der ohne weiteres die schweren Gänge der Zeitfahrer treten kann, obwohl er spindeldürr ist. Ferner werden die Zellkraftwerke (Mitochondrien) unterstützt, sodass wir auch beim energetisch kritischen Marathonlauf überragende Leistungen sehen werden oder bereits gesehen haben. Sicher wissen wir es aber erst, wenn wir positive Testergebnisse haben.
Ich frage mich, ob es möglich und moralisch vertretbar wäre, per Geldspende an die NADA die Proben eines bestimmten Athleten (oder mehrerer bestimmter Athleten) einfrieren zu lassen, um sie einer späteren Analyse zuzuführen. Wahrscheinlich nicht, oder?
Grüße,
Arne
Du zeigst den Doping-Kreislauf anschaulich auf. Ist ein effizientes Mittel oder eine effiziente Methode nachweisbar, steht meist die nächste nicht nachweisbare Alternative zur Verfügung...
Dein Vorschlag der längerfristigen Probeneinlagerung wäre m.E. ein sehr guter Ansatz. Dies sollte es verbindlich in allen Sportarten geben. Wenn man es mit der Dopingbekämpfung ernst meint, ließe sich dies auch gesetzlich oder auf Verbandsebene verbindlich regeln. Dies vor allem auch deshalb, um zu verhindern, dass dann später nicht mehr genügend für eine B-Probe zur Verfügung steht.
Werden nur ausgewählte Einzelfälle langfristig aufbewahrt, könnte der Betroffene zwar versuchen hiergegen den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz einzuwenden. Aber ich denke auch ein selektives Vorgehen (z.B. aus Kostengründen) kann unangreifbar gestaltet werden, wenn man dies transparent gestaltet (z.B. nur die Sieger großer Sportevents o. bei neuen Weltrekorden).
Leider zeigt aber das Verhalten vieler Verbände, z.B. durch die Vernichtung älterer Proben, dass man gerade keine Aufklärung wünscht und aus wirtschaftlichen Gründen ein Interesse daran hat, möglichst keine Dopingfälle aufzudecken. Deshalb helfen hier meines Erachtens nur verbindliche Vorgaben seitens des Gesetzgebers.
Du vertrittst hier eine These, versuchst sie durch eine aus der Luft gegriffenen Zahl zu belegen.
Wie kommst Du auf 5%?
Verstehe mich nicht falsch: Ich zweifle einige der Spitzenleistungen aus den späten 90ern und auch den letzten Jahren an. Aber ich bin der Meinung, dass man weiterhin Ironman-Rennen ohne Doping gewinnen kann.
Weil es keine 5% sind, sondern deutlich weniger.
Dann meine Gegenfrage, worauf stützt Du Deine Vermutung??
Ich bezog meine Aussagen auf die Zeit bis 2004 und bin der Ansicht, dass bei den großen LD-Events in dieser Zeit ohne EPO-Tests dopingfreie Siege sehr unwahrscheinlich sind.
Wie es seitdem läuft, vermag ich nicht zu sagen. Ich würde mich freuen, wenn es derzeit anders ist... Aber Arne hat es ganz anschaulich aufgezeigt, ist eine effiziente Methode nachweisbar, steht leider meist die nächste Alternative zur Verfügung.
Leider zeigt aber das Verhalten vieler Verbände, z.B. durch die Vernichtung älterer Proben, dass man gerade keine Aufklärung wünscht und aus wirtschaftlichen Gründen ein Interesse daran hat, möglichst keine Dopingfälle aufzudecken. Deshalb helfen hier meines Erachtens nur verbindliche Vorgaben seitens des Gesetzgebers.
Das Aufbewahren von Proben ist ja ein recht wirksames Mittel, wie die ganzen Tour de France EPO Fälle zeigen.
Die Athleten müssten die Startgelder zurückzahlen und die Sponsoren sollten dazu übergehen, auch so etwas zu fordern.
Bezüglich der Rolle des Gesetzgebers: Doping gehört meiner Meinung nach unter Strafe gestellt - damit wäre schon einiges erreicht.
Ich denke wir sind jetzt in der AICAR-Ära. Dieser Wirkstoff zaubert einen superschlanken, ausgezehrten Athleten mit großer Muskelkraft, der ohne weiteres die schweren Gänge der Zeitfahrer treten kann, obwohl er spindeldürr ist.
Krass, grad mal gegoogelt..die Nebenwirkungen
Zitat:
Zitat von Deutsche Welle
Zum Jubiläum der Tour de France wollen die Veranstalter endlich das Doping-Image loswerden. Die gute Nachricht: Die EPO-Ära ist vorbei. Die schlechte: Die Athleten dopen mit anderen Mitteln, beispielsweise Aicar.
Immerhin: Epo haben die Dopingfahnder inzwischen gut im Griff. Denn die Nachweisverfahren hätten sich verbessert, meint Mario Thevis, Dopinganalytiker am Kölner Dopingkontrolllabor. So seien jetzt auch kleinere Mengen des leistungssteigernden Mittels noch besser zu finden. "Zum anderen kommt es immer wieder auch auf den Zeitpunkt der Kontrolle an. Wenn der gut gewählt ist, dann haben wir auch deutlich mehr Chancen, in den Urinproben fündig zu werden.“
Thevis' Labor spürte zum Beispiel solche Epo-Präparate auf, von denen die Giro d'Italia-Teilnehmer Danilo di Luca und Mauro Santambrogio erwartet hatten, dass sie nicht entdeckbar seien. Epo nehmen also nur noch die ganz Unbelehrbaren. Oder die, die wissenschaftlichen Fortschritt nicht mitbekommen haben. Denn mittlerweile sind Präparate auf dem Markt, die zwar nicht die Anzahl der Blutkörperchen im Kreislauf erhöhen, aber dennoch für mehr Power in den Muskeln sorgen. Aicar und GW1516 etwa bauen zudem Fett ab - und sind deshalb gerade für Athleten interessant, die Gewicht sparen wollen, um besser über die Berge zu kommen und gleichzeitig Muskelkraft gut gebrauchen können.
Muskelaufbau und Fettabbau
"In Tierversuchen und klinischen Testphasen konnte man zeigen, dass GW1516 die Mitochondrienzahl, also die Anzahl der sogenannten Kraftwerke in den Muskelzellen, steigen lässt. Das heißt nicht, dass Sie an Muskelmasse zunehmen, sondern dass Sie die Effektivität der vorhandenen Muskulatur steigern. Und es kommt in der Tat zu einem geringeren Fettaufbau, unabhängig davon, ob Sie sich fettreich oder weniger fettreich ernähren", erklärt Thevis.
GW1516 hat allerdings sehr problematische Nebenwirkungen: Tumorbildungen in Leber, Blase und Niere. Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline stellte deshalb 2006 die Forschung ein. Vom Markt war GW1516 deshalb aber noch lange nicht. Man konnte - und kann es weiterhin - im Internet bestellen. Im Oktober 2012 wurde der erste Leistungssportler mit GW1516 erwischt: ein Eisschnellläufer. Ihm folgten im Frühjahr 2013 ein halbes Dutzend Radprofis.
Immerhin kann GW1516 leicht nachgewiesen werden. Es ist eine körperfremde Substanz. Auch geringste Spuren sind als Doping sanktionierbar. Bei Aicar ist die Sachlage anders. Denn es wird auch vom menschlichen Organismus produziert. "Es ist nun an uns, zu zeigen, dass es sich nicht oder nicht ausschließlich um körpereigenes Aicar handelt, wenn wir einen Sportler des Dopings mit Aicar überführen wollen, sondern dass es tatsächlich körperfremd ist und von außen zugeführt wurde", meint Mario Thevis.
Grenzwertig
Nachdem während der Tour de France 2009 leere Verpackungen von Aicar in einem Teamhotel des Astana-Rennstalls sichergestellt wurden - damals fuhren Lance Armstrong und Alberto Contador unter kasachischer Flagge - machten die Dopingjäger mobil. Thevis nahm mit seinen Kölner Kollegen eine Studie zur natürlichen Verteilung von Aicar im menschlichen Organismus vor und fand einen Grenzwert. Doch bis heute wird er im Dopingkontrollregime nicht benutzt. Die Weltantidopingagentur WADA wehrte eine Nachfrage mit dem Hinweis ab, dass man potentiellen Betrügern keine Hinweise geben wolle.
Bis es einen juristisch gültigen Nachweis von körperfremden Aicar gibt, sollen laut Thevis immerhin "auffällige Proben langzeitgelagert und bei einem späteren Test, der beweist, dass es körperfremdes Aicar ist, auch nachanalysiert werden."
- Klickpedale
- 2*5 zu 2*8; breiteres Übersetzungsspektrum, feiner abgestuft
Heinrich
Hinault hat schon 1985 die Tour mit Klickpedalen gewonnen.
Mein erstes Rennrad hatte 1987 schon 7fach in der 105er Gruppe, das gab's also 86 garantiert auch schon für die besseren Gruppen.
Und leichter sind die Räder wegen des 6,8 kg-Limits auch kaum geworden.