wie sagte dr. zurawski von der uni hamburg beim antidopingtag der DTU dieses jahr: leistungssportler sind nach gefängnisinsassen die bestüberwachten menschen, auch was die einschränkung ihrer bürgerrechte angeht.
Ob das halb so wild ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das tust ja nicht du. Unabhängig vom Nutzen, scheint es ja doch recht aufwändig, auch dann, wenn man dem Zweck gerne dient.
Was das mit Geschäftsbedingungen zu tun hat? Wer "mitspielen" will, unterschreibt Bedingungen, die über normale gesetzliche Verpflichtungen hinaus gehen. Man geht einen Vertrag ein. Ganz genauso, wie es in der Privatwirtschaft anderswo auch gemacht wird. Und man gibt mehr Persönlichkeitsrechte auf, als man es bei den allermeisten Verträgen machen würde. Verträge implizieren wiederum im Regelfall Allgmeine Geschäftsbedingungen. Das muss man ja eigentlich niemandem erklären...
Irgenwie kann ich wenig Substanzielles in deinem Post feststellen, außer dass du auf Konfrontation mit dem Captain bist.
Dude ordnet dem Kampf gegen Doping alles unter. Auch wenn dafür einige richtig bluten. Wenn es wenigstens was bringen würde, wäre es ja vielleicht ok. Wenn man allerdings mal sieht, was heute immer noch geht und wie Betrüger die Regeln umgehen... Ich glaub nicht dran.
Dude ordnet dem Kampf gegen Doping alles unter. Auch wenn dafür einige richtig bluten. Wenn es wenigstens was bringen würde, wäre es ja vielleicht ok. Wenn man allerdings mal sieht, was heute immer noch geht und wie Betrüger die Regeln umgehen... Ich glaub nicht dran.
Ich sehe absolut die Einschränkung bei den Bürgerrechten, wie du sie beschreibst und auch teilweise die Problematik, die das mit sich bringt, erst recht bei Amateueren, die wirtschaftlich nicht in demselben Maß von der Sportausübung profitieren, wie manche Profis.
Allerdings bist du da als lizenzierter Radamateur mit Verpflichtung zu WAs im BDR vermutlich eine Ausnahme im Vergleich zu anderen Sportarten und sicher auch zu anderen Ländern. Im Bereich Triathlon sind mir keine lizenzierte Amateure bekannt, die WAs abgeben müssen (obwohl ich persönlich es mir im Interesse des Sportes durchaus wünschen würde) und auch in anderen Ländern dürfte für diese Ausweitung des Antidopingkampfes vom Profi- in den Amateurbereich wenig finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen.
Ob die WAs bei Spitzenradamateuren notwendig und sinnvoll sind? Nach dem was du von manchen deiner Konkurrenten hier schon geschrieben hast und wie oft bei simplen Wettkmpftests direkte Konkurrenten von dir mit Doping aufgefallen sind, würde ich schon sagen, dass Antidoping-Kampf auf dieser Ebene grundsätzlich Sinn macht.
Was ich nicht sehe, ist welche Alternativen es zu den Trainingskontrollen mit WhereAbouts und Adams-System gibt, wenn man den Antidopingkampf gewillt ist weiter zu führen. Mit strikter Beachtung aller Bürgerrechte und Verzicht auf WhereAbouts und das AdamsSystem als Voraussetzung für unangemeldete Trainingskontrollen müsste man meiner Meinung nach effektiven Anitdopingkampf komplett einstellen.
Ich halte den Triathlon ebenso wie den Profiradsport aufgrund des (lückenhaften) Überwachungssystem für deutlich sauberer als in den 90er-Jahren. Dass es auch heute noch Doping gibt, liegt nicht daran, dass das System der Trainingskontrollen unwirksam ist, sondern eher daran, dass gesetzte Regeln stets von einem gewissen Prozentsatz der Menschen gebrochen werden (in Abhängigkeit davon wie groß die Belohnung für den Regelbruch ist und wie groß das Risiko, erwischt zu werden ist), wie man ja auch in anderen Bereichen der Gesellschaft (wie z.B. im Straßenverkehr oder bei echter Kriminalität) unschwer erkennen kann.
Der Antidopingkampf ließe sich zweifellos mit substanziell mehr Trainingskontrollen noch effektiver gestalten, so wie es ja nachgewiesenermaßen in Gesellschaften mit funktionierender Exekutive und effektiver Strafvervolgung weniger Kriminalität gibt als in Gesellschaften mit unterfinanzierter oder gar korrupter Exekutive und ineffektiver Strafverfolgung.
Mal etwas anderes: Wenn man annimmt, dass Profiradsport ohne unterstützende Mittel quasi nicht stattfindet.
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann. https://www.radsport-news.com/sport/...ews_116902.htm
Mal etwas anderes: Wenn man annimmt, dass Profiradsport ohne unterstützende Mittel quasi nicht stattfindet..
Wer nimmt das an?
Zitat:
Zitat von LRG-Mitglied
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann. https://www.radsport-news.com/sport/...ews_116902.htm
Von seinen Siegen ganz zu schweigen.
Dass es bei Etappenfahrten Ausreißer gibt, die beträchtliche Zeit alleine oder in kleinen Gruppen vor dem Feld herfahren und erst kurz vor dem Ziel (und manchmal auch gar nicht, wenn man sich im Feld verrechnet hat) eingeholt werden, ist alles andere als ein Dopingbeweis, sondern nennt sich Renntaktik.
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann.
Ich habe von ihm bis vor wenigen Minuten bewusst nie was gehört.
Wenn zehn Pofiradrennfahrer wirklich alles gegeben haben und ihm phasenweise nicht näher gekommen sind, obwohl sie kreiseln und ihn erst nach 100 km erreichen, dann finde ich das schon erstaunlich.
Es hängt natürlich davon ab, wie groß der Abstand maximal war und dazu findet man im Artikel keinerlei Hinweise.
Zitat:
Zitat von radsport-news
"Ich bin heute das erste Rennen mit ihm gefahren. Es war unfassbar, unglaublich, was der Junge abliefert. Wenn sich insgesamt zehn Leute aufopfern (darunter die beiden Ex-Toursieger, d. Red.), um einen Fahrer wieder zu holen, dann weiß man, wie stark der ist", lobte der am Ende Elftplatzierte Nils Politt (Katusha - Alpecin) das Riesentalent gegenüber radsport-news.com.
[...]
"Wir sind Vollgas gekreiselt und nicht näher gekommen"
Fast 100 Kilometer lang hatte der Teenager aus Schepdaal (Flämisch-Brabant) das Feld zwischen Marburg und Göttingen nach einem harten und zermürbenden Auftakt beschäftigt und seinen Teil dazu beigetragen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von Etappensieger Alexander Kristoff (UAE Emirates) schließlich 46,42 km/h betrug. "Von ihm werden wir in der Zukunft noch viel sehen", prophezeite der Tagessieger auch ohne Umschweife.
Allerdings soll es bei dieser Etappe ständig auf und ab gegangen sein und dann haben Ausreißer sehr viel bessere Chancen durchzukommen als bei wesentlich flacheren Kursen:
Zitat:
Zitat von radsport-news
"Der heutige Tag war sehr hart, mit dem Auf und Ab-Parcours. Ich habe versucht, so weit wie möglich zu kommen. Tief in mir hatte ich auch gehofft, dass ich gewinnen könnte. Doch sie holten mich zu früh vor dem Gipfel des letzten Anstiegs ein. Wenn es etwas später gewesen wäre, hätte ich mich vielleicht an die Spitzengruppe anhängen können. Doch so ist das Leben. Es war ein guter Trainings-Tag", beschrieb Evenepoel gewohnt wie ein alter Haudegen seinen Tag. Enttäuscht sei er deshalb nicht, meinte er, um anzufügen: "Ich bin zufrieden mit meinem Rennen, aber das Hauptziel im Radsport ist, zu gewinnen!"
Die ganzen Angaben sind viel zu wage bzw. ungenau und es fehlen wichtige Daten.
So kann man unmöglich abschätzen, was man von solchen Leistungen halten soll.
Es gibt auch Widersprüchlichkeiten im Text:
Eine schwere Etappe mit vielen Höhenmetern und ein Gesamtschnitt von knapp 46,5 km/h das passt überhaupt nicht.
Bergauf kreiselt man eher nicht so.
Außerdem steht nirgendwo genau, wie lange die zehn Mann hinter dem 19-jährigen hinterhergefahren sind.