Heaven and Hell in einem Aufwasch...
Nachdem ich gestern mit meinem Juniorteam das Finale der CL wie erhofft mit Chips&Getränken zelebriert hatte, kam ich heute morgen etwas später in die Gänge, so dass ich "erst" kurz vor 5 Uhr den Gickelsberg hinab trabte - in einen tollen Sonnenaufgang hinein.
Und es lief so gut, so dass ich nach 12km statt dem geplanten Heimweg für die 15km zu folgen, rechts abbog auf meine 27 km Runde.
Ich spürte bereits ein wenig Muskelkater in den Waden, dass ist aber nichts ungewöhnliches, ich maß dem keinerlei Bedeutung bei, freute mich statt dessen an den Störchen, die in den Wiesen entlang meiner kleinen Straße ihr Klappern ertönen liessen, dazu schienen die Kuckucke entlang meiner Strecke alle ihre Maxiversion des Dauerbrenners "Kuckkuck, kuckuck,..." zu trällern.
Oder ein ausdauerndes Exemplar verfolgte mich über den gesamten Kurs, es war zumindest wie ein Dauerton, Natur pur!
Was für ein Schauspiel in der erwachenden Natur am immer noch frühen Morgen.
Und plötzlich war der Ofen bei mir aus - der "Muskelkater" in der rechten Wade "explodierte" innerhalb von drei, vier Schritten, ich schaffte es gerade noch, die Polar-GPS zu stoppen, bevor ich zu Boden ging.
Was ist denn jetzt los?
Ich rappelte mich wieder auf, versuchte zu gehen, Hölle tat das weh.
Irgendwie schleppte ich mich die letzten 5 km inj knapp 30 Minuten nach Hause (bis zum Defekt war ich im 4:10-er Schnitt unterwegs), konnte das rechte Bein gar nicht mehr einsetzen, mußte aber vor 7 Uhr daheim sein, denn wenn die Kinder aufwachen und ich bin nicht da, bekommen sie panische Angst.
Zum Glück schlief der Nachwuchs noch, ich kippte so wie ich war auf die Couch und wartete, dass es vorbei geht, vielleicht nur geträumt war.
Nix, es wurde und wird nicht besser.
Nach meiner Erfahrung und etwas Internetrecherche tippe ich auf eine fette Muskelzerrung in der rechten Wade - 5 Tage Laufpause. Wenn ich Glück habe.
Mal schauen, ob es zumindest für das Schwimmen reicht.
Fazit:
Es ist ein schmaler Grat zwischen Topfitness und dem Schritt zuviel.
Das ist mir schon klar und die Laufpause nach dem Rennsteig war zwar nicht zu kurz, die Strecken diese Woche dafür bereits zu lang, ich hätte diese Woche nicht mehrmals über 18, 20 km laufen sollen.
Andererseits will ich ja keinen Ironman nur finishen sondern das für mich maximal Mögliche erreichen.
Leistungsorientierter alter Sack eben...
Aktuell sieht's nicht so gut aus, klassisch überzockt und die Quittung dafür heute überreicht bekommen.
Jetzt höre ich eben meine alten CD's von der Kona-Tour 2005, ziehe Kompressionssocken an und warte, dass diese "Pflege" das ganze Dilemma alsbald vertreiben, denn es hört nie auf, ich komme wieder, das Ziel hat sich wegen so einem Malheur natürlich um keinen Jota verändert.
http://www.youtube.com/watch?v=Z26BvHOD_sg
Melde mich, sobald ich wieder auf dem Damm bin.
Bis dahin: Don't stop training!