Was ist denn genau das Problem? 25m Luftanhalten? 25m unter Wasser zu bleiben?
Grundsätzlich solltest du beim Streckentauchen nicht die Lunge komplett füllen. Dadurch hast du zuviel Auftrieb und arbeitest beim Tauchen gegen diesen Auftrieb, d.h. du musst schräg nach unten schwimmen, um unter Wasser zu bleiben. Das Ausatmen ist glaube ich nicht so wichtig, allenfalls, wenn du zuviel Auftrieb hast. Ansonsten kurz vor dem Auftauchen, damit du über Wasser sofort luftholen kannst.
Ansonsten: Ruhe reinbringen. Sauber abstoßen, Kopf zwischen den Armen lassen. Wenn du den Kopf hebst, um zu schauen, wie lange die Bahn noch ist, bremst du dich und erzeugst zwangsläufig Auftrieb. Einfach auf den schwarzen Strich schauen. Das "T" am Ende zeigt dir schon, wenn die Bahn zu Ende ist. Außer, ihr habt eine 50m-Bahn.
Dann ruhige Züge machen, also erst einen Taucharmzug. Anders als der normale Brustarmzug geht der komplett nach hinten. Dann einen Beinschlag und mit dem Beinschlag die Arme körpernah wieder nach vorne bringen. Immer schon den Schwung mitnehmen, indie Streckung gehen, ausgleiten lassen und nicht hektisch werden.
Ansonsten das Luftanhalten üben. Das ist als Ausdauersportler natürlich gewöhnungsbedürftig und für viele unter Wasser tatsächlich ein unerwartetes Problem. Also ruhig mal ins Wasser setzen, Luft anhalten und untertauchen. Das kann man auch damit verbinden, auszutesten, wieviel man einatmen kann ohne zu viel auftrieb zu haben: Ins tiefe Becken gehen: Luftholen, untertauchen und langsam ausblasen, bis man runter sinkt.
Wichtig: Ruhe in die Atmung reinbringen ohne zu hyperventilieren. Also vor dem Tauchen auf keinen Fall anfangen hektisch zu atmen oder etliche tiefe Atemzüge machen, in der Hoffnung, dass du damit mehr Sauerstoff in die Lunge/ins Blut bekommst. Maximal 2-3al tief einatmen und dann los.
Wie alles, Übungssache und Routine. Das klappt schon mit etwas Übung!
M.
Super, dass du dich an den Rettungsschwimmer machst. Sollten aus meiner Sicht viel mehr Schwimmer machen, gerade wenn man viel am Freiwasser ist. Viel Erfolg!
Hallo du,
aus meiner Zeit vom Apnoetauchen habe ich die folgenden Tipps von dir, die einige in meiner Trainingsgruppe im Triathlonverein gut nutzen konnten, um die 25 m Streckentauchen zu schaffen:
1. Vor dem Tauchen einige Zeit tief und ruhig atmen. Dabei doppelt so lange ausatmen, wie du einatmest. Am besten beim Ausatmen den Kopf auf das Wasser legen, damit die Stirn im Wasser und zwar aus diesem Grund, den ich der Einfachheit halber aus einer Apnoe-Seite hier herein kopiere:
Der Tauchreflex ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf das Eintauchen ins Wasser. Wenn dein Gesicht mit Wasser in Berührung kommt, sendet dein Körper automatisch Signale aus. Deine Herzfrequenz verlangsamt sich, um weniger Sauerstoff zu verbrauchen. Das Blut wird von den Extremitäten zum Kern des Körpers umgeleitet, um lebenswichtige Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Die Reflexe in deinem Gehirn und Körper werden gedämpft, um den Sauerstoffverbrauch zu reduzieren. Diese Reaktionen helfen, länger unter Wasser zu bleiben, indem sie den Sauerstoffverbrauch des Körpers reduzieren. Sie treten nur auf, wenn das Gesicht mit Wasser bedeckt ist.
2. Atme wirklich ruhig und entspannt und versuche, auch innerlich loszulassen. Denke nicht an die 25 m, sondern denke daran, wie entspannt und elegant Fische, aber auch Säugetiere wie Walrosse oder Robben durchs Wasser gleiten. Du willst tauchen wie ein Walross, mit ruhigen, kräftigen Bewegungen. Stelle dir das vor dem Tauchen vor. Vergiss dein Streckenziel, sondern setze dir das Ziel, entspannt und ruhig und glücklich durchs Wasser zu gleiten.
3. Der letzte Atemzug vor dem Tauchen ist elementar. Du atmest gaaaanz tief ein. Und zwar zuerst tief in den Bauch, nicht in die Brust! Du merkst, dass du es richtig machst, wenn sich dein Bauch aufbläht und dick wird. Wenn der Bauch voller Luft ist, atmest du in die Brust hinein, aber erst dann! Dann füllst du die ganze Brust mit Luft. Und wenn du denkst, du bist schon bis oben hin voll Luft, dann kannst du, wenn du magst, noch Luft bis ganz hinauf reinpropfen, indem du quasi noch mal etwas Luft schluckst. Ist schwer zu erklären, vielleicht gibt es Videos auf Youtube, kannste aber auch weglassen. Wichtig ist das zuerst beschriebene: Erst den ganzen Bauch füllen, dann erst die Brust.
4. Dann geht es los. Achte beim Tauchen auf ruhige Bewegungen. Keine Hektik, das verbraucht Sauerstoff und ist nicht effektiv. Mach lange Tauchzüge wie den ersten Tauchzug nach dem Bruststart oder der Brustwende. Also die Arme ganz nach hinten durchziehen. Mach eine ausgeprägte Gleitphase! Bremse dich nicht selbst, in dem du diese abkürzt, indem du zu früh den nächsten Armzug startest. Mach, wenn du das kannst, ruhig einen Delphinkick.
5. Schaue nicht die ganze Zeit nach vorne. Tauche einfach und genieße das Strömen des Wassers entlang deines Körpers. Genieße es, dass du in diesem wunderbaren Element bist, ohne die Notwendigkeit, in diesem Moment zu atmen. Genieße die Apnoe.
Tauche einigermaßen tief, nicht direkt an der Wasseroberfläche.
6. Wenn du denkst, dass du nicht mehr kannst, dann kannst du noch mindestens 3 Züge machen. Beim Apnoetauchen gilt der Grundsatz: nie alleine tauchen. Aber für so einen Tauchversuch von 25 m halte ich das fast für etwas übertrieben. Aber ich bin bei so was, genauso wie beim Freiwasserschwimmen alleine, nicht so ein Sicherheitsmensch. Wenn du wirklich an die Grenze gehen willst: niemals alleine! Ich bezweifle halt nur, dass du bei 25 m wirklich an der Grenze bist. Meine Erfahrung ist, dass man völlig problemlos noch einige Züge tauchen kann, wenn man denkt, man hat keine Luft mehr. Wenn man wirklich keine Luft mehr hat, beginnt das Zwerchfell zucken.
Also, damit hier kein Shitstorm über mich hineinbricht: Sicherheit geht natürlich vor. Du kannst Kollegen, die mit im Wasser sind, bitten, auf dich aufzupassen oder das Personal des Bades.
Mit etwas Übung und einer entspannten Einstellung wirst du die 25 m bald ganz locker schaffen!
Berichte bitte über deine Fortschritte und wenn du es geschafft hast!