Ich bin etwas verzweifelt. Ich kriege meine Laufpace nicht wieder in für mich normale Bereiche.
Im Prinzip hatte ich über die Jahre (2005-2016) eine konstante Lockere Laufpace von ca. 5:30/km. Das ist natürlich nicht superschnell, aber ich war damit zufrieden. Bestzeiten waren eine 42:xx auf 10km, eine 1:33:xx auf Halbmarathon und eine 3:18:xx auf Marathon (Solozeiten, jeweils mit gezieltem Training)
Ab 2016 gingen meine Motivation und auch meine Trainingszeiten deutlich zurück, ich trainierte nicht mehr regelmäßig. Seit einem halben Jahr bin ich aber wieder dabei und habe auch meine Laufumfänge auf ca. 50km/Woche allmählich wieder hochgeschraubt.
Jetzt zu meinem Problem: Anfangs lief ich Paces von über 7:00min/km, ich hatte es auf`s Gewicht geschoben (über100kg), jetzt bin ich wieder bei für mich (fast) normale 90kg, aber die Pace hat sich nicht in dem Maße verbessert wie ich es erhofft hatte (ca.6:30/km, das ist eine Minute langsamer als "normal")
Ich bin jetzt fast 49 Jahre alt, aber nur am Alter kann es doch eigentlich nicht liegen, oder?
Hat jemand eine Idee was Ursache sein könnte? Gesund bin ich, werde regelmäßig durchgecheckt
Liest sich ja wie bei mir, es sind nahezu identische Zeiten, Gewicht ähnlich, nur das ich 50 bin. Leider kann ich dir nicht helfen woran es liegt, mir geht es da genau so. Langer Lauf so bei 6:30- 6:40.
Kleiner Trost: Ich habe letztes Jahr auf Marathon trainiert, konnte leider nur 6 Wochen trainieren, bin dann aber bei den Intervallen (6x1km , 4x 2km) dann doch so bei 4 min angekommen. Konnte auch die vorgegebene Pace über 35 km halten (Greif Plan).
Trainingsziel waren 3:45 h für den Marathon.
Ist bei mir auch so. Nach einer fast 1jährigen Laufpause, die mittlerweile seit über einem Jahr vorbei ist. Bei lockeren Läufen komm ich kaum von der Stelle, muss mich schon sehr anstrengen.
Ich mach jetzt nur noch 1x in der Woche eine schnelle Einheit oder nen WK, weil ich die Vermutung hatte, dass die Regenerationszeiten länger werden.
Ich werd bald 54.
Vielleicht ist die Luft im Norden dicker geworden?
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Vielleicht ist die Luft im Norden dicker geworden?
Endlich mal ein anständiger Grund oder meinetwegen Ausrede warum ich so langsam bin.
Ich muss sagen, das ich mich nur ungern an diesen Zustand gewöhne. Mental gemeint. Eine Leistungssteigerung findet eben nur langsam statt. Vor 10 Jahren braucht ich nur die Laufschuhe angucken und war schon schneller. Das passiert heute eben nicht mehr. Dazu kommt, das die Regeneration etwas länger braucht. Dennoch bin ich vorsichtig optimistisch das ich wieder schneller werde. Training wird sich auswirken, immer. Ganz wichtig ist jetzt bei mir Kraft und Stabi. Etwas Demut musste ich auch noch lernen, die Dinge etwas gelassener sehen. (Ist dennoch nicht mein Ding. Vor allem, wenn man sieht was andere Sportler im gleichen Alter leisten können).
Also: Kopp hoch, weitermachen!
Ich bin jetzt fast 49 Jahre alt, aber nur am Alter kann es doch eigentlich nicht liegen, oder?
Ich befürchte schon. Bin nur unwesentlich jünger und schaffe auch nicht mehr die Zeiten von noch vor 5 Jahren. Hatte vorletztes Jahr eine 6-monatige Laufpause (verletzungsbedingt) und über ein Jahr gebraucht, um die Form wieder aufzubauen. Denke schon, dass das dem Alter geschuldet ist. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, nicht mehr die PB als Referenz zu nehmen sondern die Vorjahreszeiten. Das scheint mir für die 2. Lebenshälfte besser geeignet als die Jagd nach Bestzeiten.
Hmm....mögliche Ursachen gibt es da viele.
Ich hatte vor Jahren, als ich noch M30 oder M35 war einen für mich zunächst unerklärlichen Leistungseinbruch. Damals habe ich mich auch mal vom Arzt durchchecken lassen, der fand keine Erklärung. Monate später wurde beim Zahnarzt eine Entzündung gefunden, die ich nicht in Form von Schmerzen merkte da der Zahn keine Nerven mehr hat (Wurzelbehandlung). Das ganze wurde gerichtet, danach musste ich eine Woche aussetzen mit Sport oder zehn Tage und stieg danach langsam wieder ein. Später habe ich mal meinen Hausarzt drauf angesprochen, ob man die Entzündung nicht am Blutbild habe erahnen können und ob das kausal für den "Einbruch" verantwortlich sein könne. Er meinte, dass man das nicht unbedingt an den Entzündungswerten im Blut sehen kann und das es sehr wohl ein möglicher Grund sein kann.
Soviel nur mal zu meiner "Story".
Ansonsten bin ich ein Freund von Umfängen. Wenn du die erhöhst und dies gut verträgst dann sollte die GA1 Pace von selbst runtergehen. Und wenn du hin und wieder spoardisch Steigerungsläufe über 100 Meter einbaust wird das sicher auch nicht verkehrt sein.
Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten
Ich bin zumindest nicht allein mit meinem Problem.
TDLs und IVs hatte ich schon sehr strukturiert immer wieder eingebaut, aber eben entsprechend langsamer. Letzte WK-Referenz ist ein fast glatte 27 auf 5km, passte auch in etwa zu den vorher stattgefundenen Temposachen.
Meinen Umfang kann ich nicht viel höher schrauben, denke auch dass 50-60km die Woche schon recht ordentlich sind, Langer Lauf ist etabliert, derzeit 21km.
Vielleicht muss ich es tatsächlich einfach akzeptieren lernen