bereite mich dieses Jahr für Köln auf die LD vor. Ich würde mich als einen recht passablen Radfahrer bezeichnen und habe die letzten drei Jahre nur OD gemacht. dieses Jahr habe ich vor wieder ein LD zu machen um dann nächstes Jahr in Frankfurt zu starten. Da meine erste LD 2008 ein Wandertag war und meine Unterdistanzleistungen nicht mehr vergleichbar zu Damals sind, kann ich diese allerdings auch nicht als Referenz heranziehen.
Zu meiner Person:
34 Jahre
Triathlon seit 2004
Ein 40+ Schnitt bei einer OD auf ner Flachen Strecke ist seit den letzten 2-3 Jahren kein Problem mehr.
letztes Jahr bei einer flachen Sprintdistanz fast 44 im Schnitt gefahren.
Beim Heinerman letztes Jahr 3. Radzeit.
Köln MD 90km letztes Jahr in 2:20h und in 4:28h Gesamt. Das war allerdings noch ein OD-Jahr und kurzfristitig für die MD gemeldet.
Vor kurzem Moret in 2:22h gefahren mit 4:35h Gesamt und Neo-Verbot.
Letzten Winter nur gelaufen, kein Rad gefahren um an meiner Schwäche zu arbeiten. Lauf-km seit januar ~1300km
Radfahren erst kurz vor dem Trainingslager im April angefangen. Also erst seit März Rad ~ 4500km.
Beim Laufen habe ich versucht über den Winter viele 2h Läufe zu machen weil ich dass die Jahre zu vor aus Orthopädischen Gründen kaum gemacht habe. bin in normalen wochen meißt 70km/Woche gelaufen.
Seit dem ich wieder Radfahre sind es bei normalem Wochenumfang etwa 15h/Woche auch mal gut 2-3h mehr. in der Spitze dann auch mal 20h.
Habe mein Training in den letzten drei OD-Jahren auf dem Rad etwa so aufgebaut.
Angefangen mit 10x2min Intervallen über der Stundenleistung
Zum Wettkampf hin dann 5min Intervalle und dann gesteigert über 10min/15min/20min/30min bis hin zu Wettkampf simulationen von etwa 40min Wettkampfintensität.
Dieses Jahr habe ich mich auf die Lange Radausfahrt konzentriert um mir die Ausdauer zu holen die ich die Jahre noch nicht so gebraucht habe. Radausfahrten in den vergangen Jahren schwerpunktmäßig auf 4h beschränkt, weil es Zeitlich meisst nicht anders ging. die 5h+ war nur sehr selten bis garnicht im Programm.
Dieses Jahr habe ich versucht schnell auf die 5h zu kommen weil ich den Winter eben wenig gemacht habe.
Das funktioniert auch sehr gut. Fühle mich sehr Fit und kann ein hohes Tempo über die gesamte Dauer halten. Komme meistens auf recht flachen Strecken mit einem 33,5er Schnitt nach hause. Durch die Ampelstops sollte der reale Schnitt ein gutes Stück höher liegen. In Wattangaben entspricht das bei mir meisst so um die 200Watt NP mal etwas mehr mal etwas weniger.
Will auch nicht viel länger als die 5h fahren, weil meine Regeneration nicht zu stark darunter leider soll. Vielleicht auch mal 5:15-5:20h aber da ist die 180km dann auch schon fast voll. Ich denke das ist lang genug für eine lange Radausfahrt.
Mache seit etwa 2-3Wochen K3-Training. Halte davon sehr viel und habe das auch die letzten Jahre recht regelmäßig in mein Training ein gebaut.
Will das auch noch ein paar Wochen so weiter machen.
Die nächsten Wochen soll aber mehr und mehr Intervalle zu der langen Radausfahrt dazu kommen. Also klassisch 3x20min 3x30min etc. Meine Zielpace bzw. Watt für Köln soll bei etwa 215-220Watt liegen und will damit die 5h Marke knacken.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Macht das ganze Lange gedöhns langsam auf kurzen Strecken?
Mir ist schon klar, dass die Antwort Ja lautet, doch meine Wettkampfleistungen im Vergleich zum letzten Jahr zeigen schon fast einen Klassenunterschied auf. Dass hätte ich so nicht erwartet. Denn ich fühle mich bei meinen langen Radausfahrten eigentlich immer recht stark und bilde mir ein, dass ich eigentlich nicht wirklich lansam unterwegs bin. Die regeneration ist mitlerweile auch im grünen Bereich und ich stecke das ganz gut weg.
Jetzt habe ich schon zwei kürzere Wettkämpfe bestritten und konnte einfach gefühlt nicht so richtig Druck auf das Pedal bringen. Ich denke, dass meine Stundenleistung FTP im Vergleich zum letzten Jahr deutlich niedriger liegt. Habe allerings noch keinen Test gemacht. Die Vergleiche zeigen auch, dass es letztes Jahr viel zügiger ging.
Selbst beim Moret war ich im Vergleich zu Köln im letzten Jahr langsam. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, weil die Strecken vom Profil und der länge natürlich nich vergleichbar sind. In Köln bin ich im Schnitt 249Watt NP getretten. Beim Moret dieses Jahr vor 2-3 Wochen nur 239. Wobei ich sagen muss, dass ich versucht habe inteligent zu fahren, also Berg ab bei hohem Tempo rollen lassen um Körner zu sparen. Wenn ich nur die Watt exc. Null nehme bin ich auch eine 250Watt zu 256Watt in Köln gefahren. Allerdings musste ich in Köln ja immer tretten. Und nicht zu vergessen liegt Moret jetzt am Anfang der Saison und Köln am Ende.
Zum Vergleich Heinerman OD:
letztes Jahr NP 285 Watt
dieses Jahr NP 258 Watt (2 Wochen Nach Moret MD)
Als Anmerkung vielleicht noch, dass Heute mehr als Sauwetter war und ich in den Kurven und Kreiseln gefühlt fast einstellig gefahren bin. An einem musste ich wegen einem Autofahrer sogar ein Stop&Go einlegen.
Habt ihr das auch schon feststellen können und ist das soweit Normal?
Was sagt ihr zu meinem Ziel sub5h?
Hatte vor klassisch die Intervalle auf dem Rad zu fahren und bin nach den Leistungen am überlegen auch noch etwas an der Schwellenleistung mit 4x4min oder eben wie die Jahre zu vor 10x2min zu Arbeiten.
Mir ist klar, dass ich die Regeneration dabei im Auge behalten muss und das die langen klassischen Intervalle sehr viel Körner kosten. Wenn ich das Parallel mache. Ich könnte allerdings auch erst noch kurze Intervalle einschieben bevor ich dann auf die langen Intervalle gehe.
Nach Arnes Plänen wäre ich jetzt in der ersten Woche von Build1. Allerindings bin ich ein freund diese Phasen nicht zu lange aus zu dehnen und zweitens verfolge ich nicht das klassische 3:1 Schema. Da ich Schicht Arbeite ergeben sich die Erholungswochen Automatisch.
Ich hoffe ihr habt ein paar Anregungen für mich und könnt mir vielleicht auch meine Bedenken etwas nehmen.
Ich hoffe auch, dass meine Angaben die ich gemacht habe ausreichen, damit ihr euch ein Bild von meinem Leistungsprofil machen könnt um eine Aussage zu treffen.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Macht das ganze Lange gedöhns langsam auf kurzen Strecken?
Mir ist schon klar, dass die Antwort Ja lautet, doch meine Wettkampfleistungen im Vergleich zum letzten Jahr zeigen schon fast einen Klassenunterschied auf. Dass hätte ich so nicht erwartet.
Dann ist ja schon alles klar.
Ja, es macht langsam.
Es sei denn, du hast soviel Zeit für das Training, das du genügend lange Einheiten machst und kurze, knackige Sachen.
Dann kannst du beides machen.
Mußt dich halt entscheiden.
Man findet ja auch nur ganz selten Profis, die KD und LD auf allerhöchstem Niveau bewältigen.
Also bei mir macht das LD Training nicht langsamer, bzw. schaffe ich es durch KD Training nicht schneller zu werden.
Spreche auf intensive Intervalle wohl nicht so an. Auch trainiere ich insgesamt qualitativer und quantitativer, wenn eine LD im Plan steht.
Meine Radleistung beim Heinerman ist Top20, also nicht auf deinem Niveau. Meine Wattleistung ist immer um die 260-270 NP (bin etwas größer). Meine besten Leistungen schaffte ich in dieses Jahr mit (oder Aufgrund) intensiver LD Vorbereitung (auch beim Laufen, ohne Intervalltraining für kurze Sachen).
Bei Top3 Radzeiten würde ich aber auch stark davon ausgehen, dass LD Training nicht optimal für Kurzdistanz ist. Und 5h sollten in Köln locker drin sein, wenn die langen Einheiten mit auf dem Plan waren.
Mich wundert weniger, dass ich auf den kürzeren Strecken nicht ganz so schnell bin, sondern eher in welchem Verhältnis bzw. wie ich im Vergleich zum Vorjahr abschneide. Da ich auf langen Einheiten schon ordentlich Druck machen kann wundert es mich, dass der Druck dann fehlt wenn ich nahe an meiner Stundenleistung operiere. Was ja bei KD und OD der Fall ist. Hätte gedacht, dass ich da mit Ordentlich Druck über die Strecke fegen kann. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Du würdest sagen alles im Grünen Bereich?
Zu dem sind die Wettkämpfe mehr oder weniger aus dem vollen Training raus.
Wie man vielleicht merkt bin ich etwas verunsichert. Ich könnte auch sagen, dass die Leistungen so nicht ganz in mein "Weltbild" passen auch wenn ich objektiv weiß, dass ich für die LD in Köln on Track sein müsste.
Zitat:
Zitat von de Dommschwätzerr
Man findet ja auch nur ganz selten Profis, die KD und LD auf allerhöchstem Niveau bewältigen.
Das dies bei Profis der Fall ist, ist mir natürlich auch nicht entgangen, doch da ich mich nur im Amateur Bereich aufhalte und von "allerhöchstem Niveau" weit entfernt bin, hätte ich nicht gedacht, dass auch ich, dass so deutlich spüren würde. Vielleicht liegt das daran, dass für mich persönlich ich bei OD schon auf einem recht hohen Leistungsniveau operiere?
Zitat:
Zitat von de Dommschwätzerr
Es sei denn, du hast soviel Zeit für das Training, das du genügend lange Einheiten machst und kurze, knackige Sachen.
Dann kannst du beides machen.
Mußt dich halt entscheiden.
Bei mir ist weniger die Zeit fürs Training als eher die Zeit für die Regeneration das Thema. Wenn ich da zu viel in die Woche reinpacken würde, wäre das Übertraining ganz schnell realität. Trainiere dieses Jahr schon recht viel und weit aus mehr als die letzten Jahre. Da ich bisher der Meinung war, dass die Ausdauer im Vordergrund stehen sollte, habe ich bisher einen eher umfangsorientierten Ansatz verfolgt in dem weniger Intensitäten drin waren. Kenne meinen Körper mitlerweile schon recht gut und kann ganz gut einschätzen ob noch mehr geht oder ich gerade Erholung brauche und meinem Körper gönnen sollte. Bin damit die letzten 3 Jahre sehr gut und auch für mich sehr erfolgreich unterwegs. Deshalb auch kein 3:1 Rythmus.
Die Intensitäten kommen aber jetzt in Form von K3 bzw. Intervallen auf dem Rad.
Die Frage war nur ob es noch Sinn macht die klassischen Intervalle im Wettkampftempo/Intensität hinaus zu schieben und statt dessen noch mal einen Block mit kurzen Intervallen ein zu legen. Die Zeit würde mir dann ja für die langen Wettkampfspezifischen Intervallen fehlen. Oder ist es besser meine vorher zu recht gelegte Strategie nicht über den Haufen zu werfen und weiter daran fest zu halten. Ob dass dann aufgeht sieht man ja leider erst hinterher wenn der Wettkampf gelaufen ist.
Warscheinlich muss ich mich im Kopf einfach frei machen. Ist halt meine "erste" LD auf recht hohem niveau und natürlich hab ich mir ne bestimmt Zeit zurecht gelegt. Da keine reverenz vorhanden, ist dies aber alles natürlich nur Glaskugel deuten. Objektiv kann ich glaub meine Zeit für die LD schon ganz gut einschätzen über die Erfahrung der letzten Jahre und das was ich im Training so bringe gepaart mit meinen Unterdistanz Leistungen. Das ist natürlich alles nix wert solange ich noch keine LD gemacht habe. Dazu kommt, dass ich mich erst mit den Zeiten die rein Rechnerisch möglich sind anfreunden muss. Denn z.B. ne Zeit unter 5h finde ich persönlich schon ne krasse Hausnummer. Wenngleich das mit meinen zeit machbar sein sollte.
Bei Top3 Radzeiten würde ich aber auch stark davon ausgehen, dass LD Training nicht optimal für Kurzdistanz ist. Und 5h sollten in Köln locker drin sein, wenn die langen Einheiten mit auf dem Plan waren.
Wenn ich ein Horst Reichel beim Heinerman sehe, hat der aber trotzdem noch ordentliche Zeiten auf dem Rad und letztes Jahr im Rodgau war Bischi auch auf dem Rad 3 klassen besser als ich, obwohl beide ja auch intensives LD Training betreiben. Bischi hat ja sogar den Streckereckord geholt. Und mit Satt über 40 war ich nicht wirklich langsam unterwegs. Zugegeben Trainieren die natürlich noch mal fast doppelt so viel wie ich.
Edith fragt sich gerade was du mit langen Einheiten meinst? Die lange Radausfahrt oder die langen Intervalle oder beides also den Gesamtumfang? Und woran machst Du deine Prognose für sub 5h fest? An den MD Leistungen, dem Schnitt im Training oder Beides....?
witzig ist, dass du ironman und OD vergleichst, aber dann nur über das radfahren sprichst. den größten unterschied im speed gibt es meiner meinung nach beim laufen.
Wenn ich mir meine Radleistung zu meiner Laufleistung anschaue, so klaffte da schon immer eine Lücke. Die konnte ich in der Vergangenheit zwar etwas angleichen aber nie schließen. Zu meiner Radleistung passt eher eine 37 auf 10 als eine 39, wie bei mir. Wenn ich solo ne 38 auf 10 hin bekäme wäre das für mich schon gut. Der letzte Sololauf liegt aber schon ne weile zurück. Wie man sieht liegt meine (fiktive) Solozeit und meine Zeit bei einer OD recht nahe bei einander.
Das Bedeutet, dass meine Pace beim laufen sich nicht so drastisch zum letzten Jahr unterscheidet. Auch habe ich da Gefühlt nicht so das Problem gehabt an Schwelle zu Laufen. Hat sich nicht so viel anders als letztes Jahr angefühlt. Ausserdem komme ich meißt erst recht spät im Saisonverlauf in Fahrt, da ich meinen Saisonhöhepunkt immer ans Ende der Saison lege.
Du darfst mich gerne korigieren, aber da sich die IM-Pace beim Laufen sehr stark an der Trainingspace orientiert machen es da die KM im Training!? Oder mache ich da einen Denkfehler.
Damit dass dann bei der LD auch klappt mache ich schon seit Anfang des Jahres fast jede Woche einen langen Lauf um 2h. Am Montag waren es 30km in ~2:20h.
Vielleicht habe ich deinen Kommentar auch nicht richtig verstanden, dann darfst Du es mir gerne noch mal näher erleutern.