Hab meinen 1. Triathlon im zarten Alter von 47 gemacht, einen Volkstriathlon. Ich würde Dir auch dringend empfehlen, mal so klein anzufangen. Du lernst den Ablauf, kriegst Wettkampferfahrung etc.
Bin dann erst sehr moderat ins Training eingestiegen und hab verletzungsbedingt erst 2 Jahre später als 2. beim Bonn-Triathlon und noch mal dieselbe Volksdistanz mitgemacht. Hab mich auf der VD dabei innerhalb von 2 Jahren um 12 Min auf 1:08 verbessert. Ist in dem Alter eher ungewöhnlich. Kommt halt auf das Niveau an, auf dem man einsteigt. Motiviert aber trotzdem enorm.
Schwimmen war und ist auch meine Baustelle. Hab Kraulschwimmen erst mit 48 gelernt, d.h. meinen 1. Triathlon hab ich brustschwimmenderweise gefinisht. Laufen war bei mir auch nie das Problem. Ich seh da aber auch kein Problem, so lange man nicht auf Spitzenplätze fixiert ist. Denn als einfach hab ich das Schwimmen nie empfunden. Ich bin nicht das Koordinierungsgenie und deshalb wird das mit den Schwimmzeiten auch nix mehr. Aber es ist kein Problem, die 3,8 km durchzukraulen, nach 1:20 aus einigermaßen frisch aus dem Wasser zu kommen, sich auf's Rad zu setzen und dann aufzuholen. Und das beste: Gewertet wird zum Schluß. Da haben wir Läufer m.E. einen Riesenvorteil.
Es gibt Altersklassen in 5-Jahresstufen. Maßgeblich ist das Jahr, in dem man z.B. 50 wird. Da ist im Oktober Geburtstag habe, bin ich dieses Jahr schon in der M55 gestartet, obwohl ich in der Saison noch 54 war. Da hat man dann auch nen guten Ansatz für Vergleiche.
Ich kann Dir nur Raten, da nix zu überstürzen. Du hast noch reichlich Zeit für ne Langdistanz. Ich hab meine erste mit 50 gemacht, die erste Mitteldistanz (außer Bonn) mit 49. Muskulär ist es kein Problem, sich fit zu machen, aber Knochen, Gelenke, Sehnen usw. müssen sich an die Beanspruchung anpassen und das dauert bei uns halt noch etwas länger. Nach meiner ersten Teilnahme hier in Bonn hab ich zu meiner Frau hinterher gesagt, das sei schön gewesen, aber ich würde das nicht noch mal machen. Inzwischen hab ich - langsam aufbauend - da 7 mal und 3 Ironmandistanzen gefinisht. Die langen Dinger liegen uns normalerweise sowieso besser. Die Ausdauer hält sich ziemlich lang, problematisch werden Kraft und Tempo. Und bei den langen Dingern entscheidet sich sowieso ne Menge im Kopf. Da gibt's schon einige jüngere, die auf dem Rad die Sau rauslassen und die man auf dem 2. Halbmarathon wiedersehen kann.
Empfehlen kann ich Dir Bonn: Schwimmen im Rhein ist total einfach, wenn Du die Strömung ausnutzt. Ich hatte letztes Mal die 2. schnellste Schwimmzeit in meiner AK, in der Mastersliga im See jage ich 3/4 der Masters vor mir her, bevor das Rennen auf dem Rad anfängt. Start von der Fähre hat was. Die Radstrecke ist chön, laufen ok, es ist ne Menge los.
http://www.youtube.com/watch?v=BbTY40l7iR0
Hängt aber natürlich davon ab, wo du wohnst.
Ne Langdistanz hab ich in Köln, Glücksburg und Roth gefinisht. Glücksburg kann ich uneingeschränkt empfehlen.
http://www.youtube.com/watch?v=qrXWPPvnIOs
Roth natürlich auch, aber ich hab da nur mitgemacht, weil wir aus unserem Verein da 23 Einzelstarter hatten.
Aber, wie gesagt, bau langsam auf. 2013 Volksdistanz/Olympische, 2014 ne Mitteldistanz und 2015 feierste Deinen 50. auf der langen Strecke. Da kannste Dir selbst was schenken.