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Alt 08.02.2012, 13:48   #1
titansvente
 
Beiträge: n/a
Was sind wir doch für erbärmliche Würstchen.

... das habe ich mir eben nach der Lektüre der Tagebücher von Robert Falcon Scott gedacht.

Im Grunde sind wir doch alle Narzissten und schmücken uns mehr oder weniger mit allerlei elitären Attitüden, weil wir nen Eiermann oder nen Inferno finishen. Einen Marathon unter XX:XX rennen oder sonst irgend einen Ultralauf ins Ziel bringen. Beim Ötztaler die Pässe hinaufstrampeln, zum x-ten Mal in Renngeschwindigkeit mit dem Mountainbike über die Alpen brettern oder unter erschwerten Bedingungen irgend eine Wasserstrasse schwimmend durchqueren.
Logo, das sind alles Leistungen, auf die man zu Recht stolz sein kann und die man sich, an seine physischen und psychischen Grenzen gehend, selbst abgetrotzt hat.
Man hat Allerlei entbehren müssen und eine Menge Disziplin an den Tag legen müssen, um das jeweilige Ziel zu erreichen aber im Vergleich zu solchen Taten, wie denen solcher Pioniere wie Scott, Amundsen oder Shackleton kommt man sich wie ein jämmerlicher, überheblicher Stümper vor und man fühlt sich irgendwie wieder auf´s rechte Maß reduziert.

Schon allein die Schiffsreise von Neuseeland in die Antarktis hätte für uns jenseits der erträglichen Grenzen gelegen.
Von dem über zweijährigen Aufenthalt in der Antarktis und der Reise zum Pol ganz zu schweigen!
Allein beim Lesen des Speiseplans würde sich so manchen der Magen umdrehen.

Schicksalsschläge durch unkalkulierbare Wetterphänomene, Versagen oder Verlust der Technik (Motorschlitten), falsch eingeschätzte Leitungsfähigkeit der Ponys, welche viel zu früh starben oder "erlöst" werden mussten, kranke Expeditionsteilnehmer usw. wurden als gegeben akzeptiert.

Ständig kalte, nasse oder gefrorene Kleidung sowie Frostbeulen gehörten einfach dazu.

Wer kann sich vorstellen über drei Monate in der Antarktis zu zelten?

Das Unglaublichste für mich aber war, mit welcher Selbstverständlichkeit und mit welchem Heldenmut sie dem Tod ins Auge geblickt haben

Würdet ihr euch an den Start eines Rennens stellen, von dem ihr wüsstet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ihr dabei langsam und sehenden Auges krepiert?
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Alt 08.02.2012, 13:54   #2
3-rad
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von blutsvente Beitrag anzeigen
wie denen solcher Pioniere wie Scott, Amundsen oder Shackleton kommt man sich wie ein jämmerlicher, überheblicher Stümper vor und man fühlt sich irgendwie wieder auf´s rechte Maß reduziert.
seh ich komplett anders rum.
Mich treibt nichts an mich in solche Regionen, wo zuvor noch keiner war, zu bewegen, finde sowas
Ich muss auch nicht den Mount Everest hochklettern
oder die Zugspitze in Badehos hochrennen
oder die Wüste durchqueren
oder die Welt alleine umsegeln
oder in die Tiefsee abtauchen 9000m tief in irgendwelche Gräben.
Ich bin zufrieden da wo ich bin.
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Alt 08.02.2012, 14:14   #3
Mosh
Szenekenner
 
Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 1.096
Scott war ein in seiner Zeit gefangener Sklave seines Standes. Der hat noch Geologische Proben nehmen lassen, als ihm schon längst klar sein musste, dass alle in höchster Lebensgefahr geschwebt haben. Mal abgesehen davon, dass ein Britischer Genleman niemals mit Hunden reisen würde, sondern immer Pferde haben wollte.
Natürlich ist das auch eine Frage des Zeitgeistes, aber ein Shakleton war da z.B. viel mehr auf seine Mitreisenden (die auch für ihn Untergebene waren) ausgerichtet.
Dem ging es neben seinem mehr als ehrgeizigen Ziel immer auch um die sichere Rückkehr. Amundsen übrigens auch. Besser geplant, das nötige Quentchen Glück gehabt und als erster am Ziel und vor allem: wieder nach Hause gekommen!

Mosh
__________________
Don't Stop when you are tired.. Stop when you are done
Mosh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2012, 14:15   #4
niksfiadi
Szenekenner
 
Benutzerbild von niksfiadi
 
Registriert seit: 11.06.2010
Beiträge: 4.126
Als ich letztens diesen Fim sah dachte ich auch: Was für erbärmliche Würstchen.

Ich bin ein großer Fan extremer sportlicher Leistungen. Aber ich hasse dieses Gedöns rundherum. Muss dabei immer an (verhungernde) Kinder denken. Da relativiert sich dann auch die Antarktis.

Die selbstherrliche Überschätzung manches Athleten wirkt dagegen ja nur wie ein lauer Darmwind, den man sich leicht mit einer flüchtigen Handbewegung von der Backe wedelt.

Lg Nik
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
niksfiadi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2012, 14:22   #5
Nobodyknows
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 5.824
Zitat:
Zitat von blutsvente Beitrag anzeigen
Das Unglaublichste für mich aber war, mit welcher Selbstverständlichkeit und mit welchem Heldenmut sie dem Tod ins Auge geblickt haben
Ja. Das verursacht bei mir auch Kopfschütteln.
Und ich erkläre es mir mit der damaligen Zeit, in der es normaler war für Ruhm, Ehre, Krone und Vaterland oder sonstigen sehr abstrakten Dingen ins Gras zu beißen.

Heute gibt es in der westlichen Welt (und das ist gut so!) weniger Menschen die ihr eigenes Leben einer höheren, übergeordneten Sache widmen und schlimmstenfalls dafür auch beenden. Zum Beispiel Soldaten und Personenschützer von Top-Politikern.
...Nein! Keine Feuerwehrleute! Diese arbeiten auf anderen Rechtsgrundlagen und mit anderen disziplinarischen Konsequenzen.

Gruß
N.
Nobodyknows ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2012, 14:30   #6
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Attila, Marco Polo, Lindbergh.... die Geschichte ist voll von diesen wagemutigen Haudegen und Menschen, die sie dabei begleitet haben.

Von denen sind allerdings mehr in jungen Jahren weggestorben als von denen, die in der Höhle sitzengeblieben sind. Die Sitzenbleiber haben fleißig ihre Gene weitergegeben mit dem Ergebnis, das heute Triathlethen schon zu den Helden zählen.
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2012, 14:37   #7
titansvente
 
Beiträge: n/a
Ziel dieses Threads ist es nicht Scott als Person oder die anderen Polarpioniere zu glorifizieren, sondern deren Leistungen zu den unsrigen ins Verhältnis zu setzen.

Zitat:
Zitat von Mosh Beitrag anzeigen
Der hat noch Geologische Proben nehmen lassen, als ihm schon längst klar sein musste, dass alle in höchster Lebensgefahr geschwebt haben.
Wohl auf Drängen von Dr. Wilson

Zitat:
Zitat von Mosh Beitrag anzeigen
Mal abgesehen davon, dass ein Britischer Genleman niemals mit Hunden reisen würde, sondern immer Pferde haben wollte.
Scott hatte auch Hunde dabei über deren Leitungsfähigkeit er deutlich überrascht war.
Shackleton setzte bei der Nimrod-Expedition ebenfalls Ponys.

Zitat:
Zitat von Mosh Beitrag anzeigen
Amundsen übrigens auch. Besser geplant, das nötige Quentchen Glück gehabt und als erster am Ziel und vor allem: wieder nach Hause gekommen!
Stimmt! Besser vorbereitet aber auch sehr viel Glück gehabt.
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Alt 08.02.2012, 14:38   #8
3-rad
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von blutsvente Beitrag anzeigen
deren Leistungen zu den unsrigen ins Verhältnis zu setzen.
was imho gar nicht geht.
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