Ich hatte gestern einen Verkehrsunfall mit dem Rad. Das Rad ist hinüber. Mir geht es gut. Ich würde gern mal ein paar Gedanken dazu loswerden und evtl. mit euch diskutieren, ob euch schon ähnliches passiert ist und was ihr tut um solche Situationen zu verhindern.
Hier meine Geschichte.
Es ist die etzte große Einheit vor Wiesbaden, lange Koppeleinheit mit Intervallen auf dem Rad steht auf dem Plan.
Erstes Intervall: (ich denke: heute geht wirklich einiges!) Mit 23 km/h den langgezogenen Berg rauf, mit weit über 50 km/h die lange, nicht zu steile Abfahrt den Berg wieder runter, Adrenalin ohne Ende. Puls weit oben.
Kurz den Tacho umgestellt, Schnitt checken...
Ah, da vorne muss ich links, schnell noch über die grüne Ampel.
Vorsicht, da wollen Fußgänger noch über die Fußgängerampel. Ach, das schaffste noch vorher. Keine Zeit. Schnitt halten.
Links abgebogen.
Scheiße, woher kommt das Auto plötzlich ?!?!? Gegenverkehr, was sonst. Mist. Das Auto erfasst mich seitlich.
Knall, Schepper, und ich sitze auf der Straße. Die große Kreuzung komplett lahmgelegt. Felge vorne ist ein Haufen unförmiges Alu, die Gabel an zwei Stellen sauber abgetrennt. Überall Wasser aus den beiden Radflaschen. Der Rest vom Rad liegt ein paar Meter weiter. Wie durch ein Wunder ist mir nicht viel passiert.
Das Rad sieht, glaube ich, übel aus. Ist aber noch bei der Polizei. Ich hatte nicht viel Zeit es genau zu inspizieren.
Konnte Aufstehen, nur Hüfte und Arm schmerzen, Platzwunde am Knie. Alles okay, bin bei vollem Bewusstsein. Trotzdem mit dem RTW ins Krankenhaus. Nach 1h und ein paar Röntgenaufnahmen bin ich wieder entlassen worden. Nach Hause und ins Bett...
Wenn ich Pech habe wars das mit meiner ersten MD in Wiesbaden, schade eigentlich. Das Rennrad war diesen Winter neu beschafft worden.
Und das alles nur, weil ich zu dumm, unvorsichtig, unerfahren, naiv, ungeduldig und unaufmerksam war. Ich wollte zuviel und hab vieles verloren. Ich hab das Auto schllicht nicht wahrgenommen, war zu sehr auf die Fußgänger und vorher auf meinen Tacho konzentriert. Ich bin so sauer auf mich selbst. Das war unnötig hoch zehn. Und die arme Frau am Steuer hat vielleicht den Schock ihres Lebens bekommen.
Habt ihr sowas schon erlebt? Wie manövriert ihr durch den Straßenverkehr bei einem Puls jenseits der 165 ?
Würd mich gern darüber austauschen.
Und vielleicht weiß ja jemand ob es sinnvoll ist sich ein Rad zu leihen, oder gleich neu kaufen? Falls ich bis in 2 Wochen wieder fit bin heißt das. Vielleicht bleibt es bei den Schäden auch bei Laufräder + Gabel. Wo kauft man dann eine Gabel für ein Stevens-RR?
Lernen durch Schmerz.
In der Stadt fährt man keine Intervalle.
Dir wünsche ich gute Besserung und drücke die Daumen, das Du starten kannst! Ich hoffe, dass am Ende das Schlimmste an der Geschichte ein Haufen verbeultes Rad und Blech und ein ordentlicher Schreck bei allen Beteiligten ist
Sei froh, dass weder Dir noch jemand anderes mehr passiert ist! Erst vor ein paar Monaten ist doch Cruiser ein Kind ins Rad gelaufen und der ist nur Schrittempo gefahren. Stell Dir vor, dass wäre bei Deiner Geschwimdigkeit passiert.
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Energie braucht Nahrung
Training wird überbewertet
Für den Kuchen im Ziel
Wie manövriert ihr durch den Straßenverkehr bei einem Puls jenseits der 165 ?
Würd mich gern darüber austauschen.
Ich bin ja alt und weise. Und so fahr ich mittlerweile auch (meistens jedenfalls ). Das heißt, in Situationen, in denen ich mich nicht voll auf's schnelle Fahren konzentrieren kann, fahr ich nicht mehr schnell. Das hilft ungemein.
Der Rest ist die Erfahrung aus gefühlten 30000 Beinahe-Crashs, die schon aus dem Unterbewusstsein heraus vorher sagt, was gleich passieren wird.
Viel Glück und gute Besserung.
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One week without training makes one weak.
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Sei froh, dass dir nix passiert ist.
Beim nächsten Mal, passt du einfach etwas mehr auf. Denn am Ende macht 0,1km/h auf dem Tacho im Training nichts aus.
Ich fahre höchstens in kleinen Ortschaften auf dem Auflieger, ansonsten sind die Hände an der Bremse, alleine schon, um Autofahrern besser ausweichen zu können bzw um noch rechtzeitig bremsen zu können.
Gute Besserung und wie meine Vorredner schon sagten, in der Stadt Hände an die Bremsen. An mir sind sogar mal Bu.. Polizisten vorbeigefahren und haben mich über Megafon darauf aufmerksam gemacht
Gabel kannste irgendeine nehmen die passt. Wahrscheinlich 1 1/8 Zoll mit genügend langem Schaft.
Hatte auch schon mal eine ähnliche Situation, allerdings nur ansatzweise....
Wollte auch links abbiegen, allerdings dann auf den Fahrradweg auf der Linken seite weiterfahren. Will gerade einbiegen, bis mir aufeinmal auffällt, das mit da ja ein Auto entgegenkommt.
Konnte aber rechtzeitig wieder auf meine Spur schwenken, und hinter ihm abbiegen.
Aber da ist mir auch ein Schauer über den rücken gelaufen.
War auch sehr geschockt, das ich das auto einfach nicht wahrgenommen hab. Vorallem war das auf einer Landstraße, wo er mir mit 70+ entgegen kam.
Prinzipiell halte ich mir einfach immer vor augen, das ich Physisch unterlegen bin und lieber vorsichtig fahre und 3 mal gucke.
Hoffe das du noch zu deiner MD fitt wirst, und dir ein rad organiesieren kannst bzw. deins repiert bekommst.
Kurz den Tacho umgestellt, Schnitt checken...
Ah, da vorne muss ich links, schnell noch über die grüne Ampel.
Vorsicht, da wollen Fußgänger noch über die Fußgängerampel. Ach, das schaffste noch vorher. Keine Zeit. Schnitt halten.
Das kenne ich. Intervalle kann man ja so legen, dass das mit dem Verkehr passt. Fahre ich aber längere Zeit gegen den Schnitt, wird es oft unübersichtlich. Da ackert man rum, um sich dann von einem verschnarchten Autofahrer alles kaputt machen zu lassen... Also Augen zu und durch, leider.