Vor 3 Monaten hatte ich einen schweren Radsturz (bei 35km/h über den Lenker und mit Kinn aufgeknallt) und dabei habe ich mir (sagt der Zahnarzt) eine Wurzelfraktur zugezogen.
Es betrifft die Schneidezähne. Anfangs (gleich nach Sturz) hatte ich das Gefühl der Biß passt nicht. Kein Wunder, habe fast alles Kronen.
Mein Besuch (noch vor der Notaufnahme) beim Zahnarzt beinhaltete ein Löchlein im Schneidezahn wodurch er die Wurzel abtötete und einen Stift einschob.
Dieser würde laut Arzt aber nicht ewig halten, da die frakturierte Wurzel die haltende Masse ja austreten lässt (a= nicht gut und b= Haltverlust).
Nun soll ich (kommende Woche) die Schneidezähne ziehen lassen und Implantate rein bekommen.
Nach 3 Monaten, in denen die Schneidezähne (ohne dass ich starke Bissübungen ausführe) halten, habe ich Zweifel ob es nicht andere Varianten gibt die Wurzel + Krone zu erhalten und ob ich nicht zu früh reagiere wenn ich jetzt schon (nicht ewig haltende) Implantate in Erwägung ziehe.
Einerseits macht mein Zahnarzt sehr gute Arbeit, andererseits ist er auch sehr perfekt und implantatwütig.
Hat jemand Erfahrungen oder Rat für mich?
Es ist völlig blöd sich nicht schmerzende, gut aussehende Zähne ziehen zu lassen, aber ich habe auch Schiß die Schneidezähne mal eben zu verlieren in einer Situation wo ich nicht mal eben zum Zahnarzt kann...
Rein aus dem Bauch und ohne entsprechende Erfahrung. Ich würde niemals offensichtlich gesunde Zähne durch irgendwelche (noch so guten) Implantate ersetzen lassen. Erst Recht nicht, wenn du keine Probleme hast.
Oder lässt du dir z.B. ein künstliches Kniegelenk einsetzen, weil evtl. in ein paar Jahren Probleme da auftauchen könnten.
Rein aus dem Bauch und ohne entsprechende Erfahrung. Ich würde niemals offensichtlich gesunde Zähne
Wieso gesund? Noiram schreibt, dass die Wurzel gebrochen und der Nerv tot ist. Damit ist der Zahn tot und nicht gesund.
Ich würde ihn aber auch erstmal drinn lassen, solange du damit keine weiteren Beschwerden hast. Das Implantat kannst du später immer noch machen lassen.
Ein 2 . Zahnarztmeinung wär nicht schlecht,aber oft ist dann noch mehr Verwirrung angesagt.
Wenn du bisher Vertrauen hattest ist es doch o.k. auch weiterhin das zu tun was er sagt.
Brücke ist ja wohl eher nicht indziert,da dabei gesunde Zähne abgeschliffen werdem müssen.
Insofern ist Implantat die eleganteste Lösung ,oder du bestehst darauf es weiterhin mit den Zähnen zu versuchen.
Bist du privat versichert?
Eine Brücke ist für mich im Schneidezahnbereich undenkbar. Das sind die wichtigsten Zähne und daher sollen die fest sitzen.
Implantate habe ich in den Backenzähnen, einfach weil die Kronen auf dem (durch Calziummangel verursachten) maroden Unterbau nicht hielten.
Da sah ich die Notwendigkeit ein und fand auch Implantate immer besser als Brücken.
Versichert bin ich ganz gut -was das betrifft.
Fakt ist - gesund ist der Zahn nicht - weil Wurzel gebrochen.
ABER: NOCH hält er, allerdings kann er jeden Moment rausfallen, abbrechen u.s.w.
Das ist eher das vordergründige Problem.
Machen lassen muss ich das irgendwann, jedoch WANN ist die Frage.
Lieber noch warten -weil es hält und das (ja auch nicht ewig haltende) Implantat noch rausschieben?
Meine Schneidezahnkronen sind toll geworden, alles passt super und ist optisch top! Ich war damals froh dass das sich so lösen lies.
Jetzt wo alles eingerissen werden soll bin ich halt sehr traurig und unsicher.
Ich kann halt nicht einschätzen wie fest das alles ist.
Eine Zweitmeinung von einem Zahnarzt (allerdings nur per Mail) habe ich - und dieser meint niemals ziehen und implantieren lassen - viel zu früh. Aber ich glaube er hatte auch nicht so ganz realisiert, dass die Wurzel frakturiert ist.
Bis Montag muss ich mich entscheiden wie ich vorgehe.
Ist irgendwie echt blöd. Man schaut in den Spiegel und alles ist schön und schmerzfrei, aber man weiß man sitzt auf einer Bombe.