Projekt: Langdistanz mit vorangegangener 7-monatiger Paleodiät
WELCHE LEISTUNGSVERÄNDERUNG BRINGT DIE PALEOERNÄHRUNG FÜR EINEN AMBITIONIERTEN TRIATHLETEN IM VERGLEICH ZU "NORMALER" BZW. KH-LASTIGER ERNÄHRUNG?
GIBT ES ÜBERHAUPT VERÄNDERUNGEN?
Durch: benjamin3341
Zeitraum der Paleodiät: 07.12.2009 – 06.06.2010
Zeitraum der Langdistanzvorbereitung: 14.12.2009 – 06.06.2010
Zum Vergleich Vorjahr:
Ernährung ganzjährig sehr KH-lastig und große Mengen,
ansonsten entsprechend dem durchschnittlichen Mitteleuropäer.
Zeitraum der Langdistanzvorbereitung: 24.11.2008 – 15.05.2009.
Gewicht ca. 82kg.
Ich bin fest entschlossen, die Paleodiät bis zu meiner nächsten
Langdistanz durchzuführen!
Unterstützung finde ich bei:
-meiner Freundin, (sie ist schon seit längerer Zeit ein "Paleo")
-An "meiner" Uni finde ich sicherlich jemanden aus dem
Fachbereich der Ernährungs- oder Sportwissenschaft, der mich
etwas betreut!
-euch!
Weiter:
Ich werde meinen Trainingsplan vom vorherigem Jahr eins zu eins
kopiert in diesem Jahr erneut anwenden! Der Wettkampftermin
liegt 3 Wochen hinter dem vom letztem Jahr.
Ich bin bereit meine gesamten Trainingsaufzeichnungen offenzulegen!
Ich bin auch bereit, alle Paleo-Ausrutscher zuzugeben
Ich möchte allerdings nicht Protokoll über die genaue Nahrungsaufnahme
führen, sondern lediglich Eckpunkte dieser Darstellen
Mir ist bewusst, das es zu viele Störfaktoren gibt, die das Ergebnis
beeinflussen werden, wie zB:
Ein Jahr zusätzliche(s) Erfahrung/Training
Schlafgewohnheiten
Regeneration-Gewohnheiten
divergierende private, berufliche Belastung
mögliche Verletzungen
tägliche Wetterverhältnisse
tägliche Motivation
Rahmenbedingungen beim Wettkampf
…
Wie schon einige im Forum richtig behaupten, taugt mein Selbsttest
in keinem Falle einer Wissenschaftlichen Erhebung
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich mir aus o.g. Gründen auch
keinerlei "Wissenschaftliche" Aussage erhoffe
Ich hoffe, der Thead hier wird nicht völlig zugemüllt!
Um weitreichendere Diskussionen zu führen gibt es besser geeignete Threads um dieses Thema!
Oder eine PN an mich!
Noch eine Bitte an euch: bitte kritisiert mich wenn ich zu parteiisch gegenüber dem Thema werde!
MfG Ben
Geändert von benjamin3341 (13.12.2009 um 15:41 Uhr).
Hi
Ich ernähre mich jetzt seit Montag den 07.12. nach diesem Prinzip. Mir fällt es ziemlich leicht, all die Schönen Dinge wie Pizza, Lasagne und vor allem das leckere chinesische Essen wegzulassen, da meine Verlobte sich schon länger nach diesem Prinzip ernährt.
Ich habe mir seit diesem Montag ausschließlich Paleo-konforme Ernährung zugeführt.
-Zu meinem bisherigen Erfahrungen:
Die ersten 3 Tage waren im Bezug aufs Training ziemlich zäh.
-seit Donnerstag laufen die GA1 Trainingseinheiten (die ja
momentan deutlich überwiegen) wie gewohnt (sprich: wie vor
der Paleodiät)
-Beim Schwimmen habe ich immer noch Probleme bei Intensiven
Intervallen, wie zb. 25m max. oder 50m Delfin (zum Glück in der
jetzigen Trainingsphase nur Ausnahmen)
-Das morgendliche Aufstehen fällt mir seit der Paleo-Diät extrem
schwer, und ich wache stets mit einem ziemlich starken
Hungergefühl auf! wobei diese Trägheit nach etwa einer halben
Stunde verflogen ist.
Zuvor dachte ich nicht, dass, bei dieser extremen Umstellung überhaupt noch länger als ein Paar Minuten Sport für mich möglich währen
Was den allgemeinen Gesundheitszustand angeht, (bessere Haut, abheilende Entzündungen, bessere Verdauung) so kann ich noch keine Veränderungen feststellen!!
Ich werde deinen Blog aufmerksam verfolgen und auch mal die ein oder andere Frage stellen
Ich bin schon super gespannt ob du bald einen Unterschied merkst. Du hast natürlich einen großen Vorteil, da deine Freundin das schon länger macht und dir somit täglich mit Rat und Tat zur Seite steht. Mal sehen, wann die ersten KH-Entzugserscheinungen kommen
Ich hoffe pinkpoison kommentiert deinen Blog auch des öfteren mit seinem Wissen
Sie hat nach dem Mittagessen ein nicht so starkes "Tief".
Nach dem Frühstück ist sie viel länger satt, hat dennoch kein "Völlegefühl".
Sie hat keine Heißhungerattaken auf Nachtisch oder allgemein Süßes mehr.
Sie sagt man/frau habe ein viel beseres "Gefühl/Gewissen" beim Essen, da man/frau weis man/frau nimmt gute Fette, Vitamine.... zu sich.
Wir haben uns jetzt einen sog. Tajine Topf gekauft. Das ist so ein unbehandelter Tontopf mit Deckel zum Backen, dünsten, braten... wie ihn ganz früher auch die Steinzeitmenschen hatten.
Übrigens: wir haben uns gerade auf nem Festival eine Antilopen-Wurst gekauft...
...das nenne ich Paleo - oder nicht!
Geändert von benjamin3341 (14.12.2009 um 00:11 Uhr).
so wie ich die Paleo-konforme Ernährung verstanden habe,
werden die KH reduziert ist klar, aber doch durch Obst
und Gemüse noch ausreichend zugeführt, daß auch für intensive
Einheiten und WK noch ausreichend Glykogen in den Muskeln
bereit gestellt wird.
Man kann sicher stundenlang im Fettstoffwechselbereich Leistung
erbringen, aber ab einer best. Leistung wird einfach Glykogen in ausreichender Menge benötigt.
Unabhängig zur Paleo-konforme Ernährung, so wie Du deinen Zustand beschreibst würde ich sagen, Du nimmst zu wenig KH im Verhältnis zu Protein/Fett zu Dir (Low-Carb).
Ich habe 2007 eine Low-Carb Phase eingelegt um mein Gewicht
zu reduzieren (von 115 kg - auf 95 kg in 7 Monaten).
An intensive Einheiten, damals nur Rad, war da nicht zudenken, habe mehrmals Bekanntschaft mit dem Mann mit dem Hammer gemacht.
Heute bei 90 kg Tendenz 85 kg und meiner Vorbereitung auf meine 1.MD nehme ich die KH immer vor der Belastung, in Form von Obst und habe immer KH für den "Notfall" dabei.
Ich ernähre mich nicht Paleo-konform ( kann von Natur - Jogurt nicht die Finger lassen ) aber Getreide fällt aus.
Vielleicht könnte Robert einmal seine Erfahrung zur Ernährung
in Bezug auf Belastung Training/ WK mitteilen.
ich will deinen Selbsttest-Thread nicht missbrauchen, aber mal kurz meine Erfahrung schildern. Eigentlich bin ich zu sehr Genussesser als dass Paleo wirklich was für mich wäre, aber nach der Lektüre der von Cordain/Friel und der Diskussion hier war ich dann doch so weit, dass ich es mal ausprobieren wollte. Nicht ganz orthodox (ohne Joghurt und Milchkaffee will ich nicht sein), aber doch mal wenigstens für eine gewisse Zeit möglichst paleo-mäßig.
Nach drei Tagen war der Spaß vorbei. Mir gings gut, wenn auch nicht besser oder anders als mit meiner normalen Ernährung. Aber ich stille voll (meine Tochter ist drei Monate alt) und unter Paleo ist die Milchmenge sehr schnell deutlich zurückgegangen und damit war das Experiment beendet. Vielleicht hätte sich das shcnell wieder eingependelt (pinkpoison, kannste dazu was sagen?), aber mir war es dieses Risiko nicht wert. Mag sein, dass ich mit Paleo einfach nicht auf die nötigen Kalorien komme, um auch noch einen Säugling zu versorgen und das nur indirekt am Verzicht auf Getreide und der EInschränkung bei Milchprodukten lag. Aber eine Ernährungsform, die sich so auswirkt, ist bei mir ratzfatz unten durch, auch wenn sie sicher brauchbare Ansätze enthält. Nix für ungut
Ich würde meinen, dass der Zeitpunkt extrem unoptimal war.
Robert sprach von sechs Wochen, die man das durchziehen sollte, um definitive Veränderungen zu merken.
Wenn du auf einen Schlag umstellst, wird dein Körper erstmal ne gewisse Zeit brauchen, bis er alle Prozesse umgestellt hat;- da würds mich nicht wundern, wenn erstmal nix mehr geht...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!