Schmerzmittel-Sponsor: Ironman gibt neuen Partner bekannt
„All day long. All day strong.“ Das ist der Claim, mit dem der neue Ironman-Partner Aleve auf seiner Website wirbt. Aleve ist ein begehrtes Schmerzmittel in den USA...
als Auszug von der obigen Seite...
Das ist wirklich dreist! Als nächstes machen dann sicher Ärzte, die Eigenblutbehandlungen anbieten, Werbung in Zusammenarbeit mit Ironmen...
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Da wollte ich gestern auch schon einen Thread zu eröffnen. Meine Thread-Überschrift wäre aber weniger neutral ausgefallen...
Innerhalb einer Sportveranstaltung Werbung für ein Medikament zu machen, dass bei unkritischem Gebrauch nachweisbar Nierenversagen, Magen- und Darmblutungen sowie Schlaganfälle verursachen kann und von dem der Hersteller meint, dass man es auch gegen Muskelkater und sonstige Muskelschmerzen einsetzen kann, so dass man bei Bayer offensichtlich glaubt, in Kona mit den dortigen Triathleten eine wichtige Nutzerzielgruppe zu treffen, ist meiner Meinung nach nicht nur irritierend sondern angesichts der sowieso schon vorhandenen Probleme im Sport mit Medikamentenmissbrauch bis hin zu Doping nahezu ein Skandal!
Beim LA Marathon wird auf dem offiziellen Wettkampf-Guide aufgeführt wieviel Schmerztabletten, neben den Bananen, Wasser, etc bereitgestellt und auch konsumiert werden. Für die Ami´s wohl ganz normal.
Das Ganze passt aber gut zur sonstigen Entwicklung von Ironman, die ihre Vorbilder offensichtlich überwiegend in der FIFA und in der UCI (da gab es unter deren Federführung um die Jahrtausendwende die AMGEN-Tour in den USA -> Amgen ist der weltweit größte Hersteller von Epo, das damals höchstwahrscheinlich nahezu jeder Radprofi anwendete).
Vor zwei Wochen hat Ironman übrigens auch seine lizenzierten Profis darüber informiert, dass alles Video- und Fotomaterial von Ironman-Wettkämpfen ab sofort nicht mehr von Sponsoren genutzt werden darf, die nicht gleichzeitig offizielle Ironman-Sponsoren sind. Das heißt, dass z.B. Fotografen, die Sebi Kienle in Kona beim Radfahren fotografieren, diese Bilder ab sofort nicht mehr z.B. an Scott zur Nutzung auf deren social media-Kanälen oder in Anzeigen weiterverkaufen dürfen, womit die Haupteinnahmequelle der meisten freiberuflichen Triathlonfotografen wegfällt.
[IRONIE]
Ich finde es halb so wild. Die Profis / schnellen Agegrouper wissen um die Gefahren von Scherzmitteln und für (ggf. unwissende) Breitensportler kommt Aleve beim Triathlon nicht in Frage! Denn es wirkt ja nur 12 Stunden!
Gruß
N. [/IRONIE]
..NEIN, im Ernst. Das ist ein ernsthafter Unfall bei der Markenführung!
Saftladen! Da sollte Personal ausgetauscht werden.
...NEIN, im Ernst. Das ist ein ernsthafter Unfall bei der Markenführung!
Saftladen! Da sollte Personal ausgetauscht werden.
Ich frage mich auch, was Vega der diesjährige Titelsponsor für das Kona-Rennen, von der zusätzlichen Kooperation von Ironman mit einer Pharmafirma hält...
Der eine Sponsor sieht in den Triathleten eine ernährungs- und gesundheitsbewusste Zielgruppe und wirbt in diesem Umfeld für vegane/ pflanzliche Ernährung ohne Chemie und der nächste Sponsor sieht in den Triathleten eine Herde tablettenschluckender Junkies, die jedes Risiko in Kauf nehmen, wenn es sich nur darum dreht schnell zu sein und keine Schmerzen zu haben.
also wenn nicht der Trump es schafft dass ich keinen Bock mehr auf eine Teilnahme bei einer Ironman WM habe, Ironman schafft es definitiv....Mir ging es schon auf den Sack dass der Schuhmacher nach Kona darf - also das hatte eine echte Sinnkrise in mir ausgelöst.
Das setzt dem ganzen allerdings die Krone auf....