Zitat:
Zitat von Lulich
Oha. Danke erstmal für die Antworten.
Ich befürchte, dass meine Ausführungen ein wenig missverständlich formuliert waren. Es geht mir weniger um den Leistungstest als vielmehr um die Bestimmung meiner Trainingsbereiche GA1, GA2 etc.
Die Tests beinhalten die angesprochenen Laktakt- und VO2-Messungen.
Ich wollte wissen, ob bzgl. der Trainingsbereiche so starke Veränderunge zu erwarten sind, dass ein vorerst einmaliger Test wenig sinnvoll ist.
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Die Bereiche GA 1 und GA 2 nach Hottenrott sind ja ziemlich breit.
Selbst, wenn Du Deine maximale Herzfrequenz nur in etwa kennst, dürfte es kein Problem sein die Intensität in dem jeweiligen Bereich zu belassen.
Problematisch konnte es nur werden, wenn Du beispielsweise Dich von der Intensität her an der oberen Grenze von GA 2 aufhalten möchtest.
Das entspricht beim Laufen in etwa dem Marathonrenntempo bei gut trainierten Leuten.
Zur Einordnung einer Aussage sollte man immer im Auge behalten von wem sie kommt.
Ist doch eigentlich naheliegend, dass jemand, der mit solchen Tests Geld verdient sie in ein gutes Licht stellt und dazu rät diese regelmäßig zu wiederholen.
Es gibt ziemliche viele Schwellenkonzepte hat mal jemand geschrieben, der Sport studiert hat und entsprechend viel Ahnung hatte.
Warum gibt es die wohl?
Ich würde sagen, weil kein einziges Konzept sich über die anderen so stark hervorgehoben hat, dass die anderen in die Bedeutungslosigkeit entschwanden.
Es ist sogar schon länger umstritten, ob es eine aerob-anaerobe Schwelle überhaupt gibt.
Ich habe früher viel zu dem Thema gelesen bzw. besser gesagt eher oft, denn es wiederholte sich ja ständig, was da zu lesen war mit geringen Änderungen hauptsächlich in Bezug auf die Wortwahl und nicht oder kaum in Bezug auf den Inhalt.
Es gibt eine "4-mmol/l-Schwelle" mit der fing historisch glaube ich alles an.
Sie haben dann schnell gemerkt, dass das was nicht stimmen kann, dass sich gut und sehr gut ausdauertrainierte Leute so verheizen, wenn sie sich daran orientieren.
Karl Fleschen z.B (25 km in 1:13:xx h Ende der 1970er glaube ich)., einer der talentiertesten Langstreckler, den wir je hatten, ist sehr gerne schnell gelaufen auch im Training.
Er soll sich zumindest einmal verheizt haben, weil er versucht hat fast nur noch Dauerläufe zu machen in einem Tempo, was im Labortest einem Laktatwert von 4-mmol/l zugeordnet worden ist.
Man hatte ihm gesagt bzw. gemeint Training in dieser Intensität ist ganz besonders wirksam.
Dann haben sie angenommen bei Hochausdauertrainierten läge die Schwelle eher bei 3 mmol/l.
Das erwies sich auch als nicht so wirklich überzeugend.
Dann hat man nach anderen Kriterien gesucht.
Fixe Schwellen, wo zum Ruhelaktatwert einfach ein bestimmter Wert addiert wurde (+ 1,5 mmol/l oder so) und dort legte man dann die Schwelle.
Das war wohl auch nicht immer so toll, also haben andere eine kritische Tangentensteigung als Schwellenkriterium eingeführt.
Eins ist ja auch klar:
In der Regel fragen Leute, die solche Tests anbieten, nach Wettkampfleistungen oder kennen diese zumindest.
In sehr gutem Trainingszustand kann man etwa eine Stunde die Schwellenintensität halten.
Gut - ich würde sagen bzw. annehmen, dann sehen wohl viele zu, dass sie entsprechend liegt, wenn sie clever sind ;-).
Also könnte man sich das dann ja im Grunde sparen.
Damit will ich nicht geschrieben haben, dass es nicht Leute gibt, die mit Hilfe von ausgefeilten und regelmäßigen Tests einen Athleten besser betreuen oder beraten können als ohne, aber die kennen den dann meist sehr genau und das ist dann alles andere als ein Test von der Stange sozusagen.