auf anraten der triatlethischen Vernwandtschaft (:D) werde ich euch mal mit meinem Erlebnis konfrontieren.
Als ich gestern Nachmittag mit dem Rad unterwegs war, bin ich nach etwa 3km an eine längere Abfahrt gekommen. An sich ist das kein Problem, da das quasi mein "Hausberg" ist und ich ihn schon oft runter und wieder rauf gefahren bin. Also, bevor ich an die unfallkurve kam habe ich die Bremsen ein bisschen schleifen lassen, um eine bessere Bremswirkung zu erhalten. Ob das was bingt ist aber wieder ein Thema für sich. Also nun zum Unfallhergang: Ich bin mit ca. 50 km/h zugefahren und hab 100m vor dem Kurveneinfang angefangen in die Eisen zu steigen. Es lief auch alles gut bis ich am Kurvenmittelpunkt merkte, dass ich plötzlich auf der Felge fahre und wegrutsche. Reflexartig habe ich die Bremsen beide so fest es ging angezogen, aber durch die Schräglage die ich da schon hatte war quasi alles verloren und ich knallte mit Hand, Unterarm, Kopf und Knie/Schienbein auf den rauen Asphalt. Mein erster Blick richtete sich nach hinten da ich wusste, dass ein Auto hinter mir war und ich nicht überfahren werden wollte. Das Auto kam zum Glück kurz vor mir zum stehen und der Fahrer bot mir seine Hilfe an. Zuerst habe ich gedacht ich war einfach zu schnell unterwegs und bin halt irgendwie weggerutscht. An das mit der Felge habe ich in diesem Moment gar nicht gedacht. Ich merkte erst das der Reifen platt ist, als ich das Rad über die Straße schob um aus dem Gefahrenbereich zu kommen. Das ganze ärgert mich schon sehr, da das Rad erst ca.400 km runter hatte und noch FAST neuwertig war. Jetzt ist der Tria-Aufsatz im eimer und der Lenkerbzw. die Brems/Schalteinheit auf beiden Seiten verborgen. Auserdem ist möglicherweise die Felge im Eimer oder hat zumindest einen sauberen Achter und das hintere Schaltwerk hat kräftig einen mit bekommen (verbogen). Von den Kratzern überall will ich garnicht anfangen aber mit Sicherheit wir ein dreistelliger Betrag nötig sein um es wieder fahrtauglich zu machen nehme ich an. Ich selbst habe tiefe Schürfwunden an Hand, Bein und Unterarm. Meine Schulter muss für 3 Wochen in einer Schlaufe bleiben und ich darf den Arm nicht belasten. Also wie kann es sein, dass ein Schlauch von einem Moment auf den anderen ohne ersichtlichen Grund die Luft verlieft oder platzt, wie auch immer, und dadurch dann so einen nicht außer acht zu lassenden Schaden an Mensch und "Maschine" verursacht??
Und bevor unnötige Fragen gestellt werden, der Reifen war ganz normal aufgepumpt und der Mantel ist völlig in Ordnung gewesen. Ich werde das Rad im laufe des Tages mal zum Händler tragen und sehen was der dazu zu sagen hat.
PS: Der Reifen ist ein "Continental Ultrasport", über den Schlauch weiß ich nichts da ich das Rad nicht demontiert habe.
Ein Reifen verliert nicht grundlos schlagartig die Luft.
Entweder bist du irgendwo reingefahren, wenns wirklich sehr schnell ging mitm Luftverlust, wäre mein ansatz einer erklärung, dass du mit zu wenig Druck gefahren bist, sich beim Bremsen daraufhin der Reifen auf der Felge gedreht hat und dabei das Ventil abgerissen ist.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Es ist ja so: Wenn man in schneller Fahrt einen, warum auch immer, Plattfuß bekommt, dann kommt es einem tatsächlich so vor, als wäre der Schlauch schlagartig platt. Und tatsächlich geht es ja manchmal sowas von ratz fatz, da ist ist das Ding komplett leer, mir zuletzt beim IM Frankfurt08 ebenfalls am VR passiert. Glücklicher Weise nicht bergab und auch nicht in einer Kurve. Wenn die Luft draußen ist, dann hast du in einer schnellen Kurve keine Chance mehr, da haut es den Mantel natürlich runter und dich legt es hin...
Ich denke nicht, dass es etwas mit deinem Anbremsen zutun hat, du hattest vermutlich nur einen Platten an einer sehr ungünstigen Stelle.
Naja so etwas in der Art wird es wohl gewesen sein, mal sehen was der Fachmann dazu sagt und wie der Schlauch letztendlich aussieht.
Das mit dem abgerissenen Ventil klingt ganz annehmbar, da ich den Reifen bei ziemlich warmen Temperaturen um die 25-30°C aufgepumpt habe und sich die Luft bei kälte etwas zusammenzieht. Ob ein Temperarutunterschied von 10 - 15 Grad allerdings so viel ausmacht weiß ich nicht.
EDIT: Der Händler hat gerade angerufen und mit mitgeteilt, dass ich einen Snakebite habe, was auch immer das ist, aber es lag auf jeden Fall an zu wenig Druck im Reifen...
Snakebite: zwei nette Löcher schön zusammen vom Felgenhorn in den Schlauch gedrückt. Typische Folge von Kante, Stein oder was auch immer überfahren mit zuwenig Druck im Reifen.
Beim Abkühlen von 30 auf 15°C passiert beim Druck nahezu nichts - d.h. Du hattest vorher schon viel zuwenig Druck im Reifen. Undichtes Ventil, Latexschlauch oder schon zwei Wochen lang nicht mehr nachgepumpt.
[quote=Bosibob;248788
EDIT: Der Händler hat gerade angerufen und mit mitgeteilt, dass ich einen Snakebite habe, was auch immer das ist, aber es lag auf jeden Fall an zu wenig Druck im Reifen...[/QUOTE]
Ach, Du überprüfst nicht vor jeder Fahrt den Luftdruck? Bisher wohl nicht, aber wenn Du wieder genesen bist, sicherlich.