als absolute Bleiente der jede woche aufs neue mit seltsamen technikübungen konfrontiert wird wollt ich mal die schwimmer unter euch fragen was die eigentlich bringen(ernsthaft)
also zum einen wär da da lagen schwimmen...ich als laie will ja eigentlich nur kraulen, welchen sinn hat es da brust, delphin und rücken zu schwimmen...dient das eher der rumpfstärkung, oder sind das motorische fähigkeiten die da geschult werden, oder etwa andere muskelgruppen welche auch beim kraulen praktisch sind, sich dadurch aber nicht gut trainiern lassen?
und dann so sachen wie abschlag, catch up, oder mit faust oder gespreizten fingern schwimmen?
was bringt das im einzelnen....wasserlage bei den ersten beiden...ja das hab ich schon gehört, aber wieso und weshalb
oder gehts letzten endes doch bloß darum zu vermeiden dass den leuten im becken langweilig wird?
naja...dann gibts noch die poolbouy + paddles geschichte und diverse andere seltsame übungen die mir scheinbar nicht viel mim klassischen schwimmen zu tun haben.
ich frag deshlab weil auf dem rad solche sachen eher selten sind...einbeinig fahr betont eben die zugphase die sich sonst nicht trainiern lassen würde...rückwärts kann ich zwar auch fahrn, aber das hab ich das letzte mal vor 10 jahren aus spass gemacht, sicher nicht weil ich denke dass es mir mehr raddruck bringt
also wär ganz toll wenn mich da mal jemand ernsthaft aufklären könnte welche übung was genau bewirkt und welchem problem man am besten wie begegnet
Naja, es gibt nen Stall voller Übungen, die die Wasserlage, bestimmte Muskelgruppen, das Wassergefühl oder sonstwas im speziellen trainieren.
Im Einzelnen kann ich dir das nu wirklich nicht sagen, dazu bin ich selbst die Krücke im Bad, aber wir haben nen Trainer, der einem die Fehler auch erklärt, wie man es richtig macht und was es jeweils bringen soll.
Da finde ich Technikübungen schon sinnvoll.
Was meiner Meinung nach nix bringt, ist, irgendwelchen Technikkram einfach durchzuboxen oder Technikübungen zu schwimmen, damit man es gemacht hat. Dann bringt es sicher nix und es wäre wahrscheinlich besser, einfach Technik durch Kraft zu ersetzen.
Ich weiss nicht, wo ich es gelesen habe, aber irgendwo stand mal ein Vergleich wievielmal mehr Kraft man aufwenden muss, um, verglichen mit Verringerung des Widerstandes im Wasser, den gleichen Prozentsatz an Geschwindigkeit zuzulegen.
Das schaffste quasi nicht. Ne minimale Verbesserung der Technik bringt demnach eine Verbesserung der Zeit, die durch Kraftaufwand alleine nicht machbar ist oder nur durch massiven Mehraufwand gegenüber Technikübungen.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
... welche übung was genau bewirkt und welchem problem man am besten wie begegnet
Das ist absolut genau der Punkt. Wenn das der Trainer nicht weiß, ist er ein Schlechter. Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Übungsleiter einfach eine "Technikschrotschuß" abgeben, so nach dem Motto: Eine wird's schon trefen. (Manchmal natürlich auch aus dem Zwang der unterschiedlichen Stärken/Schwächen der Gruppe heraus).
Kauf dir dieses Buch - unbedingt. Da werden Deine Fragen 100%-ig beantwortet. Ist zwar eigentlich für Trainer geschrieben aber es wird genau erklärt welche Fehler gemacht werden (je Lage) und welche Übungen sinnvoll sind um den Fehler zu beheben (Kontrastübungen, Überbetonung etc...). Mir hat dieses Buch zum Verständnis des Techniktrainings sehr geholfen.
Das ist absolut genau der Punkt. Wenn das der Trainer nicht weiß, ist er ein Schlechter.
Absolutely!
Wenn uns der Trainer gerademal fehlt, weil er zB selbst auf nem Wettkampf ist und wild und lustig irgendwelche Übungen aus dem Standardrepertoire runtergeschwommen werden, reut es mich jedesmal, den Weg in die Badeanstalt gemacht zu haben.
Um irgendnen Mist zu schwimmen, damit die Trainingszeit rumzubekommen und nicht verbessert/korrigiert zu werden, muss ich nicht ins Training.
Ich erwarte von nem guten Trainer, dass er das Training systematisch aufbaut (Aufwärmen, Einschwimmen, von Leicht zu Schwer, von Bekannt zu Unbekannt, ...), die Übungen erklärt und, worauf es dabei ankommt und er mir n direktes Feedback gibt, was ich falsch und was ich richtig mache bzw was ich wie verbessern kann.
Stumpfes Kacheln zählen kann ich auch nachmittags zwischen blümchenbemützten Muttis die mit der unverbesserlichen Brust-Beingrätsche kreuz und quer durchs Becken dümpeln.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
als absolute Bleiente der jede woche aufs neue mit seltsamen technikübungen konfrontiert wird wollt ich mal die schwimmer unter euch fragen was die eigentlich bringen(ernsthaft)
also zum einen wär da da lagen schwimmen...ich als laie will ja eigentlich nur kraulen, welchen sinn hat es da brust, delphin und rücken zu schwimmen...dient das eher der rumpfstärkung, oder sind das motorische fähigkeiten die da geschult werden, oder etwa andere muskelgruppen welche auch beim kraulen praktisch sind, sich dadurch aber nicht gut trainiern lassen?
und dann so sachen wie abschlag, catch up, oder mit faust oder gespreizten fingern schwimmen?
was bringt das im einzelnen....wasserlage bei den ersten beiden...ja das hab ich schon gehört, aber wieso und weshalb
oder gehts letzten endes doch bloß darum zu vermeiden dass den leuten im becken langweilig wird?
naja...dann gibts noch die poolbouy + paddles geschichte und diverse andere seltsame übungen die mir scheinbar nicht viel mim klassischen schwimmen zu tun haben.
ich frag deshlab weil auf dem rad solche sachen eher selten sind...einbeinig fahr betont eben die zugphase die sich sonst nicht trainiern lassen würde...rückwärts kann ich zwar auch fahrn, aber das hab ich das letzte mal vor 10 jahren aus spass gemacht, sicher nicht weil ich denke dass es mir mehr raddruck bringt
also wär ganz toll wenn mich da mal jemand ernsthaft aufklären könnte welche übung was genau bewirkt und welchem problem man am besten wie begegnet
Gute Frage. Daß das Erlernen einer guten Technik sehr sinnvoll ist, wird wohl niemand anzweifeln. Die Verbesserungen (auch der Ökonomisierung), die damit erreichbar sind, bringen im Verhältnis (Zeit-)Aufwand zu Fortschritt bestimmt bessere Ergebnisse als stures Kilometer-Bolzen. Aber was mich auch interessieren würde: welche sind wirklich wichtige, sinnvolle Übungen, die auch einen hohen "Wirkungsgrad" haben und wleche sind "überflüssiges" Beiwerk, die nur hie und da ein Zehntelchen rauskitzeln helfen, also für die überwältigende Mehrheit der Triathleten irrelevant.
Aus eigener Erfahrung: Faustschwimmen ist die IMO mit Abstand beste Übung, den richtigen Winkel fürs Anstellen von Hand/Unterarm beim Wasserfassen zu finden. Ein paar Bahnen Faust und anschließend normaler Kraulstil und ich habe ein ganz anderes "Druckgefühl" und komme mit 2 Armzügen weniger pro Bahn aus.
Bei den Technikübungen geht es um das betonte oder überbetonte üben von einzelnen Stilelementen. Selbstredend gibt es viel zu viele, als dass man die jetzt auch nur annäherungsweise aufzählen könnte. Irgendwo hab ich ein PDF mit Übungen rumfliegen, das kann ich mal suchen.
Der Grund, weshalb man beim schwimmen so viel mehr Technik macht als z. B. beim radeln ist einfach, dass Schwimmen fast vollständig durch Technik dominiert ist. Das heißt Zugeffizienz, Dynamik, Verringerung des Wasserwiderstands.
Bzgl. der Technikübungen muss man aber auch klar sehen, dass man zuallererst einfach mal schwimmen sollte. Mit der Einschränkung auf zwei, drei Übungen wie z. B. Arme und Beine getrennt zu schwimmen, Abschlag und hohem Ellenbogen (Finger streifen in der Überwasserphase auf's Wasser) kommt man zusammen mit einfachem schwimmen, schwimmen, schwimmen schon recht weit. Schwimmen, schwimmen, schwimmen heißt dann nicht Dauerschwimmen, sondern regelmäßg ins Wasser gehen. Lieber kürzere Strecken mehrfach, als sich durchzuquälen und noch mehr die Lust zu verlieren.
Wenn man daneben noch mal jemanden fragen kann, was denn bei einem akut die ein, zwei gröbsten Fehler sind und was man gegen sie tun kann, hilft das schon weiter.
Ansonsten kann man sich auch selbst fragen: wie lieg ich im Wasser? Greife ich mit den Armen schräg vor den Kopf? Wie lang zieh ich hinten durch? Schwimme ich nen gleichmäßigen Rhythmus? Rolle ich mich stark auf eine/beide Seite/n? Wie ist der Kopf beim atmen? Entspanne ich die Arme über Wasser? Ist der Ellenbogen über Wasser hoch? Wie sieht's da unter Wasser aus? Wie viele Blasen seh ich bei welchem Tempo an den Händen?
Die Liste möglicher Fehler ist sehr lang und man hat immer was zu tun
Was wäre denn für mich Eurer Meinung nach eine gute Übung für folgendes Problem, von dem ich glaube (andere haben mir das auch bestätigt), daß es mein "Key-Limiter" ist: Schwimmstil/Technik sehen recht gut aus, aber was fehlt ist der richtige Punch, der Druck. In der Druckphase "passiert einfach nichts" wie das mal ein Schwimmkollege beschrieben hat, der dies unter Wasser beobachtete.
Gibt es speziell dafür eine Technik-Übung? Oder eher Kraftübungen? Zugseile/Paddles? Oder doch "schwimmerisch"?