Immer wieder Schmerzen beim Laufen – rechte Pobacke / Oberschenkel hinten
Hallo zusammen,
ich bin ziemlich ratlos und hoffe auf den Austausch mit euch, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen guten Tipp für mich.
Symptome
Seit einiger Zeit habe ich immer wieder Schmerzen, die punktuell in der rechten Pobacke, ziemlich mittig, auftreten und in den hinteren Oberschenkel ausstrahlen. Es fühlt sich so an, als wäre die betroffene Stelle ungefähr so groß wie ein Golfball. Interessanterweise habe ich keine Probleme beim Schwimmen, Radfahren oder im Alltag – auch Treppenlaufen ist schmerzfrei. Die Beschwerden treten ausschließlich beim Laufen auf, meist nach etwa 2-3 Kilometern, und dann recht deutlich.
Was ich schon gemacht habe
• Chiropraktiker: Beindifferenz ausgeschlossen.
• Physiotherapie: Am besten war es, als der Physio nicht nur die betroffene Stelle behandelt hat, sondern auch den Fuß mit einbezogen hat – das hat merklich geholfen.
• Dehnübungen/Faszienarbeit:
Ich mache 4–5x die Woche Dehnübungen, nutze regelmäßig einen Faszienball und habe mir auch den Triggerdinger zugelegt.
• Bikefitting / Radeinstellung: Ich habe mein Triathlonrad leicht angepasst (Lenker etwas höher, um Überhöhung zu reduzieren). Auch die Satteleinstellung ist überprüft – es fühlt sich beim Fahren alles natürlich und symmetrisch an.
• Rennrad Schuhe/ Cleats: Ich stehe im Abdruck wohl eher in einer V-Form, also etwas außenlastig – habe aber dabei keinen Druckschmerz oder ähnliches. Dies habe ich entsprechend angepasst, das ist meiner natürlichen Bewegung entspricht.
Meine Fragen an euch:
• Hatte jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem?
• Gibt es Triggerpunkte, auf die ich vielleicht noch nicht gekommen bin?
• Sollte ich noch mal gezielt an den Fuß oder die Beinkette insgesamt ran?
• Könnte es eventuell ein Problem mit dem Piriformis oder dem Ischiasnerv sein, auch wenn die Symptome nicht ganz klassisch sind?
Ich freue mich über jede Rückmeldung oder Hinweise, in welche Richtung ich noch denken könnte. Vielleicht übersehe ich ja etwas Offensichtliches. Vielen Dank schon mal!
Kenne das Problem – hatte Ähnliches: Schmerzen in der Pobacke mit Ausstrahlung in den hinteren Oberschenkel, aber nur beim Laufen. Bei mir war’s vermutlich ein Triggerpunkt im Gluteus medius oder Piriformis, kombiniert mit leichter Fehlbelastung durch Fuß/Hüfte.
Was mir wirklich geholfen hat: Faszienball auf Gesäß/Hinterseite, gezieltes Dehnen (vor allem Piriformis) und Fuß-/Hüftstabi-Übungen (z. B. Einbeinstand, Miniband-Seitgang). Dazu Laufumfang kurz runterfahren und kürzere Schritte probieren.
Kenne ich auch seit diesem Jahr
Such mal nach Dehnübungen für den Piriformis. Ist schwierig, an ihn ranzukommen.
Was bei mir dann nach einmaliger Anwendung schlagartig für Besserung gesorgt hat:
Auf den Bauch legen, mein Mann sucht mit dem Ellenbogen den Punkt, nimmt mit der anderen Hand meinen Fuß, winkelt das Knie an und bewegt den Fuß hin und her.
Das hat zu starken Schmerzlauten meinerseits geführt, so dass ich schon das Fenster schließen wollte und hat dann aber zu einer sofortigen Besserung geführt.
Ich schau mal, ob ich das YouTube Video finden und verlinken kann.
Kenne ich auch seit diesem Jahr
Such mal nach Dehnübungen für den Piriformis. Ist schwierig, an ihn ranzukommen.
Was bei mir dann nach einmaliger Anwendung schlagartig für Besserung gesorgt hat:
Auf den Bauch legen, mein Mann sucht mit dem Ellenbogen den Punkt, nimmt mit der anderen Hand meinen Fuß, winkelt das Knie an und bewegt den Fuß hin und her.
Das hat zu starken Schmerzlauten meinerseits geführt, so dass ich schon das Fenster schließen wollte und hat dann aber zu einer sofortigen Besserung geführt.
Ich schau mal, ob ich das YouTube Video finden und verlinken kann.
Ich hatte ähnliche Probleme schon zwei mal, es war jedes mal die tiefe Hüftmusklatur, Gluteus Medius und Gluteus minimus.
Geholfen hat brutaler Einsatz einer leistungssprterfahrenen Physiotherapeutin. Beim ersten langwierigsten Mal reden wir hier über ca. 17 Sitzungen in 8 Wochen mit Ellenbogen und ganzem Körpergewicht. Mit Blackball und Co bin ich da nicht weitergekommen, die Physio hat wirklich mehrere Wochen gebraucht, um die verhärteten Muskelstränge mit dem Ellenbogen wieder weich zu bekommen und ist anfangs da immer wieder abgerutscht vom verhärteten Muskelstrang.
Obwohl für mich anatomisch nicht nachvollziehbar ( der Nervus Ischiadicus verläuft ganz wo anders), hat es mies und krampfauslösend bis in die Wade runtergezogen an der Rückseite. Seitdem glaube ich an Triggerpunkte.
Ich hab auch gelernt, dass dieses Loch in der Physioliege dafür da ist, dass man da einen Eimer runterschieben kann und dann einfach problemlos Weinen, ohne das was nass wird.
Bei mir war es vor allem der Ansatz der Muskeln am Beckenkamm, also relativ weit oben Der Piriformis ist ja eher zentral am Hintern, das war nicht das Problem.
Also zusammengefasst: Harte manuelle Therapie und lange.
Präventiv haben dann Standwaage/einbeiniges Kreuzheben zum Stabilisieren der Beinachse und Sachen wie Taube und tiefe Hocke für die Hüftmobilisation geholfen.
Danke euch allen für die Beiträge – das Video hat es wirklich gut auf den Punkt gebracht!
Ich hab das Thema jetzt auch mal richtig aufgemacht. Bei mir haben sich vor allem Dehnübungen (z. B. die “Taube”) und regelmäßige Arbeit mit dem Faszienball auf die Gesäßmuskulatur als hilfreich erwiesen. Zusätzlich mache ich jetzt öfter die Standwaage – die finde ich super, weil sie auch direkt das Gleichgewicht und die Körperwahrnehmung verbessert.
Was bei mir auch eine Rolle gespielt haben könnte: Der Sattel auf dem Triathlonrad war an der Spitze zu breit und leicht nach hinten geneigt. Das hat genau im Bereich des Schambeins gedrückt. Ich hab die Neigung jetzt nochmal etwas angepasst und auch die Cleats minimal verschoben – und manchmal sind es wirklich nur Millimeter, die da einen riesigen Unterschied machen.
Und ja, das mit dem Physio kann ich nur bestätigen. Ich war auch bei einem, der da mit dem Ellenbogen wirklich tief rein ist. Allein schafft man das kaum in der Intensität – selbst wenn man Schmerzen gut aushalten kann. Es ist wirklich Schwerstarbeit, sowohl für den Physio als auch für einen selbst.
Einerseits „beruhigend“, dass es nicht nur mir so geht – andererseits natürlich schade, dass so viele damit kämpfen. Wünsche allen schnelle Besserung und eine schmerzfreie Saison