Kurzform des Textes:
Reporter will beim IM Frankfurt mitmachen, schreibt darüber einen Blog und organisiert sich eine Leistungsdiagnostik bei einem Sportmediziner, der offensichtlich von Langdistanztraining nicht wirklich Ahnung hat, aber möglicherweise mal was von Trainingsumfängen mancher Triathlonprofis gelesen hat...
Der durchaus mit 3h-Bestzeit im Marathon nicht unsportliche Reporter bekommt mal eben die Trainingsempfehlung täglich schwimmen zu gehen,nicht etwa. um eine Schwimmschwäche zu beheben, sondern weil man sich dabei "am besten erholen kann" und außerdem seinen wöchentlichen Trainingsumfang auf mindestens 20h zu steigern...
Wohlgemerkt: der Reporter will in Frankfurt mitmachen und finishen, nicht dort gewinnen oder sich für Hawaii qualifizieren!
Da ist vermutlich auch ein wenig Profilierungsdrang dabei, nach dem Motto: "Seht, wie toll ich bin, ich schaffe den ironman sogar, obwohl alle anderen mindestens 20 Stunden trainieren müssen, weil sie eben nicht so gut sind wie ich".
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das da so gesagt worden ist. Nicht, wenn er dem Arzt explizit gesagt hat, dass es ihm nur ums Finishen geht.
Vor allem passt das doch vorn und hinten nicht zusammen. Erst ist er verständnislos gegenüber der Langdistanz und empfiehlt danach 2000 Laufkilometer und > 20h/Woche Training?
Edit:
Seine andere Kolumne unterstützt meinen Verdacht:
Zitat:
Sportlich ist mein größter Triumph bisher stets gewesen, Wettkämpfen ein Schnippchen zu schlagen. Mehr rausholen, als ich an Training investiert habe, so die Devise.
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.
Die Verlinkung auf der Startseite kam von mir - ich hab erst überlegt, ob ich hier einen Thread dazu anfangen soll oder nicht aber offen gestanden: ich sehe es wie Du, HaFu und deshalb wollte ich dem nicht mehr Aufmerksamkeit einräumen als nötig...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das da so gesagt worden ist. Nicht, wenn er dem Arzt explizit gesagt hat, dass es ihm nur ums Finishen geht.
Zitat:
„Medizinisch steht dem Ironman nichts im Weg, aber ich würde Ihnen raten, eher zwanzig als zwölf Stunden pro Woche zu trainieren“, sagt der Arzt
... steht im Artikel.
Nun ja ... soo verkehrt ?
Zitat:
Zur Regeneration solle ich die Disziplin Schwimmen nutzen, da dort die Belastung am geringsten sei – am besten täglich.
Täglich schwimmen finde ich auch gut ...
Zumal wenn von "am besten täglich" dann vielleicht 4-5x/w übrig bleibt ...
Und klar kann man auch schöne regenerative Einheiten schwimmen.
Ansonsten finde ich solche Kolumnen eher völlig uninteressant ...
Die Verlinkung auf der Startseite kam von mir - ich hab erst überlegt, ob ich hier einen Thread dazu anfangen soll oder nicht aber offen gestanden: ich sehe es wie Du, HaFu und deshalb wollte ich dem nicht mehr Aufmerksamkeit einräumen als nötig...
Ist ja auch nicht wirklich wichtig, aber ich habe gerade ein paar Minuten Zeit.
So ein Text eignet sich halt ganz gut zum Ablästern.
Wenn der Reporter wirklich, wie er schreibt, mit 800 Jahreslaufkilometer an die 3h ranläuft und nur 11h in Frankfurt schaffen will, braucht er eigentlich bis Frankfurt nur gesund bleiben und irendwann ein paar lange Einheiten einstreuen.
Übergewicht hat er auch nicht, Schwimmen fällt (sofern Neo erlaubt ) kaum ins Gewicht und muss nur irgendwie gefinisht werden. Allenfalls zwei bis drei Gedanken über die Ernährungsstrategie sollte man sich machen, aber das letzte was man als 30-jähriger mit den Eingangsvoraussetzungen braucht sind 20h Training.
... Ansonsten finde ich solche Kolumnen eher völlig uninteressant ...
ich tendenziell eigentlich auch, andererseits erscheint der Text (und vermutlich in den nächsten Monaten noch unzählige Folgetexte in einer auflagenstarken Zeitung und prägt damit für viele Außenstehende ein Stück weit das Image, das Triathlon in der Öffentlichkeit genießt.
ich tendenziell eigentlich auch, andererseits erscheint der Text (und vermutlich in den nächsten Monaten noch unzählige Folgetexte in einer auflagenstarken Zeitung und prägt damit für viele Außenstehende ein Stück weit das Image, das Triathlon in der Öffentlichkeit genießt.
Ja, da ist natürlich was dran.
Betrifft dich aber vielleicht mehr als mich, da du mit deiner Familie auch nach außen "mehr Triathlon bist" als z.B. ich.
Mich als eher Undercover-Spaß-Triathlet tangiert das öffentliche Triathlon-Image nicht soo sehr ...
Vielleicht hätten die mal hier reinschauen sollen. Es gab doch mal ne Unfrage, wer mit wieviel durchschnittlichem Zeitaufwand welche Zeit erreicht hat. Da waren sehr viele dabei, die schneller als 11h waren und sehr viel weniger als 20h/Woche trainierten. Eigentlich trainierte sogut wie niemand im Mittel >20h wenn ich mich recht entsinne.