ich bin zum Jahresanfang in die PKV (private Krankenversicherung) gewechselt. Basis hierfür war ein Angebot vom 19.12.2011, das ich angenommen habe.
Heute hatte ich in der Post eine Mitteilung über eine Beitragsanpassung zum 01.03.2012 um gute 8,5 %.
Mir ist klar, dass es immer wieder zu Beitragsanpassungen kommen kann und wird. Wenn ich ehrlich bin fühle ich mich ziemlich verarscht und es fehlt mir für diese Aktion völlig das Verständnis. Aus meiner Sicht hätte mich die Versicherung bei/vor Vertragsabschluss darüber informieren müssen, dass sich der Beitrag im März ändern wird. 4 Wochen zwischen Angebot und einer Beitragserhöhung find ich unverschämt.
Wie ordnet bzw. bewertet ihr das?
Möchte mir gerne ein paar Meinungen und Tipps einholen bevor ich mit der Versicherung spreche.
Jährliche Anpassungen sind nach meiner Erfahrung normal. Unglücklich in deinem Fall ist natürlich die zeitliche Nähe zwischen Eintritt und Anpassung, aber es sind nunmal zwei Kalenderjahre...
Ich selbst wundere mich teiweise nicht wirklich über die hohen Beiträge. Wenn ich alleine schaue, wie unverschämt hoch die Rechnungen des Kieferorthopäden meiner Tochter sind...unfassbar! Die berechnen jeden Quark mit dem 3,5 fachen Satz und man bekommt quasi keine Rechnung unter 400 €.
DAS sind für mich ebenfalls Abzocker. So kann das einfach nicht funktionieren.
Ich selbst wundere mich teiweise nicht wirklich über die hohen Beiträge. Wenn ich alleine schaue, wie unverschämt hoch die Rechnungen des Kieferorthopäden meiner Tochter sind...unfassbar! Die berechnen jeden Quark mit dem 3,5 fachen Satz und man bekommt quasi keine Rechnung unter 400 €.
DAS sind für mich ebenfalls Abzocker. So kann das einfach nicht funktionieren.
So ähnlich sehe ich (seit ´97 Privatpatient) das auch.
Ist schon interessant, wenn man sieht, was die heilige Ärzteschaft da so abrechnet. Das ist das eigentliche Problem. Klar, dass die PKV das an die Patienten weiterleitet. Letztendlich ist Versicherung auch nur ein Geschäft. Abzocker sind sie deswegen aber noch nicht.
Die wahren Abzocker bzw Ausbeuter unserer Gesellschaft sind Handwerker. Die kommen noch weit vor den Ärzten, die die Arbeit wenigstens selbst machen. Einmal das Bad neu fliesen lassen, 3000 Euro. Und die Lehrlinge bzw. Gesellen, die letztendlich die Arbeit ausführen, bekommen 8,50 Euro auf die Stunde.
Im Dezember 2007 wurden wir von einem Automobilhersteller gebeten zu untersuchen, was es kosten würde, die Teileproduktion zu verdoppeln. Ende Januar 2008 wurde die Produktion dann halbiert...
Planungen werden am Jahresende gemacht und am Jahresanfang umgesetzt... Shit happens! Wirst aber sicherlich auch so noch einen guten Schnitt machen, oder?
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Die wahren Abzocker bzw Ausbeuter unserer Gesellschaft sind Handwerker. Die kommen noch weit vor den Ärzten, die die Arbeit wenigstens selbst machen. Einmal das Bad neu fliesen lassen, 3000 Euro. Und die Lehrlinge bzw. Gesellen, die letztendlich die Arbeit ausführen, bekommen 8,50 Euro auf die Stunde.
Du verwechselst Brutto mit Netto, was den Lohn angeht. Die Arbeitsstunde kostet dem Arbeitgeber wegen des Arbeitgeberanteils an den Sozialabgaben und berufsgenossenschaftlicher Pflichbeiträge deutlich mehr als 8,50 EUR.
Die Hauptursache für Abzockerei ist die Einmischung des Staates in die Kostenstrukturen der Wirtschaft und die übermäßig hohe Steuerlast aller Beteiligten, weil unser Staat nicht effizient mit dem Geld seiner Bürger arbeitet.
Wenn man die Kosten einer PKV (ich bin ebenfalls privatversichert) den Beiträgen der GKV fair gegenrechnet, dann schneidet die PKV aufgrund der deutlich besseren Leistungen unterm Strich je nach Modell meist deutlich besser ab. Keine Praxisgebühren, keine Zuzahlungen bei Medikamenten, Ersatz von Leistungen, die man in der GKV selbst tragen muss, kürzere Wartezeit, etc. dann stimmt der Vergleich schon eher. Das Problem ist bei einigen Leuten, dass die PKV-Beiträge nicht einkommensabhängig sind - das kann dann schon unangenehm werden, wenn man die nicht mehr zahlen kann. Deshalb gibts ja aber auch die Beitragsbemessungsgrenze, auch wenn einem die im Alter nicht mehr viel hilft, wenn man über 55 ist und nicht mehr in die GKV zurück kann.
Das Grundprblem im GEsundheitswesen ist der flasche Anreizmechanismus: Es wird Geld verdient mit den krranken und nicht mit den Gesunden - so unterbleibt Prävention und Prophylaxe und es besteht ein Interesse an möglichst vielen chronisch kranken Patienten nebst lebenserhaltender Maßnahmen, selbst wenn das dem Betroffenen gar nicht gefällt.
Ich würde probieren wenn irgendwie noch möglich aus der Nummer herauszukommen.
Viel Glück.
Gruß
N.
Dito.
Geh wieder zurück in die Kasse und mach, wenn Du mehr Leistung willst ne Zusatzversicherung. Die Kannst Du nämlich jeder Zeit, wenn es Dir zu Teuer wird, kündigen.
Bei der PKV bist Du gefangen.
Danke erst mal für euere Antworten.
Das wir ein Problem in unserem Gesundheitswesen haben, darüber sind wir wohl alle einig.
Auch das es in der Ärtzeschaft genügend gibt, die PKV-Patienten als laufende Geldschweine sehen ist klar.
Natürlich werden Planung oft zum Jahreswechsel vorgenommen.
Das entbindet allerdings aus meiner Sicht nicht die Versicherung darauf hinzuweisen (weil vermutlich schon bekannt bzw. absehbar), dass in Kürze steigen werden (es sind immerhin fast 45 € im Monat).