- Es gibt Menschen, die sind oben; das sind Gewinner. Und Menschen, die sind unten; die Verlierer
- Führungskräfte nutzen ihre Macht dafür, nichts mehr hinzulernen zu müssen
... Neun von zehn deutschen Arbeitnehmern fühlen sich laut einer Gallup-Umfrage emotional mit ihrer Firma nicht verbunden, sieben von zehn beklagen, am Arbeitsplatz "nicht als Mensch" behandelt zu werden!!
Besonders den letzten Abschnitt finde ich sehr bedenklich.
'Früher' war das anders. Man ging Jahrzehnte in der gleichen Firma schaffen, hatte natürlich auch seine Probleme, aber die wurden untereinander ausgeräumt. Und wenn's nicht mehr paßte? Dann halt der Wechsel. Für die, die blieben, war man meist 'mutig'...
Der Chef kannte einen meist noch persönlich, Weihnachten machte er seine Runde und sprach mit jedem. Heiratete man, war ein kleiner Umtrunk üblich, wurde man Eltern, gab's etwas persönliches zur Erstausrüstung oder einen Umschlag (hieß bei uns 'Deckgeld'... ) und beim Jubiläum wurde man mit dem Chef-Daimler von zu Hause abgeholt...
Rituale, die es heute nicht mehr gibt. Der Chef ist ein Turnaround-Manager, dem die Mitarbeiter egal sind. Kollegen sind von heute auf morgen nicht mehr da: Dauerkurzarbeit, dann arbeitslos, dann Harzer... Und so weiter und so fort...
Wie erlebt ihr diese Themen an euren Arbeitsplätzen..?
Ich denke, dass ist alles eine Frage des Alters. Es ist heute nicht besser oder schlechter als "früher" (wie ich dieses Wort verabscheue), sondern nur anders. Wenn man aber viele Jahre an etwas gewöhnt war, nimmt man jede Veränderung so wahr als WÄRE früher alles besser gewesen. Dieses ganze "gejammere": früher war alles besser ist nichts weiter als eine Entschuldigung für mangelnde persönliche Weiterentwicklung.
Die großen Philosophen haben schon vor 2000 Jahren prophezeit, dass alles bergab geht weil es immer schlimmer wird und so weiter und so fort ---- und es gibt uns immer noch und ALLEN!!! geht es besser als früher, nur die persönliche Wahrnehmung ist eine andere und deswegen sieht man das meist nicht ein.
[/Schlagt mich für meine Meinung]
Wenn ich mich am Arbeitsplatz nicht wohl fühle bin ich in der falschen Firma und sollte Sie wechseln. Da kann ich jetzt bloß ein anderes Vorurteil vorholen: Dafür sind die Deutschen zu unflexibel und haben zu viel Angst vor Veränderung (was wiederum die Verbindung zum Alter und obigem Absatz darstellt).
André, 27, der heute auch den Kopf schüttelt wie er "früher" war, und deswegen entschieden gegen diese "Geschichtsverklärung" ist.
Wie erlebt ihr diese Themen an euren Arbeitsplätzen..?
Gar nedd.
Da sind alle auf längeres Bleiben bis zur Rente eingerichtet.
Okok, der Chef hat keinen Daimler, mit dem man abgeholt werden könnte;- er hat gar kein Auto und als meine Kollegen Kinder kriegten, gabs den Laden noch nicht.
Wahrscheinlich gehören meine Kollegen (und ich) damit zu den 10 bzw. 30% die sich emotional verbunden und als Mensch behandelt fühlen...
Und morgen darf ich wieder hin, froy...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Der Chef kannte einen meist noch persönlich, Weihnachten machte er seine Runde und sprach mit jedem. Heiratete man, war ein kleiner Umtrunk üblich, wurde man Eltern, gab's etwas persönliches zur Erstausrüstung oder einen Umschlag (hieß bei uns 'Deckgeld'... ) und beim Jubiläum wurde man mit dem Chef-Daimler von zu Hause abgeholt...
Rituale, die es heute nicht mehr gibt. Der Chef ist ein Turnaround-Manager, dem die Mitarbeiter egal sind.
Das hat IMHO weniger mit der Zeit als mit der Firma zu tun. In kleineren bis mittelständischen Unternehmen ist der Inhaber auch Chef und kann seine Mitarbeiter kennen. Bei großen Firmen mit mehreren Standorten und tausenden Mitarbeitern geht das gar nicht mehr. Hinzu kommt dass hier Manager häufiger wechseln, die Aktienkurse und kurzfristige Gewinne wichtiger werden als der Mitarbeiter.
War früher alles besser? Keine Ahnung, so alt fühle ich mich noch nicht.
Gruß Meik, der nicht erwartet im gleichen Job bis zur Rente zu bleiben
Wenn man, so wie ich mich derzeit, sich bei seiner Arbeitststelle wohlfühlt, bezeichnet man diese als Arbeitsplatz, dabei identifiziert sich der AN mit dem Unternehmen.
Bei Arbeitsstellen an denen man sich nicht wohlfühlt, die man nur angenommen hat, um Arbeit zu haben bezeichnet man als JOB!
So jedenfalls definiere ich, diese Arbeitsplatzgeschichte für mich.
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Und täglich grüßt der Max
Der schwerste Kampf ist der Kampf gegen den inneren Schweinehund!
.....Wenn ich mich am Arbeitsplatz nicht wohl fühle bin ich in der falschen Firma und sollte Sie wechseln. Da kann ich jetzt bloß ein anderes Vorurteil vorholen: Dafür sind die Deutschen zu unflexibel und haben zu viel Angst vor Veränderung.......
André, 27.....
mit 27 bist du ja auch noch in dem alter, den andere mit "früher" meinen :-)
und ich kenne deine persönlichen verhältnisse nicht, könnte mir aber vorstellen das die meinungen was flexibilität und veränderung angeht, zwischen einem gerade fertig studierten alleinlebenden mitzwanziger und einem 40jährigen familienvater mit 2 kindern und haus unterschiedlich interpretiert werden.........
Ich denke der Knackpunkt ist der Verdrängungswettbewerb . Nur grosse Unternehmen können noch überlegen , weil der Wettbewerb viel grösser geworen ist las z Bsp noch vor 10 Jahren . (z bsp durchs Internet ) . Die Margen werden kleiner , die Kosten steigen ...das bricht einem kleinen Unternehmen das Genick . Das Kaufverhalten hat sich dadurch verändert , das ist Fakt . Die Menschen sind immer noch die gleichen ..Das erkannt man an dem Gejammere ,das früher alles besser war ...(also zum Beispiel der Krieg , oder die Planwirtschaft in der jeder Arbeit hatte ,die RAF usw..... )
mit 27 bist du ja auch noch in dem alter, den andere mit "früher" meinen :-)
und ich kenne deine persönlichen verhältnisse nicht, könnte mir aber vorstellen das die meinungen was flexibilität und veränderung angeht, zwischen einem gerade fertig studierten alleinlebenden mitzwanziger und einem 40jährigen familienvater mit 2 kindern und haus unterschiedlich interpretiert werden.........
Dem ersten Satz stimme ich voll und ganz zu, also der Tatsache an sich. Aber ich verweigere es mir, schleichend in diese Verhaltensweisen zu rutschen (und hoffe, dass ich es schaffe ).
Meine Flexibilität schränke ich auch gerade ein (Haus) und alleinlebend bin ich auch nicht, hab sogar wegen der Beziehung (unter anderem) den Arbeitsplatz gewechselt, aber auch da bin ich der Meinung, dass man flexibel bleiben muss. Sicher steckt in dem Haus viel Eigenes (Relativ viele Eigenleistungen), aber wenn die Situation es erfordert kann man ein Haus auch wieder verkaufen und wenn man nicht totalen Mist gebaut hat dann auch mit nicht ganz so großen Verlusten oder Gewinn, je nach Zeitspanne die zwischen Erwerb und Veräußerung liegt. Dinge kommen und gehen, oder um es mit Holgers Worten zu sagen: "wer nicht variiert stagniert"