Fand den Beitrag auch gut, eine Ergänzung bzw. abweichende Meinung, weil ich überzeugt bin, dass der 30 minütige Powernap schon etwas bringt:
Bezugnehmend auf Arnes Frage mit dem 30 minütigen, subjektiv erfrischend empfundenen "Powernap" und längeren, eher subjektiv kontraproduktiv empfundenen Mittagsschläfen.
Auch wenn über den REM-Schlaf einiges im Fluss ist, hat man über den Kurzzeitschlaf viel geforscht. Oft werden ja mindestens 4 Schlafphasen abgegrenzt, mit 30 Minuten schafft man es nur ungefähr bis in Phase 2 des Non-REM-Schlafes, da gibt es schon Erholungseffekte mit nachfolgender Leistungssteigerung, die in Studien gemessen wurden (allerdings eher kognitiv und keine sportlichen Parameter, allerdings gibt es den Nachweis von erhöhten Wachtsumshormonausschüttungen), aber man schläft noch nicht sehr tief und wacht deshalb relativ leicht wieder auf und kommt in die Gänge. Insofern ein guter Kompromiss.
Mit 90-100 Minuten hingegen deckt man den kompletten REM-Zyklus ziemlich sicher ab, hat für den Zeitraum die maximale Erholung und wacht auch leicht wieder auf. Insofern wäre das Zeitfenster von > 30 Minuten bis < 90 Minuten für den Schlaf tagsüber bzw. insgesamt zu meiden.
Als Arzt bin ich durch regelmäßige Schichtdienste ja mit dem Problem konfrontiert und kann das subjektiv gut bestätigen. Nur 2 Stunden Durchschlafen können im Dienst, ermöglicht manchmal einen ganz normalen Tag danach. Nach 1h geweckt zu werden fühlt sich dagegen an, wie mit dem Vorschlaghammer.
Habe selbst dann auch konsequent damit in meiner Freizeit experimentiert und mache, wann immer möglich, am Wochenende einen kurzen Powernap von max. 30 Minuten, und es bringt mir wirklich viel.
Wie bei allen Regenerations- und Trainingstips kann das individuell verschieden sein, aber da die zeitlichen Schlafdimensionen bei randomisierten Untersuchunspopulationen gut reproduzierbar waren, würde ich jedem empfehlen, das mal zu testen.
Gruß
Sascha