Hallo erstmaaaaal,
um mich mal kurz vorzustellen .... Michael ... 39 Jahre ... 188cm bei 87 KG (ja ich weiss zu schwer). Eigentlich schon seit Jahren aktiv beim Sport dabei (Schwimmen, Fitness, Joggen, ect.).....
Also dachte ich mir - motiviert von einem Kollegen kann ich doch 'mal einen Triathlon mitmachen.
Eigentlich sollte es natürlich zuerst die Sprintdistanz sein um ein wenig Erfahrung zu sammeln - und die Vorbereitungszeit habe ich auch entsprechend lange angesetzt - mit vielen hilfreichen Tipps hier aus dem Forum.
Um es kurz zu machen ... letzendlich ist es doch gleich ein "OD" geworden "Thühlsfelder Talsperre" - und es kam natürlich alles anderes als gedacht.
1. Schwimmen : .ooO(".... schwimmen kannst Du ja hast Du jahrelang geübt - also lass mal den Neo im Auto ... und stell dich in den vorderen Bereich"). Grosser Fehler .... was danach folgte, dazu fiel mir nur der Begriff "Fleischwolf" ein .... die Tritte und Stöße (nein gebissen hat glaube ich keiner) haben mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich schon kurz davor war aufzugeben. Mein Puls raste und ich hab in dem Strudel nichts mehr gesehen. Hab dann das einzig richtige gemacht - Wechsel in den Bruststil und rechts aus der Menge raus. Hat natürlich Zeit gekostet aber ich konnte mich wieder neu sortieren. Bin dann irgendwann im letzten Drittel aus dem Wasser - aber war auch froh, dass ich draussen war :-)
Lessons learnt : Wahrscheinlich hätte ich wohl doch mit Neo die 1000m angehen sollen, und nächstes Mal starte ich gleich hinten.
2. Wechsel und Radfahren : der erste Wechsel vor dem ich so Respekt hatte lief super - ich hatte keinen Neo auszuziehen.... die 2 Sek, für die Socken sind auch kein Problem - bloss beim Funktionsshirt ging dann nichts mehr. Das über den nassen Oberkörper zu ziehen stellte sich schnell als unmöglich heraus - also musste die Radweste mit dem langem Reissverschluss reichen. Das Laufen in Radschuhen (vorher auch noch nie geübt war auch nicht das grosse Problem).
Die ganzen Profitricks (Radschuhe schon einklicken, Brille gleichzeitig mit dem Helm aufsetzen - in das Startnummernband schlüpfen usw.) hab ich sicherheitshalber gleich alle ausgelassen. War auch richtig so .. die paar Sek. sind mir dann auch egal bei meiner Leistung und machen Anfänger eh nur nervös.
Die Radstrecke lief dann aus meiner Sicht super ..... obwohl die Strecke sehr "ruppig" war (was man da alles auf der Strecke finden konnte .... Flaschen, Pulsuhren, Brillen) .... 34er Schnitt ist für mich schon sehr gut.
Lessons learnt : Shirts anziehen kann man vergessen , Wechselzonentricks überlass den Profis
3. Wechsel und Laufen
Der Wechel zum Laufen ging dann auch ohne Probleme ... raus aus den Schuhen, und irgendwann als ein Schieri gebrüllt hat "Eyyy absteigen" (hey ich hab die Markierung echt nicht gesehen) die letzten Meter schnell gelaufen - rein in die Laufschuhe ... Richtung Wechelzonenausgang und nochmal schnell umgedreht, weil der Helm beim Laufen auch irgendwie doof aussieht. (nochmal schnell geflucht für die zusätzlichen Sekunden).
Das Laufen ... ging schleppend .... da fehlte doch schon ein wenig die Kraft ... ich wollte eigentlich eine 48er Zeit laufen - hab aber schon gemerkt, dass meine Geschwindigkeit immer so bei 11.5 KM/H klebte. Nach dem 7ten Kilometer kamen dann die ersten Stiche im rechten Knie, die sich durch kurzes Anfersen aber wieder kurzzeitig ausblenden liessen. Ich war jedenfalls kurz vorm Aufgeben ..... und hab es gerade so eben noch ins Ziel geschafft.
Lessons learnt : längere Distanzen im Training üben, ein Beissholz mitnehmen, damit man die letzten KM übersteht
In Summe 2:30 für die 1/40/10 ..... und für mich bisher die sportliche härteste Herausforderung gewesen.
Irgendwann fragt man sich zwischen durch, warum man sich das freiwillig antut und dann auch noch Geld dafür bezahlt und um 05.oo Uhr am Wochenende aufsteht..... aber spätestens im Ziel weiss man wofür .....
Bye Gambit