Danke für den Tipp. Das ist schwere Kost. Ich selbst habe schon viele genau solcher Festivals besucht. Es sind friedvollsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Aber genau das ist ja das Kalkül von Terror. Erstmal die Leute beseitigen, die für ein friedliches Miteinander plädieren. Danach kümmert man sich um den Test.
Es erinnert mich an eine Phase in den 90ern als militante Vegetarier Gruppierung in Deutschland Biohöfe und Metzgereien angriffen, weil sie so eine Lösung zwischen Tierschutz und Fleischkonsum bekämpfen wollten.
Ja, der Konflikt geht schon viele Jahrzehnte, aber am 6.10. standen die Weichen auf Frieden. Es gab konkrete Hoffnung. Die Hamas musste handeln um nicht überflüssig zu werden, daher kann man die Ereignisse durchaus auch für sich genauer unter die Lupe nehmen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Oder einfach die Konsequenz aus der anwachsenden Kriminalitätsrate, um die Bürger zu schützen (immerhin eine Kernaufgabe des Staates). Das Zweischneidige daran ist leider, daß eine solche Regelung auch jede Menge Mißbrauchsmöglichkeiten birgt - durch entsprechend gepolte Beamte, oder im schlimmsten Fall durch einen entsprechend gepolten Staat.
In der Praxis kommt es erst mal auf das "wie" an - wie respektvoll können beide Seiten (Polizisten und Bürger) mit dieser neuen Regelung bzw. miteinander umgehen. Ich habe ja auch keine Probleme, wenn mich eine Kassiererin im Supermarkt bittet, meine Tasche zu zeigen, sowas kann freundlich und normal von statten gehen - andere gehen in der Situation gleich auf Konfrontationskurs. Letzteres muß aber nicht sein.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Also Feuer frei? Unschuldige Kinder, Alte, Kranke... einfach Pech gehabt!
Ja, im Leben haben leider ganz viele einfach Pech gehabt, auch all die vielen Israelis, die in den letzten Jahrzehnten ermordet wurden. Das ist die traurige Wahrheit, kein Aufruf zu "Feuer frei". Ich wünsche mir auch eine andere Lösung (s. mein Vermerk zu was ich mir vorstellen könnte) - aber ohne ein Abschwören der Palästinenser von der Vernichtung der Juden wüßte ich nicht, wie es aufhören soll (oder kann das herbeigeführt werden, wenn die Welt/UNO eindeutig jeden Angriff auf Israel verurteilt und sanktioniert?). Mein Eindruck ist, daß Israel nach dem 7.10. beschlossen hat, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich war in meinem Leben einmal in Israel; ich maße mir nicht an, zu entscheiden, was zum Schutz eines Landes in Israels Situation nötig, unvermeidbar und was übertrieben ist. Ich kann aber verstehen, daß man irgendwann nicht mehr damit leben mag, ständig auf den nächsten Anschlag zu warten.
Es gibt natürlich weniger häßliche Bilder, wenn wir weiter damit leben, daß Araber "in kleinen Raten" Israelis morden und diese dafür kleine Strafaktionen durchführen, während die Welt die Millionen rachsüchtigen Palästinenser über weitere Generationen alimentiert und ihre antisemitische Indoktrination in UNRWA-gestützten Schulen auch noch finanziert? (und an Waffenverkäufen an beide Seiten gut verdient).
Zitat:
Zitat von keko#
Wenn man so denkt, dann bitte an anderer Stelle nicht von Werten, Moral, Tugenden und Prinzpien reden. Denn das ist dann einfach unglaubwürdig.
Werte, Moral, Tugenden und Prinzipien klingen schön, sind aber nutzlos, wenn es um die Verteidigung gegen einen auf Vernichtung gepolten Gegner geht (dem eigene Verluste auch völlig egal sind), fürchte ich. Ebenso wie hinter der Abgrenzung von Kriegsverbrechen zum regulären Krieg ein unrealistisches, idealisiertes Bild von Krieg steht, bei dem zwei Kämpfer sich in fairem Wettkampf messen unter perfekter Verschonung unschuldiger - das gab es höchstens bei König Artus' Tafelrunde. Praktisch ist Krieg immer ein Verbrechen, schmutzig und gnadenlos, und wer sich starr an Moral und Ritterlichkeit hält, verliert immer gegen den Rücksichtslosen.
Das mit der anderen Backe hinhalten führt auch nicht zum Erfolg. Auch Ghandi hatte nur Erfolg, weil die Briten sich an solche moralischen Prinzipien hielten; gegen eine Hamas wäre er damit kläglich gescheitert.
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Werte, Moral, Tugenden und Prinzipien klingen schön, sind aber nutzlos, wenn es um die Verteidigung gegen einen auf Vernichtung gepolten Gegner geht (dem eigene Verluste auch völlig egal sind), fürchte ich. Ebenso wie hinter der Abgrenzung von Kriegsverbrechen zum regulären Krieg ein unrealistisches, idealisiertes Bild von Krieg steht, bei dem zwei Kämpfer sich in fairem Wettkampf messen unter perfekter Verschonung unschuldiger - das gab es höchstens bei König Artus' Tafelrunde. Praktisch ist Krieg immer ein Verbrechen, schmutzig und gnadenlos, und wer sich starr an Moral und Ritterlichkeit hält, verliert immer gegen den Rücksichtslosen.
Das mit der anderen Backe hinhalten führt auch nicht zum Erfolg. Auch Ghandi hatte nur Erfolg, weil die Briten sich an solche moralischen Prinzipien hielten; gegen eine Hamas wäre er damit kläglich gescheitert.
Wir analysisieren unsere DNA, spalten Atome, fliegen zum Mond, programmieren intelligente Maschinen.
Und dann kommen immergleiche alte Männer, erzählen mit ernster Miene immergleiche alte Geschichten, berufen sich auf Dinge, die nur in ihren Köpfen exisitieren. Auf alte Bücher, alte Gemäuer, irgendwelche Grenzen irgendwo.
Und ich soll glauben, es gäbe keine andere Lösung als Krieg? Der Hellste war ich noch nie, aber so dumm doch nicht.
Auch wenn die Doku recht einseitig ist, bei den Israelis unschuldige, liebevolle Menschen, besonders Frauen, ggü. die wahnsinnigen Monster der Hamas, zeigt sie trotzdem echt gut, wie und warum auf beiden Seiten sich die Leute radikalisieren.
Der eine Israeli sagte ja, er hat durch den 7. Okt Empathie verloren und denkt nicht mehr an die unschuldigen Frauen und Kinder auf Palästinensischer Seite. Er will eine persönliche Abrechnung.
Genau das passiert mit vielen Palästinensern nach jedem israelischen Bombardemant, bei dem Unschuldige sterben.
Wird das jemals aufhören oder müssen die sich gegenseitig vernichten? Bisher stehen die Weichen auf: Weiter so!