Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das halte ich für einen höchst problematischen Ansatz. Die Politik hat selten das Verständnis und die Zukunftskenntnisse, um im Voraus zu entscheiden, welche Technologien in Zukunft sinnlos sein werden. Wer den Spielraum der Entwicklung frühzeitig einengt, handelt m.M.n. verantwortungslos. Die Politik hat m.M.n. wirtschaftlich günstige Rahmen zu schaffen, in denen möglichst vielfältige Entwicklungen und Investitionen frei miteinander konkurrieren können, nicht das Ergebnis vorgeben.
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Die Diskussion über CO2 Einsparungen bei KFZ läuft seit Jahrzehnten. Ich kann nicht nachvollziehen, warum immer so getan wird, als ob urplötzlich da etwas entschieden worden wäre. Merkel hat mehrmals die EU-Flottenwerte hochkorrigieren lassen, um der Deutschen Automoblindustrie Spielraum zu verschaffen. Wie hat die Industrie darauf reagiert? Sie habe noch mehr SUV und Dickschiffe auf die Straße gebracht.
Ich kann ein bisschen nachvollziehen, dass Konservative und Traditionalisten Schwierigkeiten mit Veränderungen habe, sei es mit dem Verbrenneraus, der Umstellung von Gasheizung auf Wärmepumpe oder von mir aus auch mit dem Ende der Atomkraft. Aber das sind ganz normale Entwicklungen. Meine Oma wollte auch ihren Gasherd nicht gegen einen E-Herd tauschen. Wieviele Gasherde gibt es heutzutage noch in Privathaushalten? In meinem Elternhaus wurde in den 80ern die Ölheizung gegen eine Gasheizung getauscht (übrigens gab es damals auch schon staatliche Förderung). Veränderung gehört zum Leben.
Der Staat muss dort steuernd eingreifen, wo der Markt versagt. Der Markt versagt häufig bei Dingen, die die Umwelt betreffen. Deshalb darf nicht jeder sein Altöl in den Ausguß schütten und ein Industriebetrieb muss sein Abwasser klären und kühlen, bevor er es in den Fluß leitet. Es gibt also Gesetze, die das regeln und die von der Politik erarbeitet wurden. Und so ist es auch bei der CO2 Emmisson. Die Bepreisung ist viel zu niedrig, sie bildet den wirtschaftlichen Schaden noch nicht mal zu 50% ab. Jetzt kann man den Preis erhöhen oder gleich zur Vermeidung anregen. Zweiteres scheint auf lange Sicht günstiger (meine Meinung) und besser für die Umwelt zu sein, deshalb werden zunächst bspw. E-Autos gefördert (wenn mal wieder Geld da ist) oder zumindest protegiert und dann, nach einer seeeeehr langen Übergangszeit, werden Fahrzeuge, die CO2 ausstoßen, verboten. Jeder hat genug Zeit sich darauf einzustellen und es wird dann so normal sein, wie für mich der E-Herd und für Dich, kein Altöl in die Kanalisation zu kippen.